Raptor: Frittenfett und BHKW als Privatperson

  • Hallo Forengemeinde,


    als Klein-BHKW Betreiber (ca. 6 KW elektrisch und 12 KW thermisch) möchte ich den Gedanken verwirklichen, gebraucht Frittenfett aus Restaurationen und Pommesbuden für die Erzeugung von Strom und Wärme zu nutzen. Mein BHKW ist ein Vielstoffverbrenner, der zur Zeit mit PÖL ( Raps) betrieben wird. Da auch hier die Literpreise mittlerweile ins uferlose steigen, möchte ich auf diese, für mich vielleicht eine Alternative zugreifen. Nun ein paar Fragen und Anregungen, die mich entweder überzeugen weiter zu suchen, oder davon abhalten, diesen Gedanken zu verwirklichen.




    Also, wie sieht es aus, bei meinen örtlichen Restaurants / Frittenbuden einfach einen Behälter aufzustellen, um damit das PÖL zu sammeln. Gibt es gesetzliche Vorschriften? Darf ich als Privatperson eine Entsorgungsbestätigung ausstellen? Gibt es Einschränkungen beim Betreiben eines BHKW`s durch gebrauchtes Frittenfett? Ändert sich darduch der Vertrag mit meinem örtlichen EVU? Wie gehe ich am besten vor, um hier Erfahrungen und Ideen zu bekommen!


    Mir ist natürlich bekannt, dass das Öl erst gefiltert und aufbereitet werden muss, bevor ich es meinem BHKW zum trinken gebe! Auch der Filteraufwand ist bekannt.


    Ich würde mich sehr freuen, Anregungen, Tipps und Stellungnahmen zu bekommen


    mfg


    |__|:-)


    up-load-claus

    Ich betreibe mein Haus CO² neutral : Raptor S ( Eternal Energy 6,5 el/ 14 w ) PÖL betrieben :rolleyes: , Holzvergaser als Spitzenlast ( Holzmax von Paradigma 19 kw) :D , Solarthermie 8m² ( Paradigma Hochvakuumkollekroren) ^^ ; Photovoltaik 16,78 Kwp 8) (Schottsolar; SMA Wechselrichter) - 400m² Wohnflache, Abwärme Raptor für die Doppelgarage! ;(

  • Ich will deine Hoffnungen nicht gleich zunichte machen, aber ich hatte diese Idee vor längerer Zeit auch schon und habe in der gegend angefangen zu fragen.
    Inzwischen wird von den Frittenbuden hier ein Entsorgungsnachweiß verlangt, dann kriegen die inzwischen auch Geld dafür und der gewerbliche Abholer gibt von dem Zeug nix raus, da das komplett in Biodiesel verwandelt wird.


    Aber eventuell auf dem dünner besiedeltem Land???
    Nicht zu verachten ist allerdings die Panscherei,
    kennst du die PölerHöhle aus Dortmund?
    Die haben jahrelang sowas gemacht, also wenn Erfahrungen vorliegen dann dort.
    Die gegen gerne Hilfestellung.


    Bernd

    Wer einmal fragt, wirkt für einen Moment dumm, wer es nie tut, bleib es sein Leben lang

  • Hallo up-load-claus!

    Zitat

    Gibt es gesetzliche Vorschriften? Darf ich als Privatperson eine Entsorgungsbestätigung ausstellen?



    Die zwei Fragen kann ich dir schonmal beantworten!


    Es gibt gesetzliche Vorschriften, nämlich die Entsorgungsfachbetriebverordnung!


    Als Betreiber eines nahrungsmittelverarbeiteten Betriebes (in meinem Fall ein Restaurant)musst du einen Nachweis von einem zertifizierten Entsorger haben. DIN ISO 9001:2000


    Wenn du das Frittenfett haben willst, würde ich mit den Gastronomen verhandeln ob sie es für dich sammeln.


    Ich erhalte vom zertifizierten Entsorger für 90 Liter 7,50 Euro zzgl. MwSt.


    AxelF

    Wikipedia: ICH WEISS ALLES!


    Google: ICH HABE ALLES!


    Internet: OHNE MICH GEHT NICHTS!


    Strom: ACH WIRKLICH ???!!!

  • Hallo Axel, nix für ungut, schönn das Du den Rohstoff so gut vergütet bekommst!


    Ich erhalte vom zertifizierten Entsorger für 90 Liter 7,50 Euro zzgl. MwSt.


    Nur mal so als vergleich....


    Mein Vater hat 1970 Heizöl (noch ungefärbt) für 6,20 DM/100 Ltr gekauft! (Smiley der heult) z. Vergleich heute ca. 180 DM/ 100 Ltr. :(


    Man hätte besser Tanks bauen sollen.... ^^|__| _()_


    Gruß Dachsgärtner

    Besser ein kleines Kraftwerk im Keller...
    ...als eine große Stromrechnung im Briefkasten!

  • Vielen Dank für die Antworten, ||_


    angeregt durch eure Beiträge, werde ich wohl den Gedanken weiter verfolgen. Interessant und neu für mich ist, dass die Frittenbuden das "Altöl" wieder verkaufen. Genauere Infos, ob ich als Privatperson einen "güligen" Entsorgungsnachweis ausstellen darf -;-(( Privatperson) habe ich jedoch noch nicht gefunden, wäre schön, wenn mir hier vielleicht der eine oder andere noch Hilfestellungen geben könnte. Die Ölfilterung wäre durch eine Zentifuge mit anschließender 4 Kammerfilterung, wie sie bei ebay angepriesenwird.


    Gibt es hier im Forum schon KleinBHKW Betreiber, die dieses machen, oder Ihre Erfahrungen gesammelt haben?


    also, vielen Dank und schön weiter Energie regenerieren!




    mfg

    Ich betreibe mein Haus CO² neutral : Raptor S ( Eternal Energy 6,5 el/ 14 w ) PÖL betrieben :rolleyes: , Holzvergaser als Spitzenlast ( Holzmax von Paradigma 19 kw) :D , Solarthermie 8m² ( Paradigma Hochvakuumkollekroren) ^^ ; Photovoltaik 16,78 Kwp 8) (Schottsolar; SMA Wechselrichter) - 400m² Wohnflache, Abwärme Raptor für die Doppelgarage! ;(

  • Hi,


    Zitat

    Genauere Infos, ob ich als Privatperson einen "güligen" Entsorgungsnachweis ausstellen darf ( Privatperson) habe ich jedoch noch nicht gefunden


    Das kann ich mir in Deutschland beim besten Willen nicht vorstellen, das man als Privatperson einen gültigen Entsorgungsnachweis ausstellen darf. Wenn das jeder machen dürfte, was meinst du was da alles entsorgt werden würde.
    Ich bin mir sicher das du da ne Schulung (Ausbildung) für benötigst ,die garantiert mit viel Verwaltungskram und Kosten verbunden ist 8|


    Gruß
    Tom

  • Hallo up-load-claus,


    in deiner Signatur steht "PÖL betrieben" ich denke mal das Du dann auch nach EEG vergütet wirst. Da bedeutet aber auch das zu einen NAWARO Nachweis erbringen must. Ich denke mal das dürfe das größe Problem bei dem Vorhaben werden. Hast du dich schonmal über Importe aus der Ukraiene Informiert? Das könnte interesant sein. Das Problem ist dabei, dass in Zugladungen gerechnet wird. Aber dort wird z.Z. mächtig aufgerüstet in Sachen PÖL. Die Ölmühlen stehen schon. Die noch nicht gelöste Frage ist was das dann nach Zuschlag von Transport, Handel und Lagersogisting kostet. Ich habe mal vor ca. einen Jahr einen Preis von etwas über 0,10€/l gehohrt. Aber halt bei Abnahme von einem Zug vor Ort. Auch für eine Einkaufsgemeintschalft etwas viel :D


    Gruß
    Mofaklaus

    BHKW : Dachs Gas 5,5kW
    SolarTherm.: 10m² Kago mit 600l Systemspeicher
    PV: 4kWp / SMA SunnyBoy SWR3000 / 14x ASE-300-DG-FT (EEG Läuft ende 2021 aus, geht dann auch in den Inselbetrieb)
    Speicher : LG Chem 6.4 (seid 2020 2x eine Gebraut gekauft) mit 3x Effekta AX 5000 im 3Phasen Betrieb und 1x Effekta AX-P 3000 alles mit ca. 4KWp Solar in allen Ausrichtungen

    Auto : Renault ZOE 50

  • Moin,


    Mofaklaus hat es auf den Punkt gebracht - Wenn Du nach EEG + Nawaro vergütet wirst ist Asche mit Frittenöl/Altöl oder was sonst noch so anfällt in Küche und Werkstatt.
    Du mußt ja den Nachweis mit Tagebuch führen was fürn Zeug bei Dir durch den Zylinder geht. Größenordnungen von +/-10% fallen aber nicht auf :-)_:-)


    Also in diesem Sinne, gutes Gelingen.


    Mfg

  • Habe mir das schon gedacht, dass das Betreiben meines BHKw`s mit Frittenöl nicht nur bei der Filterung Probleme macht. :-(|__| Alternativen wären hierzu natürlich Einkaufsgemeinschaften bei der Beschaffung von Pflanzenöl. :-@ Da mein Verbrauch jährlich (wenn mal wieder richtig Winter ist!) wohl so um die 7000 bis 8000 Liter sein wird!


    In diesen Größenordnung bekommt man aber als Privatperson nicht gerade die besten Angebote! Wie sieht das hier aus, gibt es bereits Einkaufsgemeinschaften? wenn ja wo? und kann man Infos bekommen? Gibt es Interesse an einer Einkaufsgemeinschaft in der Region Unterallgäu



    Viele Fragen, und hofentlich viele Antworten!!!!


    vielen Dank für die Antworten :S



    up-load-claus

    Ich betreibe mein Haus CO² neutral : Raptor S ( Eternal Energy 6,5 el/ 14 w ) PÖL betrieben :rolleyes: , Holzvergaser als Spitzenlast ( Holzmax von Paradigma 19 kw) :D , Solarthermie 8m² ( Paradigma Hochvakuumkollekroren) ^^ ; Photovoltaik 16,78 Kwp 8) (Schottsolar; SMA Wechselrichter) - 400m² Wohnflache, Abwärme Raptor für die Doppelgarage! ;(