Dachs und Solar

  • Hallo, ich besitze seit 2006 einen Dachs in einem größeren Eigenheim. Jahresverbrauch Gas vorher ca 4400m³ Gas, wir haben drei Kinder und wollen es auch warm haben. Haus ist Baujahr 1978, seit dem Teilmodernisierung ( Dach, Fenster, Heizung). Laufleistung Dachs je Jahr ca 2000 Stunden - Effektivität nicht bzw nur bedingt gegeben - ist mir alles klar. Wir lieben trotzdem unser grünes Haustier im Keller. Wenn ich richtig gerechnet habe, konnnte ich die Heizkosten um ca 60 Prozent senken. Jetzt meine Frage: Machst es Sinn ,den SE 750 L. Seicher (m. Plattenwärmetaucher aussenliegend für Warmwasser) in den Sommermonaten mit Solar zu beschicken? ( ohne Betrachtung der Investkosten) Ich arbeite in der Branche, komme also recht preiswert an alles heran. Mir ist klar, wenn der Dachs nicht an ist, spare ich auch nicht beim Strom. Verbrauche aber eben auch kein Gas. Mich würde die Meinung der geneigten Leserschaft interessieren / danke

  • Hallo Rainer,


    wennSolar, dann würde ich dem Speicher einen innenliegenden Wärmetauscher gönnen und mit Solar den Speicher aufheizen.


    Grüße


    Bruno

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  • Hallo Bruno, ich vergaß zu erwähnen: Ich arbeite mit dem Paradigma Solarsystem. Es funkttioniert mit Heizungswasser(!) wie ein eigenständiger Heizkessel. Erst wenn oben 60Grad heißes Wasser anliegt, läuft die Pumpe an und schafft die Wärme runter. Ich gehe also mit dem Vorlauf der Solarleitung DIREKT auf den Vorlauf vom Dachs zum Puffer und speise direkt ein.

  • Hallo Rainer,


    finanziell lohnt sichs im Moment definitiv nicht, ich hab das mal mit Excel für unseren Dachs durchgerechnet. Der ist letztes Jahr etwa 3000 Stunden gelaufen.


    Wenn man jetzt die Investitions- und Wartungskosten für die Solaranlage außen vor lässt, würde ich (bei Strom- und Gaspreisen vom April) etwa 20%u20AC/1000kWh Solarertrag im Jahr sparen. Da drin ist auch schon eine reduzierte Wartung für den Dachs berücksichtigt, aber nicht, dass der ersetzte Strom wohl auch abnimmt (eh nur mit 20% angenommen) und die Solaranlage auch Betriebskosten verursacht.


    Anders siehts natürlich aus, wenn die KWK-Förderung nach 10 Jahren weg ist (oder wenn der Gaspreis sehr viel stärker als der Einspeisesatz steigt, aber wollen wir mal nicht den Teufel an die Wand malen).


    Ökologisch wärs meiner Meinung nach fraglich, klar, Du verheizt keine Primärenergie, aber dafür verheizen die Stromkonzerne woanders Primärenergie um den Strom zu gewinnen, der jetzt die Solarpumpen antreibt. Im Endeffekt heizt das E-Werk also mit seinem Kühlturm mehr die Umgebung als Du mit der Solaranlage einsparst.


    Wenn Du allerdings so oder so Solar bauen willst (ich würde stattdessen Photovoltaik nehmen!) würde ich auch die Variante mit dem externen Plattenwärmetauscher nehmen, das bringt noch den Vorteil, dass Du den Speicher in 2 Zonen beladen kannst, dass Du also, wenn nicht die Leistung vom Dach kommt um mit 80 Grad oben einzuspeisen, irgendwo in der Mitte mit 40Grad reingehen kannst und so die Heizung noch besser unterstützen kannst als mit einem Zusatztauscher im Speicher.


    Schöne Grüße,
    Björn