Hilfe! Wer kann mir den Wirkungsgrad meines BHKW berechnen?

  • So,


    ich hab mal eben die führende Suchmaschine bedient und hab einen Wert für die Kondensationsenergie gefunden.
    Sie liegt bei 2257KJ/l


    oder umgerechnet: 0,627 kwh /l


    nun ja,
    ist nicht gerade so prall....wenn ich da Deine 0,75l ansetze, dann kämst Du auf einen Brennwertnutzen von gerade mal 1,4%


    Hier mal paar Info's, die ich fand
    Die exakte Wert des Brennwertes ist wohl auch nicht ohne. Luftfeuchtigkeit, Druck etc etc spielt alles ne Rolle.
    Optimal, kann es Erdgasbetrieben wohl 11% ausmachen...bei Öl etwas weniger.
    - Bei >57°C tritt kaum ein Brennwerteffekt auf
    - Bei 45°C kann man wohl grob 1/3 der Energie nutzen
    - Bei 40°C schon gut die Hälfte
    - Bei 30°C es fast komplett

  • Hi Firestarter,
    also ist der Brennwerteffekt in der Startphase voll vorhanden zumindest in den ersten 30 Min. bis die Wassertemperatur 45 Grad übersteigt erst dann reduziert sich das Ganze erheblich. Trotzdem ist eine Abgastemperatur von 58 Grad immer noch ein guter Wert der sich sehen lassen kann. Jetzt wirst Du vielleicht verstehen weshalb ich Dampf in den Brennraum einspeisen wollte, damit wollte ich die relative Luftfeuchte im Abgas erhöhen, was auch gelang, jedoch ein negativer Nebeneffekt war, daß die Motorleistung zurück ging und somit kein Vorteil vorhanden war. Den Brennwert habe ich nur eingebaut, damit die Reinigung des Abgaswärmetauscher durch das Kondensat erfolgt, es werden die Verbrennungsrückstände vollständig ausgespült, das hält die Abgasstecke sauber. Der Reinigungseffekt entsteht durch das CO2 in Verbindung mit dem Wasser besser bekannt als Kohlensäure.
    Gruß
    Güni 8o

  • Hi Firestarter,
    ich bin ganz überhin gekommen was ich eigentlich wollte, Deine Berechnung geht vom Siedepunkt aus, damit hast Du den Weg bis zum Siedepunkt vernachlässigt, die Verdampfungsenthalpie liegt hier bei 27,? ?? oder 28,???kgj/mol und das ist nicht unerheblich.
    Gruß
    Güni _()_

  • Hi Firestarter,
    ich bin ganz überhin gekommen was ich eigentlich wollte, Deine Berechnung geht vom Siedepunkt aus, damit hast Du den Weg bis zum Siedepunkt vernachlässigt, die Verdampfungsenthalpie liegt hier bei 27,? ?? oder 28,???kgj/mol und das ist nicht unerheblich.
    Gruß
    Güni _()_


    Moin,
    hier weiss ich nicht ganz, worauf Du hinaus willst
    ...- 1tens kgj/mol ??? klingt komisch, was meinst Du
    ...- 2tens müsste es doch unerheblich sein, von welcher Temperatur ich ausgehe... wenn 1l kondensiert, dann gibts halt 0,6xx kw, oder meinst Du noch den Effekt, dass ich es von knapp 100°C auf 58°C abkühle?
    ...- 3tens, oder Du meisnt was Du sgast "den Weg zum Siedepunkt" also hmm, da hätt ich keine Idee...eigentlich hier doch unerheblich, denn es ist ja ein direktes Verbrennungsprodukt und die Energie dafür kommt ja vom Energieträger und ist bei der Ermittlung des Energiegehalts dessen schon mit drin. *denk ich mir zumindest so, dass es kein Einfluss hat


    alikante,
    die Werte hab ich so irgendwo im Netz gefunden...ohne Gewähr ;)


    @Güni,
    nun nochmal etwas zu Deinen Überlegungen hier

    Zitat

    Trotzdem ist eine Abgastemperatur von 58 Grad immer noch ein guter Wert der sich sehen lassen kann.


    Ja, dacht ich auch...doch nach obiger Quelle ist der Brennwerteffekt so gut wie nicht vorhanden bei 58°C....also das Du die Energie rausziehst ist gut, aber in sachen Brennwert nix

    Zitat

    Jetzt wirst Du vielleicht verstehen weshalb ich Dampf in den Brennraum einspeisen wollte, damit wollte ich die relative Luftfeuchte im Abgas erhöhen, was auch gelang, jedoch ein negativer Nebeneffekt war, daß die Motorleistung zurück ging und somit kein Vorteil vorhanden war

    .
    Ähm...nun ja,
    im ersten Ansatz sehr gut....also höhere Luftfeuchtigkeit bringt nen größeren Brennwerteffekt, da schneller was kondensiert. Aber, der Dampf muss ja auch erzeugt werden und das frisst genausoviel, wie die Kondensation bringt...und da Du nicht 100% des eingesetzten Damofes kondensieren wirst, eher verlustseitig zu betrachten.
    Andererseits, ist eine Dampf oder Wassereinspeisung durchaus interessant. Denn, wenn ein teil der Ausdehnungsarbeit im Kolben vom Dampf erledigt wird, bekommst Du höhere mechanische Wirkungsgrade...also Du investierst thermische Leistung (durch Dampferzeugung) und bekommst einen Teil davon in mechanische....zumindest von der Theorie ;)


    Zitat

    Den Brennwert habe ich nur eingebaut, damit die Reinigung des Abgaswärmetauscher durch das Kondensat erfolgt, es werden die Verbrennungsrückstände vollständig ausgespült, das hält die Abgasstecke sauber. Der Reinigungseffekt entsteht durch das CO2Kohlenstoffdioxid auch Kohlendioxid genannt, ist eine chemische Verbindung aus Kohlenstoff und Sauerstoff und gehört neben Kohlenstoffmonoxid zur Gruppe der Kohlenstoffoxide. Mit Mausklick zu weiteren Infos!CO2 in Verbindung mit dem Wasser besser bekannt als Kohlensäure.


    hmm, ob das wirklich soviel Reinigung bringt? Wie siehts denn aus, wenn nix kondensiert (weil RL-Temp zu hoch)?
    ...und neben der relatic schwachen Kohlensäure entsteht wohl auch salpetrige Säure (irgendwo so gelesen)

  • Hallo in die Runde


    Der Kondessationspunkt (Taupunkt) in hinblick auf Temperatur steht im Verhältnis zum Lamdawert.


    Das ist doch mal ein Satz den keiner so einfach versteht. :tanz:


    Also gut ich versuchs mal, aus meiner Erfahrung fragt mich bitte nicht wie man das berechnet. ?(


    Der Brennstoff und der Lamdawert sind für den Taupunkt verantwortlich.


    ErdgasL z.B. bei Lamda 1,0 hat den Taupunkt 85°, das ist der Beginn der Kondessation, erklären kann ich das nicht ist aber so.


    Die meiste Energie wird bei der Taupunkttemperatur freigesetzt weil sich dort der aggregate Zustand des Wassers ändert.


    @ Fire kannste mal googeln nach Taupunkt im Abgas?

    Mit Energie geladenen Grüßen aus dem Teufelsmoor.
    Nicht nur privat bin ich von hocheffizienten BHKW überzeugt.
    Vom Hobby zum Beruf gekommen bin ich seit einigen Jahren auch Angestellter der MWB AG und seit Februar 2014 bei RMB Energie GmbH


  • reicht das? .||.


    Also,
    hab keine Ahnung wie das Zusammenhängt...und hab gerad noch was anders zu tun, um mir das anzueignen....aber cih tipp mal drauf, dass das Wasserdampfaufnahmevermögen eines Gases/Gasgemisches, von dessen Zusammensetzung abhängt. Also, dass Luft mit rund 80% N2 und 20 O2 mehr Wasserdampf aufnehmen kann, als Abgas wo der O2-Anteil geinger ist und dafür mehr CO2 . Ergo, die Sättigung bei weniger Wasseranteil erreicht und damit schnlleres Kondensieren.....aber ist ja nur ne Vermutung ;)

  • Hallo in die Runde


    So mit ist das Ammenmärchen von 100° vom Tisch feststehender Taupunkz vom Tisch.


    Hat da mal einer eine Formel für? ||_

    Mit Energie geladenen Grüßen aus dem Teufelsmoor.
    Nicht nur privat bin ich von hocheffizienten BHKW überzeugt.
    Vom Hobby zum Beruf gekommen bin ich seit einigen Jahren auch Angestellter der MWB AG und seit Februar 2014 bei RMB Energie GmbH

  • Hallo,


    welchen Wert hat nun der ermittelte Wirkungsgrad von 100 % ? Er besagt eigentlich nur, dass der Brennstoff zu 100 % in Strom und Wärme umgewandelt wurde.
    Nur ist diese 100 prozentige Umwandlung nichts Außergewöhnliches. Energie kann nun mal nicht verschwinden, man kann sie nur von einer Energieform in eine andere umwandeln. Jedes andere BHKW , jeder noch so alte Ölkessel, jede Dampfmaschine und auch jedes germanische Lagerfeuer beherrscht diese 100 prozentige Umwandlung. Um zu ermitteln, ob eine Maschine energetisch gut oder schlecht ist, brauche ich also einen anderen Maßstab. Für den Nutzer ist es doch entscheidend, welchen Anteil der umgewandelten Energie er nutzen kann.


    Genau daran arbeitet ein Heer von Ingenieuren. Auch ein Kohlekraftwerk wandelt erstmal die gesamte im Brennstoff enthaltenen chemische Energie zu 100 % in Wärme um. Für die weitere Umwandlung in Strom gibt es aber bis jetzt kein Verfahren, welches die Wärme 1 zu 1 in Strom umsetzt. Es verbleibt neben dem Strom eine große Menge Wärme, welche mangels sinnvoller Nutzung über Kühltürme an die Umwelt abgegeben wird. Obwohl auch hier keine Energie verschwunden ist, wird durch die Wirkungsgradangabe von aktuell bis 40 % angezeigt, wie groß der Anteil der eingesetzten Energie zur gewünschten Nutzenergie ist.


    Angewendet auf das hier diskutierte BHKW bedeutet das folgendes.


    Bei einem Energieeinsatz von 2,74 Kg Diesel steht ein Brennwert von 34,52 kWh als Ausgangsenergie zur Verfügung. Werden daraus nutzbare 11,2 kW Strom und 6,3 kW Wärme, ergibt das einen Wirkungsgrad von von (11,2+6,3)x100/34,52 = 50.7 %.
    Wird die Rechnung wie bei allen anderen BHKW oder Heizkesselherstellern mit dem Heizwert von Diesel gemacht, erhöht sich der Wert auf (11,2+6,3)100/32,33 = 54,1 %.


    Das diese Werte so schlecht sind, liegt natürlich auch daran, das die thermische Last für diese Messung viel zu klein ist. Mit einem Pufferspeicher, welcher die Wärme über die Messzeit vollständig aufnehmen kann, sieht es viel besser aus.


    Mit den oben gemachten Aussagen, kann nun eigentlich jeder die Einsatzbedingungen für ein BHKW so verbessern, dass der maximal mögliche Wirkungsgrad erreicht wird. Nach Heizwert für Diesel oder Heizöl etwa 106 %, nach Brennwert natürlich nur maximal 100 %. Ich bin gespannt auf Eure Vorschläge. Bei einer richtigen Lösung, verspreche ich Euch, in diesem Forum nicht mehr für Erregung zu sorgen.





    Mit freundlichen Grüßen

  • Grundsätzlich hast Du recht Fuchs!!


    Energie kann nicht verschwinden sondern wird nur Umgewandelt - das ist Stoff der 9.Klasse (glaube ich war da meistens nicht anwesend :tanz: :-)@@(-: :tanz: )


    Allerdings ist deine Rechnung bezüglich Guenis BHKW nicht richtig weil die Erzeugte Wärmeenergie welche nicht durch den WärmemengenZähler gegangen ist unberücksichtigt bleibt.


    Einen genauen Wert werden wir von Gueni aber erst nach Anbindung des Pufferspeichers erhalten - vorher zu orakeln ist Käse!!


    MfG


    PS hab das mal flux für meinen Raptor durchgerechnet bei 9,2KWh/liter PÖL komme ich auf einen Wirkungsgrad von 94,8%

  • Hallo Alikante,


    für mich ist entscheident, was hinten rauskommt und da nutzt es mir nichts wenn mein Heizkessel sich und seinen Aufstellungsraum gut erwärmt und auch den Schornstein auf Temperatur hält. Wie gesagt, die Nutzenergie zählt und die geht nun mal nur über den Wärmezähler. Wenn ich immer alles zusammen rechne, hätte ich doch durch den Umstieg auf Brennwerttechnik keinen Vorteil, oder?


    Beim Auto interessiert doch auch nicht wieviel Energie weggekühlt werden muss. Dort wird doch auch nur die mechanische Leistung, welche die Bewegung ermöglicht, im Verhältnis zum Benzinverbrauch gesehen.


    Sicherlich kann sich jeder mit errechneten Scheinleistungen wohlfühlen, ich halte mich auf jeden Fall nur an die Wirkleistung.



    Mit freundlichen Grüßen

  • Genau meine Rede "wichtig ist was Hinten rauskommt" :_:~


    Und deshalb ist ja die Berechnung für Gueni erst richtig wenn der Pufferspeicher dran ist(wie in meiner Anlage)!! Denn dann geht die maximal nutzbare Wärmeleistung über den Wärmemengenzähler. :toocool:


    MfG

  • Hallo Fuchs


    Du hast ja recht, hier einiges kritisch zu hinterfragen.


    Der Hohe wirkungsgrad(bei einer der Berechnungen) kann/muss ja auch hinterfragt werden. Auch der sehr sehr gute elektrische Wirkungsgrad bedarf der Nachfrage....machen wir ja auch hier zu genüge ;)


    Oftmals geht schlicht um einfach PLAUSIBILITÄT


    Ist es plausibel, dass Güni ausm Stand echte Traumwerte erhält?
    Ist es plausibel, wenn auch das Ing.-Büro mit 82°C rechnen würde?
    Ist die Messystematik auch richtig? Kann man mit solch kelienn Abnehmer sinnvoille Werte erreichen?


    Ist Deine Gegenrechnung plausibel???
    ...Nein, Fuchs seine Rechnung kann auch nicht stimmen...also die Rechnung schon, aber Du rechnest mit den Werten des Wärmemengenzählers. Sind aber dessen Werte plausibel? Können sie so nicht sein !...Da muss ein Fehler im Messgerät, oder in der Messystematik stecken. Der zeigt an, dass 6,3kw Wärme entzogen wurden...dass kann doch aber gar nicht sein, wenn ich allein die 210l Wasser im Heizkörper auf (irgendwo zwischen) 74-82°C bringe, dann brauch ich allein dafür ja grob 15kw ...weiterhin, hab ich auch noch einen Momentanverbrauch....dieser lässt sich durch Delta-T und Volumenstrom sogar ermitteln. Interssanterweise ergibt das auch 6,3kw. Vielleicht wurde ja einfach die Aufheizphase vergessen...also vergessen den Wert zu ermitteln. Oder Der Wärmemengezähler zeigt nur den Momentanverbrauch an...oder oder oder.


    Wie gesagt,
    richtiges Messen ist ne Kunst für sich
    und man sollte weder in die eine Richtung (halleluja, ich hab das perpetuum mobile erfunden) noch in die andere (ist doch eh alles Mist) zu schnell ausbrechen ohne seine Ergebnisse und die Systematik ausgibigst zu hinterfragen.

  • ...weiterhin, hab ich auch noch einen Momentanverbrauch....dieser lässt sich durch Delta-T und Volumenstrom sogar ermitteln. Interssanterweise ergibt das auch 6,3kw.

    Die 6,3KW sind ganz sicher der Momentan- bzw. Spitzenwert , ansonsten müsste es Kwh heissen :rtfm:


    so isses zumindest bei meinem Wärmemengenzähler!!