bhkw wirtschaftlich bei 3 Wohneinheiten

  • Hallo


    Bin Eigentümer eines 2-Fam. - Hauses mit 2 vermieteten Wohnungen je 125 qm. Die untere Wohnung hat noch 80 qm beheizten Keller. Jetzt befinden sich dort 2 Gasetagenheizungen Bj 1987 zu je 18 kw mit Erhitzung WW durch Durchlauferhitzer. . Der Gasverbrauch beträgt pro WE ca 25.000 kw. Jede Wohnung wird von 4 Personen bewohnt. Der Stromverbauch beträgt pro WE ca. 6000 kw.


    Unmittelbar neben diesem Haus (ca. 4 Meter entfernt) steht mein selbstbewohnter Bungalow mit 145 qm Wohnfläche plus 40 qm beheizter Keller. Ich verbauche zur Zeit 21.000 kw Gas und 6500 kw Strom. Meine Heizung ist Bj 1991 und verfügt über einen 180 l Warmwasserspeicher.
    Wir bewohnen unser Haus mit 5 Personen.



    Beide Häuser (Bj 1938 und 1968 sind dem Alter entsprechend gedämmt. Im Garten befindet sich ein Pool mit 5 m Durchmesser und 120 cm Tiefe. Könnte ev. im Sommer durch überschüssige Wärme beheizt werden.


    Die Gesamtkosten für Gas betragen z.Zt.: 380 ,- pro Monat
    Die Gesamtkosten für Strom betragen z.Zt.: 350,- pro Monat


    Meine Fragen: Ist ein BHKW für die drei WE sinnvoll?


    Wie hoch wären ca. die eingesparten Kosten verglichen mit den
    o.a. Kosten?


    Wie hoch sind ca. die Kosten für die vollständige Installation inkl allen Materials für solch ein BHKW?




    Vielen Dank im Voraus

  • Hallo
    und herzlich willkommen im forum.



    Ganz so einfach (gerade mit errechneter Ersparnis) ist es leider nicht wirklich....



    ....aber Dein Objekt(e) sieht auf den ersten Blick schon sehr vielversprechend aus. (y)



    Muss nun in die Heia,
    aber sicher werden hier auch andere noch ihre Meinungen/Fragen kundttun.

  • Durch die Durchlauferhitzer im Mietobjekt hast du im Sommer kaum Laufzeit für deinen eigenen WW-Speicher. Das ist schon mal kontraproduktiv.
    Deine Verbräuche kommen also bei den Mietshaus alleine aus der Heizperiode, bei dir noch etwas für WW zuzüglich.
    71.000 KWh Heizung momentan bei angenommenen 80% Wirkungsgrad diner alten Kessel kommst du ca. auf 88.000 kWH Energiebedarf.
    Also rein rechnerisch 6200 Betriebsstunden, da du aber deine Hauptlast in der Heizperiode hast wirst du auch nur dort Betriebsstunden sammeln.
    Also gehen wir mal so wie bei meiner Nr. 1 von 4.500 Betriebsstunden aus.
    Danach sollte es von der Betriebszeit passen.
    Daran denken das dein Gasbezug durch die Stromerzeugung steigen kann, das kommt sehr auf den Wirkungsgrad deiner alten Heizungen an.
    Wichtig sind vor allem auch das auch ohne BHKW seine Heizungshydraulik gut abgestimmt werden, in alten Rohrsystemen steckt schon alleine darin ein nicht zu verachtendes Sparpotential.


    Sparen wirst du auf jeden Fall schon mal an den beiden Gasanschlüssen und dem Schornsteinfeger.
    Ein alte Therme behalten und als Spitzenlast einsetzen, falls die noch in Ordnung sind, ansonsten entweder den Dachs mit angebauter Therme oder eine neue externe Therme dazustellen.


    Sinnvoll wäre es bei den vielen Personen, alle auf Warmwasser vom Dachs umzustellen, dadurch würde die Laufzeit im Sommer stark ansteigen, dementsprechend natürlich auch die Jahresstunden.


    Kaufpreis?
    Meine Glaskugel ist grade etwas kaputt, daher empfehle ich sich einfach mal Angebote einzuholen.


    Kosteneinsparungen?
    Einsparungen sind die Grundpreise für Strom- Gaszähler und Schornsteinfeger.
    Ich habe bei der Nr. 1 habe ich bei meiner angesetzten Zeit von 10 Jahren Rückzahlung des Kredites eine schwarze Null in der Jahresschlussrechnung,
    das sieht mein Steuerberater zwar anders, aber das ist ja auch seine Aufgabe!


    Da kommt es sehr auf deine eigene Umgebung an!
    Aber mit den 4.500 Std. sollte man schon im Bereich der Rentabilität sein.


    Im Moment stehe ich auf Einsparungen :rolleyes:
    Wenn nicht irgendwelche Dämmmaßnahmen anstehen bleibst du immer weiter abhängig vom Betriebsstoff, da kann momentan keiner die Entwicklung absehen, ausser das sie nach oben gehen.


    Bis dahin
    Bernd

    Wer einmal fragt, wirkt für einen Moment dumm, wer es nie tut, bleib es sein Leben lang

  • Hallo becuwe61,


    Zunächst mal herzlich willkommen hier im Forum!


    Nun wenn es um die Stromlieferung an Mieter geht, dann ist die ganze Sache nicht so einfach, gib das doch einfach mal als Suchbegriff in die Suche ein.


    Es ist ja auch die Frage, ob die Dezentrale WW-Bereitung so bestehebleiben soll/muß, oder, obman wenn man einmal die Heizungsleitungen verlegt, auch direckt für´s WW sorgt.


    Wenn Dezentrales WW, dann würde ich vorschlagen die Durchlauferhitzer gegen Elektrospeicher austauschen, die können immer dann bevorzugt aufladen wenn das BHKW läuft.


    Wie Bernd schon sagte, wenn es geht ist einer zus. Dämmung evtl. den Vorzug zu geben, wenn es aus baulichen Gründen nicht geht den Energieverbrauch zu minimieren, dann sorgt ein BHKW dafür, das die Energie wenigstens effizient genutzt wird.


    Aber der wirtschaftliche Erfolg eines BHKW steht und fällt bei diesen hohen Brennstoffkosten mit dem eigengenutzten Strom! @:-


    Zu den gesammtkosten kann man so nix sagen, das ist zu sehr abhängig davon was so an zus. Arbeiten anfällt.
    Ich denke wenn man sagt nur das BHKW mit einfacher Einbindung geht so bei 22 TEU los! ;(


    Gruß Dachsgärtner

    Besser ein kleines Kraftwerk im Keller...
    ...als eine große Stromrechnung im Briefkasten!

  • Hallo nochmal


    Vielen Dank für die Beiträge. Heute war ein Fachmann hier und hat sich alles angesehen. Es klappt schon mal nicht das Gerät in den Keller zu bauen. Er will es nun in einen Schuppen bauen, der sich zwischen den beiden Häusern befindet. Dann Leitungen in meinen Keller, wo die Wasserspeicher und eine zusätzliche Brennwerttherme für die Spitzenleistung stehen sollen. Dann Leitungen im Boden für Heizung und Warmwasser in die beiden Mietwohungen mit Verbrauchszähler und eigener Heizungssteuerung. Der Preis hierfür soll ca. 36.000 Euro betragen.


    Seinen Angaben zu Folge würden die Mietparteien ca. 40 Euro Heizkosten sparen und das BHKW ca. 4000 Euro jährlich erwirtschaften. Geteilt duch 12 wären das 333 Euro monatlich. Bei einer Vollfinanzierung des Vorhabens bei 15 jähriger Laufzeit käme ich auf ca. 297 Euro. Hätte also noch ca. 40 Euro Gewinn?


    Die Werte o.a. sind alle bisher geschätzt. Melde mich wieder wenn ich die Berechnung bekommen habe. Kann mir jemand sagen, wer ein BHKW finanziert und zu welchen Konditionen?

  • Hab jetzt mal unter KFW.de nachgesehen. Es stimmt, dass ein BHKW mit einem Öko-Plus Darlehen finanziert werden kann. Konditionen sind auch nachlesbar. Bei einer Laufzeit von 10 Jahren liegen die Zinsen bei 2,7 Prozent.
    Was ja noch recht günstig ist.


    Grundsätzlich würde mich noch interessieren, ob der Ertrag die monatl. Finanzierung bei den angegebenen Werten (s.o.) zumindest ausgleichen kann.


    Und ob es Sinn macht, doch die eine oder andere Dämmmaßnahme noch durchzuführen, um zu verhindern, dass im Winter zu Spitzenlastzeiten dauernd dazugeheizt werden muss. Die momantan eingebauten Thermen leisten 2 x 18 kw im Mietshaus und sind im Winter an kalten Tagen nicht ausreichend. Mein Kessel hat 21 kw und auch genug mit meinem schlecht gedämmten Haus zu tun. Da frag ich mich bis zu welcher Aussentemp. die Heizleistung des BHKW ausreicht. Muss schon bei Tem.von mehreren Grad über 0 dazu geheizt werden?

  • Moinsen
    bei meinem BHKW ( Bausatz ) hat die Therm. Leistung bis jetzt vollkommen ausgereicht. Es war ja noch nicht richtig kalt. (y)
    Dazu kommt das mein pufferspeicher mit 2000 l auch nicht gerade klein zu nennen ist. Die Thermische leistung liegt bei ca 20 - 22 KW /h bei Vollast. also 100 % Leistungswunsch el. Als el Leistung habe ich als Einspeiseleistung 12,5 KW 7h .Da sind aber die Pumpen schon abgezogen ,sie laufen nur wenn das BHKW in Betieb ist,Da es aber auch modulierend betrieben werden kann könnte ich theoretisch bis auf 5 % Leisrung runtergehen ,was aber keinen Sinn mehr macht. Mitlerweile habe ich festgestellt das das verhältnis Leistung / Verbrauch zwischen 35 - 75 % am besten ist. Bei 100% nimmt der sich schon mal einen großen Schluck aus der Pulle.Sind dann ca 3,5 -3,7 l /h. Muss isch aber noch einmal genau ermitteln, vor allen die Abgegebene Leistung.
    Bei mir ist genaugenommen der Speicher die Heizung,das BHKW ist der Wärmeerzeuger.Heizung läuft über den Regler des Speichers Außentemp. geführt. Da das BHKW wärmegeführt betrieben wird,hatte ich in den letzeten 2 Wochen lediglich 120 l Heizöl verbraucht.


    Gruße Peter

  • Hallo nochmal


    Nach Rechechen im Internet ist es wohldoch möglich beide Wohnungen über einen privaten Stromzähler an die Stromversorgung meines Hauses direkt per Stromleitung anschliessen. Dazu müsste ich jedoch wissen, wieviel Strom eine Ecopower-Anlage bei geschätzten 5000 Betriebsstunden im Jahr an kw/h Strom erzeugt. Um drei Wohnungen zu versorgen müsste ich schon ca. 18.000 kw/h erzeugen. Ist das vorstellbar?



    Nochmal vielen Dank für die Beiträge

  • Hallo Becuwe61,


    Zitat

    Dazu müsste ich jedoch wissen, wieviel Strom eine Ecopower-Anlage bei geschätzten 5000 Betriebsstunden im Jahr an kw/h Strom erzeugt


    Hmm, bei Vollast hat der Ecopower 4,7 Kw/el, das wären dann wenn er immer volle Pulle läuft so 23..24.000Kwh/el.


    Den rest müste man sich einfach mal in der realen Umgebung anschauen, evtl. kommt man ja in verbrauchsschwachen Zeiten besser mit der teillast hin.


    Den nur die Kwh BHKW Strom, die man selbst verbraucht ist ein wirtschaftlicher gewinn!


    Gruß Dachsgärtner

    Besser ein kleines Kraftwerk im Keller...
    ...als eine große Stromrechnung im Briefkasten!

  • Soviel ich bisher über das Ecopower-Gerät gelesen habe, läuft es nicht immer
    auf vollen Touren. Je nach Auslastung erzeugt es 2,0 - 4,7 kw elektrische Leistung und verbraucht dabei 0,88-1,9 m3 Gas. Da wäre es zwar in den Wintermonaten wahrscheinlich, dass das Gerät durch das Heizen in allen drei Wohnungen Volllast fährt und somit an die 4,7 kw erzeugen sollte. Von der Zeit her ist dieser Bereich vielleicht auch schätzbar. Würde von November bis März mit 20 Stunden täglicher Volllast rechnen. Das ergibt dann ca. 3000 Stunden und ca 14.000 kw. Der restliche Zeitraum ist aber garnicht abschätzbar. Ich weiss nicht wie hoch die Anlage in den Übergangszeiten ausgelastet ist und welchen Wert man für die Nutzung des Warmwasser durch 15 Personen anrechnen kann. Selbstt wenn man auf 5000 oder 6000 Stunden käme, hiesse das ja nicht, das das Gerät dann immer 4,7 kw Strom liefert, sondern teilweise eben auch nur 2,0 kw. Daher rechne ich mit einem Jahresertrag von ca. 18.000 kw. Das wäre ungefähr der Wert, den die drei WE pro Jahr auch verbrauchen. Setze ich einen Preis von 0,18 Euro an, hätte ich eine Einsparung an eigenem Strom und Verkauf an die Mieter von 3240 Euro bzw. 270 Euro monatlich.


    Ist das soweit realistisch?


    Gleichzeitig vebraucht die Anlage in den Wintermonaten 1,9 m3 Gas bei 20 Stunden pro Tag = 3800 m3, das dürften so ca. 34.960 kwh sein? Die restl. Zeit kann ich wieder nur grob einschätzen. Da sie dann nicht auf Vollast läuft wird auch weniger Gas vebraucht. Rechne hier mit nochmal ca. 30 % der o.a. Menge (11.000 kw/h) so dass ein Vebrauch von 46.000 kw/h zusammen käme. Im Vergleich zu jetzt, alle drei Parteien zusammen verbrauchen 70.000 kw/h, deutlich weniger.


    Kann man das so rechnen oder mache ich Denkfehler und der Gasverbrauch ist viel höher oder der Stromertrag viel niedriger?

  • Hallo becuwe61,


    Bist Du dir sicher, das Du ohne Spitzenlastkessel/Therme klarkommst?
    Die würde dann zwar nicht alzuviele Stunden laufen, aber auch Gas verbrauchen!


    Es ist auch in der Regel nicht möglich den selbsterzeugten Strom kommplett zu verbrauchen!
    Im Winter wirde der Eco nachts volle Pulle laufen müßen, um Wärme zu liefern, und es wird kaum Strom gebraucht weil alle ~:-)


    Umgekehrt wirde der Eco in der Mittagszeit, wenn nur jed WE 2 Kochplatten am laufen hat mur noch hinter dem Stromverbrauch hinterherhecheln, den dann komt der Rest aus dem Netz! :P


    Gruß Dachsgärtner

    Besser ein kleines Kraftwerk im Keller...
    ...als eine große Stromrechnung im Briefkasten!

  • Moin becuwe61


    also wenn schon ohne Spitzenlastkessel dann zumindest mit großem Pufferspeicher und ner E-Patrone im WW-Speicher.

    Dann kann das BHKW den Puffer mit 100%Leistung bis 70°C laden und dann runter Modulieren bzw auf "Strom geführt" schalten. Für evt. Kälteeinbrüche oder Maschinen ausfälle ist dann auch noch Platz - je größer der Puffer desto besser. (Ich hab auch 2050Liter + 160Liter WW)


    So gehst Du auf Nummer Sicher - denn sollten deine Mieter mal kein WarmWasser haben gehts gleich los mit Mietminderung und großem Geschrei!!


    MfG

  • Wollte natürlich meinen jetzigen Kessel (läuft bisher ohne Probleme u- ist Bj 1992 als Spitzenlastkessel behalten. Ich habe gedacht, dass, wenn ich noch ein wenig in Wärmedämmung investiere und aufgrund verschiedener Gewohnheiten (2 mal Schichtdienstler) etc. sich die Wäme und Stromanforderungen etwas verteilen werden. Es ist ziemlich ausgeschlossen, dass ale WE gleichzeitig kochen. Es solen auch zwei Speicer instlliert werden. Einer fürs Mietshaus, einer für uns. Wollte im Grunde nur wissen, ob ich ansonsten mit der Rechnung hinkomme und die mtl. Finanzierung von ca. 300 ,- durch Stromverkauf an Mieter, Sparen des eigenen Stromes, Mieterhöhung 120,- und Ersparnis Ökosteuer, Schornsteinfeger, Geb. für 2 Gas und Stromzähler wieder hereinbekomme oder sogar mehr dabei herauskommt.


    Da bin ich mir immer noch nicht sicher. Lasse mir zum Vergleich noch ein Angebot für einen Dachs erstellen.