Plattenwärmetauscher <=> Warmwasserspeicher: Vor- und Nachteile?

  • Hallo,


    Nun ja, der Preis, hmm nur mal bei Ebay so unrepräsentativ verglichen.... da ist der Hygienespeicher schon 500,--€ teurer!


    Hmmm...?! Bei Ebay habe ich unter Art.-Nr. 180230871033 für den Kombidurchlaufspeicher einen Preis von 2399,--EUR + 65,--EUR Versandkosten (inkl. MwSt.) gefunden. Demgegenüber müßte man doch die Summe von Pufferspeicher und Plattenwärmetauscher vergleichen. Und da wäre der unrepräsentativ verglichene Ebay-Hygienespeicher doch billiger und nicht teurer - oder?


    Wie sieht das eigentlich bei den unterschiedlichen Systemen Puffer mit Brauchwasserspirale bzw. Dachs Plattenwärmetauscher mit der Zirkulation aus, um nicht bei jedem Warmwasserbezug erst 37 Blumengießkannen mit kaltem Wasser füllen zu müssen, bis es warm wird?


    Bei unserem jetzigen System wird zumindest durch die Schichtung im Brauchwasserspeicher alleine schon eine gewisse Zirkulation (und Heizung der Wände [Blockierte Grafik: http://bhkw-forum.de/forum/wbb/wcf/images/smilies/huh.png]) erreicht.


    Ist denn bei unserem Wasser mit 7,4 dH° überhaupt mit starken Kalkproblemen zu rechnen?


    Wobei ich schon ein etwas komisches Gefühl dabei habe, wenn ich mir vorstelle, wie das Brauchwasser im oberen Bereich des Puffers ständig fast gekocht wird. Da klingt ja das Prinzip des 'auf den Kopf gestellten' Plattenwärmetauschers von Senertec schon etwas logischer. Denn wenn hier keine Brauchwasseranforderung mehr da ist, wird das im unteren Anteil noch befindliche heiße bzw. sich noch erhitzende Wasser automatisch aufsteigen und sich mit kühlerem Wasser zu einer Temperatur vermischen, die Kalkausfällungen nicht mehr begünstigt.


    Und an das Märchen mit der geringeren Anlagerung von Kalk an Edelstahl glaube ich nicht! Da brauche ich ja nur mal in meinen Wassserkocher zu schauen...


    Die Kristallstruktur eines jeden Metalls liefert hier schließlich genügend mikroretentive Oberflächen und Wirbel im Durchfluß, die zu Ablagerungen führen. Selbst bei Glas passiert das. Nur entsprechend gezogene Kunststoffe verhindern die Anhaftung von Kalkablagerungen, so daß diese mit dem durchfließenden Wasser immer wieder von alleine gelöst werden können - aber da gibt's dann natürlich wieder Probleme mit der Wärmeleitfähigkeit...


    > Das ist nichts anderes wie eine 43m lange Edelstahlspirale [...]
    > Diese Edelspahlspirale liegt (Durchmesser so ca. 40mm) [...]


    Hmmmm... - überschlagsmäßig liegt man ja auch hier bei einem Volumen von mehr als 50 Litern Wasser (wenn die 40mm der Innendurchmesser sind).


    Aber zumindest ist es nachvollziehbar, daß hier anders als bei einem konventionellen Speicher zumindest keine strömungstechnischen Nischen mit stehendem Gewässer entstehen, deren Dreck, Bakterien, Algen und sonstiges Getier sich nur durch Diffusion im ganzen Speicher verteilen und damit verdünnen, die aber nie weggespült werden. Und Schwebeteilchen werden sich sicher immer unten ablagern.


    André

  • Guten abend zusammen,


    ich wurde soeben per Fax aufgefordert hier einige Sachen in meinen Beiträgen richtig zu stellen.
    Dies habe ich getan, und farblich entsprechend gekennzeichnet!
    ich bitte um Beachtung! Sorry! ||_


    Gute Nacht!


    Dachsgärtner

    Besser ein kleines Kraftwerk im Keller...
    ...als eine große Stromrechnung im Briefkasten!

  • Folgende Erfahrung: Warmwassertemperatur von bisher 58 C (wegen Legionellengefahr) auf 48 C reduziert.


    @RottlerJosef


    Warum nur 48°C? Ich dachte immer, daß die Legionellen gerade bei Temperaturen von 25-45°C besonders gut gedeihen...!? Und da kommst Du doch mit einer leichten Abkühlung in den Leitungen genau in den kritischen Bereich...


    > Zitat RKI: "Ideale Bedingungen für ihre Vermehrung finden Legionellen bei Temperaturen zwischen 25 und 45 °C (Temperaturoptimum 37 °C). (=> http://www.rki.de/cln_091/nn_4…r__Mbl__Legionellose.html)


    André

  • N´Abend zusammen,


    will mich da auch mal einklinken. Ich selbst betreibe ein kleines Studentenwohnheim mit einem 1000ltr.-Speicher und einem PWT. Bei dieser geforderten WW-Menge schafft es ein Hygienespeicher i.d.R. nicht mehr. Hätte ich die Wahl, weil die geforderte WW-Menge auch von einem Hygienespeicher gedeckt werden könnte, würde ich in jedem Fall so einen nehmen. Vorteil wurde oben schon genannt: da bewegt sich nix (ausser das Wellrohr im innern durch Wärmeausdehnung :) ), da gibt es keine Elektronik die kaputt gehen kann und der größte Vorteil der bisher hier noch gar nicht genannt wurde: Das WW wird durch den Wasserdruck des Wasserversorgers an jede Zapfstelle befördert und muss daher nicht mehr durch elektrische Energie teuer hochgepumpt werden (ausgenommen natürlich die Zirkulation).


    Eine Verkalkung dürfte wenn, dann beim PWT eher eintreten, da hatte ich zu beginn etwas Probleme, die haben sich aber gelegt, im dem Wasser im Wellrohr im innern eines Hygienespeichers fällt garantiert auch Kalk aus, dieser wird in der Regel durch die Bewegung des Rohres wieder "abgeschüttelt" und kann ausgespült werden. Von Kalkproblemen hab ich dabei noch nie gehört, weshalb ich grade in einem anderen Objekt den Einsatz eines solchen Systems plane.


    Grüße


    Bruno

    Ich bemühe mich, garantiere aber keine Vollständigkeit und Richtigkeit, Beiträge ersetzen keine Steuer- oder Rechtsberatung!
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  • Ich selbst betreibe ein kleines Studentenwohnheim mit einem 1000ltr.-Speicher und einem PWT.


    Was heißt denn 'klein' konkret? Wie viele Wohnungen bzw. Bewohner sind es denn, die hier WW beziehen?


    Welchen Speicher hast Du denn verbaut? Gibt es hier Empfehlungen für Speicher, die für die Zusammenarbeit mit dem Dachs empfehlenswert sind?


    Funktioniert die WW-Bereitung denn auch im Sommer gut, wenn die normalen Heizkreise aus sind? Wird dann der Speicher trotzdem voll geladen? Oder nur zum Teil?


    Wir haben hier in unserem privaten Haus 2 getrennte Heizkreise: Einen für die Bäder und einen für den Rest. So konnten wir im Sommer immer den Hauptheizkreis ausschalten, trotzdem aber eine leichte Temperierung des Fußbodens im Bad über die Fußbodenheizung erreichen bzw. über den normalen Heizkörper im Bad beim Duschen oder Baden der Kinder etwas zuheizen.


    Läßt sich dies auch mit dem Dachs realisieren?


    Hmmm - ich hoffe, es wird jetzt mit dieser speziellen Frage nicht zu sehr off-topic. Soll ich bzgl. der 2 Heizkreise lieber einen neuen Thread eröffnen?


    Danke für eine kurze Rückmeldung


    Viele Grüße


    André

  • Klein = insges. 40 Personen und etwas WW für Gastronomie


    Da der Puffer so eingebunden ist, dass die Wärme im Spitzenbedarf auch für Heizzwecke entnommen werden kann, wird der Puffer immer voll durchgeladen (bis auf eine kleine Reserve für Stromanforderung) und daher gibt es zu keiner Zeit Probleme mit der WW-Bereitstellung.


    Welche Marke Du als Speicher nimmst ist fast unrelevant, er sollte gut die Wärme schichten können und genügend Anschlüsse für evtl. spätere Erweiterungen haben (z. B. Solar). Da in diesen Speichern totes Wasser erwärmt wird, sind diese sehr langlebig, da verkalkt z. B. nix. Sollte der Wärmebedarf so hoch sein, dass Du evtl. noch eine Spitzenlasttherme benötigst, kann es Sinn machen, den Senertec-Originalen zu nehemen, da auf diesen die Spitzenlasttherme aufmontiert werden kann. Dies wird dann besonders interessant, wenn Du mit Brennwert fährst, da nur in dieser speziell zugelassenen Kombination gemeinsam einen Kamin verwenden darfst. Wie gesagt, gilt nur für Brennwert .


    Mit der neuen Dachsregelung MSR2 (auch schon ein paar Jahre alt, aber viele hier haben noch MSR1) lassen m. E. sich problemlos 2 Heizkreise und ein WW-Kreis bewerkstelligen, ich würde dennoch in Erwägung ziehen, eine separate Regelung zu verbauen, da Du mit der oft durch gezielte Programmierung noch einiges an Energieeinsparung rausholen kannst. Hier wurde in diesem Zusammenhang schon öfter über den Digienergy gesprochen (unser Foren-Datenlogger DDC-Webcontrol kann noch nicht regeln ;) ), der dafür denke ich recht gut geeignet aber auch nicht ganz billig ist. Im Ergebnis sollten aber die Mehrkosten über die weitere Einsparung wieder hereinkommen.


    Grüße


    Bruno

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  • Hallo doc_jochim,

    Hmmm...?! Bei Ebay habe ich unter Art.-Nr. 180230871033 für den Kombidurchlaufspeicher einen Preis von 2399,--EUR + 65,--EUR Versandkosten (inkl. MwSt.) gefunden. Demgegenüber müßte man doch die Summe von Pufferspeicher und Plattenwärmetauscher vergleichen. Und da wäre der unrepräsentativ verglichene Ebay-Hygienespeicher doch billiger und nicht teurer - oder?


    Ich habe einfach den Speicher in diesem Versandhaus mit anderen Speichern ohne WW-Wärmetauscher verglichen, und die dortigen "Frischwasserstationen" dazuaddiert. Ohne irgentwie evtl. Qualitätsunterschiede hier mit in Betracht zu ziehen!


    Ich verdiene meine Brötchen eben nicht in dieser Branche, ich wollte mit dem Beispiel einfach nur mal aufzeigen das es eben noch ein anderes verfahren gibt, an sein WW zu kommen.


    Funktioniert die WW-Bereitung denn auch im Sommer gut, wenn die normalen Heizkreise aus sind? Wird dann der Speicher trotzdem voll geladen? Oder nur zum Teil?


    Das ist eine Einstellungssache, und es liegt ja auch daran, wann der höchste Stromverbrauch im Haus ist. Denn der selbstverbrauchte Strom trägt hauptsächlich zur Wirtschaftlichkeit bei! Dafür hat man ja (auch) den Pufferspeicher, um die systembedingte gleichzeitige Erzeugung von Wärme und Strom dennoch zeitlich entkoppeln zu können.


    (Anfangs hatte ich meinem Dachs für nachts "gesperrt", dann kam es schon einmal vor, das der Speicher bis auf das obere 1/4 kalt war, das hat aber immer noch zum Duschen gereicht!


    Wir haben hier in unserem privaten Haus 2 getrennte Heizkreise: Einen für die Bäder und einen für den Rest. So konnten wir im Sommer immer den Hauptheizkreis ausschalten, trotzdem aber eine leichte Temperierung des Fußbodens im Bad über die Fußbodenheizung erreichen bzw. über den normalen Heizkörper im Bad beim Duschen oder Baden der Kinder etwas zuheizen.


    Der "Standart Dachs" bringt eine Regelung mit um sich selbst zu steuern (Inkl. Pufferspeicherbevorratung). In diesem fall übernehmen externe (schon vorh.?) Regler die Steuerung der Heizkreise (Ist bei mir so, funktioniert,ist evtl. nicht so ganz konfortabel). Wenn die Regelung mit der sog. SE - Platine aufgerüstet wird, dann kann der Regler u.a. auch zwei unabhängige Heizkreise steuern.


    Man muß halt schauen, so alles im Packet zu nehmen ist halt schön aufeinander abgestimmt (auch Farblich :-)_:-) ) aber funktionieren tut es auch so recht gut! |__|:-)


    *edit:
    Ich war da wohl ein wenig zu langsam, aber wie Bruno schon sagt, es kann sinn machen alles aus einem "Guß" zu nehmen, muß aber nicht. Aus eigener erfahrung kann ich nur sagen, es sind schnell ein paar kilo-€ zu sparen, wenn man mehrere Angebote machen läßt!


    Gruß Dachsgärtner

    Besser ein kleines Kraftwerk im Keller...
    ...als eine große Stromrechnung im Briefkasten!

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  • doc_jochim


    die 48 C ergaben sich aus meinem Gedankengang, die WW-Temperatur soweit wie möglich zu Vermeidung von Leitungsverlusten abzusenken. Bei 48 C sagte die Familie, bitte nicht weniger. 45 C wurde als zu kalt empfunden (beim Abspülen von Geschirr). Dies konnte ich der Familie nicht ganz abgewöhnen.


    Ich gehe davon aus, dass bei einem Plattenwärmetauscher mit Frischwasser, die Legionellen eh kein Thema sind.


    Gruß