bhkw wirtschaftlich bei 3 Wohneinheiten

  • Hallo


    War heute nochmal bei zwei ortsansässigen Firmen,die u.a. auch BHKW verbauen. Beide waren, unabhängig voneinander der Meinung, dass sich
    ein BHKW für die Obejekte auf keinen Fall rechnet.


    Folgende Gründe wurden angegeben:


    Zu geringe Laufzeit vor allem im Sommerhalbjahr. Dadurch kein Stromertrag.


    Zu hoher Gasverbrauch m Winter für zu geringem Stromertrag.


    Zu hohe Anschaffungs und Installationskosten.


    Zu hohe Wartungsgebühren, die von dem schon nicht ausreichendem
    Stromertrag noch abgezogen werden. Der eine sprach von über 1000
    Euro jährlich.


    Zu geringe Lebensdauer für die hohe Investition.


    Beide gaben an, dass es wesentlich wirtschaftlicher wäre in eine sparsame
    Brennwerttherme und Wärmedämmung zu investieren, als in ein BHKW .


    Hatte eigentlich andere Meinungen und die Erstellung eines Angebotes erwartet.


    Ach ja, und die Firmen, die BHKW in Einfam.- Häusern einbauen, wurden als Betrüger betitelt. Da beides angesehene Firmen sind, haben mich die Meinungen stark beeinflusst. Bin mir jetzt gar nicht mehr sicher, ob ein BHKW wirklich wirtschaftlich ist.

  • Hallo becuwe61,


    Handwerker handeln halt immer gerne nach dem "Rheinischen Grundgesetz":
    et is wie et is, et is immer goot gejonnge, et küt wie et küt, un mer sin bis jetz immer goot gefahre...


    Also meine Rheinische Übersetzung zum Thema BHKW ist folgende:


    Mann wird nicht unbedingt reich dadurch (Wie der eine oder andere Hersteller verspricht) aber man wird auch nicht arm


    Es ist einfach eine Technologie, die vernüftig mit Energie umgeht!


    Ich denke, bei deinem Objekt sind die Voraussetzngen gegeben, das es sich lohnen kann, ob es so ist, das zeigt die Praxis, und auch das Preisgefüge Strom : Brennstoffeinsatz!


    Gruß Dachsgärtner


    P.S. der die "Heizkosten" für sein Efh dank Dachs ca. halbiert hat!

    Besser ein kleines Kraftwerk im Keller...
    ...als eine große Stromrechnung im Briefkasten!

  • Zitat

    Original von Dachsgärtner
    ...der die "Heizkosten" für sein Efh dank Dachs ca. halbiert hat!


    Wenn Du schreibst: "...die laufenden Betriebskosten (ohne Anschaffung) halbiert..." dann trifft das wohl eher den Kern der Wahrheit.


    Grüße


    Bruno

    Ich bemühe mich, garantiere aber keine Vollständigkeit und Richtigkeit, Beiträge ersetzen keine Steuer- oder Rechtsberatung!
    Ich Unterstütze den gemeinnützigen Gedanken dieses Forums und dessen gemeinnützigen Verein, der sicher nix gegen eine Spende hat, wenn ihm hier geholfen wurde.

  • Hallo Bruno,


    OK, ich gebe mich geschlagen, aber wenn ich nur die Differenz zu einer anstatt des Dachses einzubauenden neuen Ölheizung nehme, und dies auf 10 Jahre Verteile....


    ...dann bleibt eine monitäre ersparniss von 25% über @:-



    Warnung: Das funktioniert nur wenn man aus irgentwelschen Gründen fast den kompletten Strom selbst verbraucht!


    Gruß Dachsgärtner

    Besser ein kleines Kraftwerk im Keller...
    ...als eine große Stromrechnung im Briefkasten!

    Einmal editiert, zuletzt von Dachsgärtner ()

  • Viele Meinungen und Aussagen.
    Kern ist wohl jetzt folgendes, das auch schon am Anfang stand....


    In die ferne Zukunft gesehen ist Betriebsmittel sparen erstes Gebot!
    Primärenergie wird immer teurer und egal wie effizient eine Heizung ist, sie braucht immer Geld um Betrieben zu werden.


    Daher ist Dämmung auf die besten Werte die erste Lösung.
    Danach sieht man sich die verbleibende Restmenge an benötigtem Energieeintrag und die noch vorhandenen Geldmitteln an.
    Ist dies Energiemenge durch solare Möglichkeiten komplett ersetzbar, sollte dieses in Betracht gezogen werden, die Sonne schickt keine rechnung, evtl. später aber der Staat wenn er keine Einnahmen mehr aus Brennstoffen hat 8o


    Ist das nicht möglich, muss man in den sauren Apfel beissen und die Restenergie einkaufen. Da bieten sich heimische nachwachsende Rohstoffe an.
    Erst jetzt kann man über ein BHKW nachdenken, den dieses hat eine Menge Vorteile!
    Man verhindert das 55 % der Energie in die Umwelt gepustet wird bei den großen 4.
    Man kann durch eine gute Planung die Kosten des Brennstoffeinkaufs relativieren, bzw. die Gesamtkosten senken.


    An deinem Häuser steht aber auch folgendes zur Diskussion,
    die Möglichkeit der Dämmung sollte auch einhergehen mit der entfernung der Stromvernichter Durchlauferhitzer.
    Wenn du die WW-Versorgung dann zentral hast steigt der Wärmebedarf im Sommer, dort kann man dann entweder eine Thermische Solaranlage einbauen, oder man sieht nach den dann verbliebenen Grundlasten, nach Dämmung, nach Umbau und Optimierung, die so auch im Sommer + Übergangszeit anfallen an und bewertet so die Situation nach den neuen Gegebenheiten neu.


    Sollte dann eine vernünftige Sommerauslastung herausspringen, ist das BHKW wieder die erste Wahl.
    Denn nur dort erhälst du für die eingesetzte Brennstoffmenge beide Sorten der benötigten Energie mit bester Effizienz.


    Allerdings von einer Sache kannst du dich gleich verabschieden...
    Billig ist keine Lösung, und ich weiß wovon ich rede, ich bin auch grade in der Angebotseinholung zum Umbau meines Hauses auf Energiesparen.
    Der einzigste Trost ist das die KFW Kredite relativ günstig sind, und meine Nachkommen sich an den "tollen" Wohnwert freuen werden.
    In meiner Lebensspanne wird sich das wohl eher nicht mehr rechnen...


    Die frei werdende Last für mein BHKW versuche ich momentan an weitere Nachbarn zu verkaufen.


    Bernd

    Wer einmal fragt, wirkt für einen Moment dumm, wer es nie tut, bleib es sein Leben lang