Würde sich bei uns ein Mini BHKW rechnen? 2 Fam. Haus

  • Hallo liebes Forum,


    wir planen derzeit die Erneuerung unserer alten Ölheizung.
    Es handelt sich um ein 2-Familienhaus mit ca. 280qm Wohnfläche, Baujahr 1973.
    220qm werden selbst genutzt, 60qm sind vermietet.


    Verbrauch derzeit: ca. 4000-4500 Liter Heizöl pro Jahr
    Strom: 7000 kWh
    Warmwasserbereitung erfolgt dezentral mittels Warmwasserwärmepumpe.


    Weitere Dämmmasßnahmen sind aus kostengründen nicht geplant.


    Zunächst war der Einbau eines Ölbrennwertkessels angedacht.


    Würde sich eurer Einschätzung nach auch ein Mini BHKW lohnen?


    Für eure Anregungen wäre ich sehr dankbar.


    Gruß und schöne Ostern
    MAC

  • Jetzt geht gleich wieder eine Glaubensfrage los ....


    Meines Wissens wirst Du kein Öl-BHKW in der Größenordnung finden.
    ... und ... ich würde jedenfalls keinen der angebotenen BHKW's in diese Hausgröße hineinstellen.


    MfG me. Ahrendt

  • ich betreibe einen Öl Dachs bei einer Wohnfläche von 300m2 mit 3 Parteien und der schafft es bei den jetigen Temperaturen noch alleine Puffer oben 80° mitte 60° Letzes jahr sind noch 3000€ übergeblieben Gruß Jeho

  • Hallo Mac 2000,

    unser Haus hat 4 Parteien und ca. 425 qm Wohnfläche. Seit dem Einbau meines Dachses im Juni 2006 habe ich die schon vorher vorhandene zusätzliche Gasheizung hier am linken Niederrhein auch bei Frost nicht gebraucht. Von daher glaube ich, dass sich der Einbau für kleinere Häuser nur lohnt, wenn man ein Schwimmbad beheizt oder sich den Dachs mit dem Nachbarn teilt.


    Gruß gjakakr

  • Ökologisch lohnt sich ein Mini-BHKW auf jeden Fall, allerdings ist die Auswahl an Heizöl-Maschinen nicht so groß. Daher wäre meine Anregung, die Umstellung auf Gas (liegt das schon vor der Tür?) oder Flüssiggas zu prüfen - dann hat man auch eine größere Auswahl, z.B. den lion von http://www.otag.de oder in Zukunft einen von den kleinen Stirlings.


    Der Dachs läuft zwar rund und zuverlässig auch mit Heizöl, hat aber als Diesel dann kürzere Wartungszyklen und damit höhere Wartungskosten. Zudem hat er mit 12-15 kW(th) bei dem bisherigem Ölverbrauch rund 3000 Vollaststunden, das ist tendenziell recht wenig, bzw. das BHKW ist eher zu groß für das Objekt. Ihr habt dann auch eine Stromerzeugung von 15.000 kW, die überwiegend rückgespeist werden müssen.


    Dann lese ich auch noch, dass Warmwasser mit dezentralen (?) Wärmepumpen bereitet wird. Das sollte im BHKW-Fall umgebaut werden, damit das Warmwasser im Sommer die Laufzeit des BHKW verlängert.


    Normalerweise bin ich kein Freund der Solarthermie, aber mit Heizöl als Energieträger würde ich primär zu Dämmmaßnahmen (vielleicht erstmal nur die oberste Geschoßdecke/Dach -> günstige Einblasverfahren) raten und auch eine solartermische WW-Erzeugung in Betracht ziehen. Das würde den Ölkessel im Sommer - wenn der sowieso nur im Teillastbetrieb und mit schlechtem Wirkungsgrad arbeitet - entlasten. Das System aus dezentralen Wärmepumpen habe ich noch nicht verstanden - ist das eine Mini-WP unter jedem Wasserhahn und in der Dusche? Sicher, dass das nicht ganz normale Elektroboiler sind (anders kann ich mir die 7000kWh Strom kaum erklären)? Die Umstellung von Strom auf Öl in der Wasserversorgung kann auch einiges bringen.


    Gruß
    Gunnar

    Ist die Wärme kraftgekoppelt, wird die Energie gedoppelt. (Ulli Brosziewski)