Dachs ohne Pufferspeicher

  • :] (Finde ich auch, reicht für zwei Duschen gleichzeit. Im EFH oder Zweifamilienhaus reicht das aus. Wichtig ist auch die Warmwassertemperatur, wenn 50 - 55 Grad eingestellt sind, reicht das fast noch für die dritte Dusche. ( Da an der Dusche noch einmal stark gemischt werden muss )

  • Hi,


    meine Bedenken gehen eher dahin, daß die Dauer (Wassermenge) nicht immer ausreichend sein könnte, da der Pufferspeicher nicht ständig wie unter Laborbedingungen geladen ist, sondern auch mal schlapp geladen sein könnte.


    Wir brauchen z.T. mehrmals täglich ca. 350 l Warmwasser binnen 10-12 Minuten (2 dicke Wasserspeier), da war mir der separate Boiler sicherer. Bei durchschnittlichen Zweifamilienhaus-Bedingungen gebe ich Euch recht.


    Gruß Andy der FrechDachs

    ... denn die Freude an der richtigen Entscheidung währt länger als die Freude am billigen Einkauf!

  • Hi Bernd,


    deine Rechnung stimmt soweit.


    Wenn du solche Sachen rechnen möchtest dann nimm einfach diese Formel:


    Q=m * c* deltaT/3600


    m = Masse
    c = spezifische Wärmekapazität (Wasser = 4,19, Luft = 1,1)
    deltaT = Temperaturunterschied


    Das Ergebnis kommt dann gleich in KWh heraus.


    Viel Spass beim Rechnen ;)


    Gruß
    Thomas

  • Zitat

    Original von AxelF


    3 Warmwasserboiler mit 500, 300 und 200l integriert. Wenn die Rücklauftemeratur beim Dachs eine bestimmte Temperatur erreicht schaltet der Dachs - Regler die Heizkreispumpe des 500l Boilers ein und heizt den Warmwasserspeicher weiter auf. Erreicht die Brauchwasserteperatur 65° schaltet sich eine Umschichtpumpe ein, die die beiden kleineren Boiler mit heißem Wasser versorgen.


    Prinzipiell ist an der Entscheidung, sich den Heizungspuffer zu sparen nichts auszusetzen, wenn andere Puffermöglichkeiten vorhanden sind. Der Nachteil der beschriebenen Konstellation ist, dass zwar Wärme in die Speicher gepumpt werden kann, diese aber dann nur per WW-Entnahme genutzt werden kann, sie kann nicht wieder zurück ins Heizwasser.


    Des Weiteren sollte darauf geachtet werden, dass die Anlage so geregelt ist, dass das BHKW eine Vorrangschaltung vor dem Zusatzkessel genießt und dennoch immer ein genügend großes Volumen Wasser mit akzeptabler Temperatur zum Zapfen bereitsteht.


    Fallbeispiel: In der Übergangszeit reicht die Wärme des BHKWs mehr als aus, um das Haus zu heizen, der Rest geht ins Warmwasser. Irgendwann ist der WW-Speicher voll und das BHKW schaltet ab. Die RL-Temperatur beginnt langsam zu sinken, bis der Dachs wieder einschaltet. Der Dachs fährt wieder hoch und beginnt das Haus zu heizen. Wenn in der Zwischenzeit das WW verbraucht wurde, sollte darauf geachtet werden, dass nun nicht per Ölbrenner nachgeheizt wird, sondern der Dachs erst mal wieder das Warmwasser nachlädt, auch wenn das Haus dadurch etliche Zentelgrad abkühlt.


    Weiteres Beispiel: Wenn im Winter/Übergang die Heizung eine Nachtabsenkung hat, dann ist morgens beim Umschalten in den Tagbetrieb eine Lastspitze für den Heizwärmebedarf, die von einem allgemeinen Puffer hätte gedeckt werden können. Wärend der Nacht ist der Wärmebedarf aufgrund der Temperaturabsenkung gering und die BHKW-Wärme fließt auch in den Puffer. So schaltet sich eventuell der Zusatzbrenner an, weil aus dem WW-Boiler keine Wärme zurück ins Heizsystem kommt.
    Hier bietet sich an, die Nachtabsenkung der Vorlauftemperatur entweder ganz sein zu lassen oder morgens keinen Temperatursprung, sondern über zwei-drei Stunden wieder einen gleitenden Übergang am Mischer auf den Vorlauf zu realisieren.


    Gruß
    Gunnar

    Ist die Wärme kraftgekoppelt, wird die Energie gedoppelt. (Ulli Brosziewski)

  • Hallo Gunnar,


    danke erst mal, daß Du dich so intensiv mit meiner Problematik auseinander gesetzt hast. :)
    Grundsätzlich gehört ein Puffer an den Dachs. Da besteht kein Zweifel!
    wenn ich meinem Fall auf kein zufriedenstellendes Ergebnis komme werde ich einen nachrüsten!


    Ich denke aber, da ich auch im Sommer einen hohen Warmwasserbedarf habe (nicht nur zum duschen, sondern auch gewerbliche Wasch -und Spülmaschinen) macht es wenig Sinn neben den insgesamt 1000 Liter Warmwasserboilern auch noch einen Puffer aufzuheizen.

    Die von dir angesprochene Vorrangschaltung lässt sich mit dem MSR2-Regler wunderbar einstellen: Der Regler sperrt den Zustzkessel und der Dachs heizt was er kann. Fällt die Vorlauftemperatur im Zusatzkessel unter einen eingestellten Wert gibt der Regler den Kessel sofort frei.


    In größeren Objekten kann die vom Dachs produzierte Wärme durch überlegte Einstellung des Reglers mittels Heizkurve, programmierbare Ausgänge, internes Uhrenprogramm, Tag-Nachtprogramm, Lastgangmanagement usw. auch ohne Puffer in der Übergangszeit und im Sommer sinnvoll genutzt werden. Wenn dann der Kessel morgens mal zuheizt- auch egal- denn ganz ohne Zusatzkessel kommst eh nicht hin. @:-


    Grüße AxelF

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    Strom: ACH WIRKLICH ???!!!

  • Hallo zusammen,
    wenn Du partout den Dachs ohne Pufferspeicher einbinden möchtest, dann nutze wenigstens den Kessel als Pufferspeicher. Diese Einbindung wurde mit großem Erfolg von Herbert Huber aus Achern propagiert. Mittlerweile sieht die Zentrale das genauso. Du speist also heißes Wasser oben am Sicherheitsventil ein und ziehst kaltes aus dem Entlehrungshahn. Im Regler stellst Du dann Programm B ein, damit du den Kessel unterbrechen kannst und die Hysterese bei 6 k liegt.
    Fragen? Dann melden
    Gruß
    Stefan
    http://www.gebrauchte-blockheizkraftwerke.de

  • Hallo Stefan,


    klingt sehr interessant, aber was ist der Unterschied, bzw der Vorteil gegenüber der Rücklauftemperaturanhebung? ?(


    Liebe Grüße


    AxelF

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  • Lieber Axel F.,
    die Rücklauftemperaturanhebung wurde seitens der Senertec Zentrale zunächst überall propagiert, da sie am einfachsten zu realisieren ist. Deswegen haben sehr viele Heizungsbauer sie auch genommen. Der große Nachteil: Kurzschluß des Vorlaufwassers des Dachses bei niedrigem Wärmebedarf in Haus wie z.B. im Sommer, wenn nur Warmwasser benötigt wird. Dann taktet die Anlage ohne Ende. Übers Jahr gesehen werden dann nur Start/Betriebsstundenverhältnisse von 1:1 erreicht. Das heißt, der Anlasser fliegt nach 4 Jahren raus, weil er im Schnitt 10.000 Starts aushält. Wichtig ist dann eben auch die Einstellung B wegen der Hysterese 6K und den Fühler auch an den Kessel zu montieren. Senertec hat das vom Center Achern vor 3 Jahren übernommen.
    Gruß
    Stefan Bauer
    http://www.gebrauchte-blockheizkraftwerke.de

  • Hallo Stefan,


    Danke für die Erklärung. Leuchtet ja auch ein, daß wenn keine Wärmeabnahme da ist, der Vorlauf des Dachses einen Meter weiter wieder direkt in den Rücklauf strömt :rolleyes:
    Bei meiner Anlage habe ich diese ursprüngliche Einbindung in der Rücklaufleitung geändert: und zwar bin ich mit dem Dachsvorlauf oben in die hydrauliche Weiche vor der Heizkreisverteilung gegangen, den Rücklauf habe ich am tiefsten Punkt der Hydraulikweiche angeschlossen.
    Vorher gab es Probleme mit vagabundierenden Strömungen in der Leitung (So die Erklärung meines Heizungsfachmann) Jetzt funktioniert es super =)


    Liebe Grüße AxelF

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  • Hallo AxelF,
    wie lautet denn das Start/betriebsstundenverhältnis deines Dachses?
    Gruß
    Stefan

  • Hallo Stefan,
    mein Betriebsstundenverhältnis lautet über die gesammte Betriebszeit 3200 bh zu 1075 Starts wobei die Starts wegen technischer Probleme (Wackelkontakt am Stellmotor zum "gasgeben" im Dachs ) am Anfang der Betriebszeit das Bild ziemlich verfälschen.


    Im Vorlaufstrang vom Spitzenlastkessel bis zur hydraulichen Weiche(zirka 25 Meter, 42mm Kupferrohr) sitzt noch eine Wilo-Pumpe, die sorgt dafür, daß eine Zirkulation zwischen Kessel und Dachs stattfindet.
    Jetzt, in der Übergangszeit wirds richtig spannend!!! seit dem 18. April bis zum 12. Mai habe ich 126 Starts bei 286 Betriebsstunden.
    Dummerweise hab ich versäumt zu ermitteln was der Spitzenlastkessel gelaufen ist.
    Ich bin aber nach wie vor dabei die Laufzeit zu optimieren,
    aber !!!!! Wer nicht selbst mit den Einstellungen und Zusammenhängen beim Regler vertraut ist, der sollte auf keinen Fall auf den Pufferspeicher verzichten!


    Grüße an alle


    AxelF

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  • Hallo AxelF,
    da bin ich ganz Deiner Meinung. Du passt sehr gut auf die wichigen Dinge auf. Alles Gute weiterhin wünscht
    Stefan Bauer

  • Hallo Bruno,


    du schreibst, daß du den PWT haljährlich entkalkst. Wie geht das? Benötigt man spezielle Pumpen o.ä.?


    Bei unserem PWT tritt inzw. eine kleine Menge Wasser aus die an verschiedenen Verschraubungen und am PWT zu Kalkresten geführt hat. Bisher sind nur die Vorderen Platten betroffen. Bringt eine Entkalkungsanlage Vorteile?


    ich wäre dankbar von Dir zu hören.


    viele Grüße
    igen

  • Hallo igen,


    es musste nur die ersten beiden male halbjährlich entkalkt werden, danach genügte jährlich und dann war das Ding auch schon im Eimer und musste (auf Garantie) ausgetauscht werden. Seither habe ich mit entkalken keine Probleme mehr, ausser dass ich im Moment einen leichten WW-Druckabfall beobachte. Also werde ich den Dachsmeister bei der nächsten Wartung bitten, das Teil doch mal wieder zu entkalken und beobachten ob das mit dem Druck in Zusammenhang steht. Entkalken ist übrigens nicht sehr aufwändig, einfach vor und hinter dem PWT ein Pumpenkreislauf anschließen und Entkalkerflüssigkeit ne halbe Stunde im Kreis pumpen.


    Grüße


    Bruno


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    Top Thema beim 3. BHKW-Forentreffen am 13.-14.10 in Lautenbach: Energieverkauf


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