BHKW einplanen oder lieber nicht

  • Meine momentanen Stromkosten?
    Schwer zu sagen.


    Momentan wohnen wir zusammen mit meinen Eltern in einem Haus.
    Die großen Stromverbraucher sind ungefähr gleichmäßig verteilt
    Eigentlich ist eh alles doppelt da.
    Momentan sind wir bei ungefähr 4500kWh/a
    Gas verbrauchen wir ungefähr 25000kWh


    Ich denke wir würden im anderen Haus kaum weniger verbrauchen da die
    Grundfläche dann nach dem Ausbau ungefähr identisch wäre.
    Nur eine bessere Isolierung könnte da was bewegen
    Obwohl die Wände im jetzigen Haus (36er) eh schon gut isolieren.


    Gruß
    Pöler

  • Hallo Pöler


    Das Ganze wird da reichlich knapp mit der Wirtschaftlichkeit.


    36er Mauerwerk, woraus besteht es denn, wenn aus massiven Klinker besteht ist das ein schöner Wärmespeicher aber ein nicht so toll in den Isolationswerten.


    Da solltest du dich vielleicht dazu durch ringen und eine zeitgemäse Aussennisolieren verbauen.Die mehr Investionskosten sind im Bezug auf die Finanzierung ein Festpreis, die Energiepreise sind in der Kostenentwicklung kaum vorher zusehen.


    Wie Bernd schon Andeutugsweise geschrieben hat gehe ich davon aus das Wohngebäude mit einer schlechten Energiebilanz in 20 Jahren auf Grund der Energiekosten kaum noch Wert haben geschweigen denn das man sie beheizen kann, aus finanzieller Sicht gesehen. Eine Isolierung die heut zutage Übertrieben wirkt wird sich dann locker auszahlen.

    Mit Energie geladenen Grüßen aus dem Teufelsmoor.
    Nicht nur privat bin ich von hocheffizienten BHKW überzeugt.
    Vom Hobby zum Beruf gekommen bin ich seit einigen Jahren auch Angestellter der MWB AG und seit Februar 2014 bei RMB Energie GmbH

  • Hallo GB1530


    Das Mauermaterial sind Holzbetonsteine falls dir das was sagt.
    Die isolieren schon recht gut.
    Natürlich nicht mit modernen Fassadendämmungen zu vergleichen.
    Aber die Wände kühlen wenig aus.


    Aber wie gesagt in dem "neuen" Haus sollen die Wände der unteren Etage mit Porotonziegeln o.ä. neu gemauert werden entweder gleich 36 stark oder 24 und noch Klinker davorgestellt evtl. mit der Isolierung dazwischen.


    Oder dann komplett verschiefert und unter die Schalung gedämmt.
    Es ist da noch so einiges zu überlegen.


    Das Dach wird natürlich auch voll isoliert.


    Ohne Isolierung wollte ich das nicht lassen. ;)


    Wie rechnet ihr das mit der Wirtschaftlichkeit?
    Ich kann dem Ganzen im Moment nicht so recht folgen ohne Fakten.


    Wenn Ihr noch Infos braucht ich bemüh mich natürlich die zu liefern.


    Gruß
    Pöler

  • Hallo Pöler


    Das könnte dann ein Durisolstein sein.


    Wie wir das mit der Wirtschaftlichkeit rechnen das ist imprinzip ganz einfach.


    Zäumen wir das Pferd mal von hinten auf, und wenden den Grundgedanken einer Bhkwlösung an.


    Wenn dein neues zu Hause einen thermischen Grundbedarf von 25000kwh thermisch hat incl. Warmwasser ist das die Kühlenergie für das Bhkw.Jetzt nehmen wir mal den Dachs als Kleinbhkw der hat incl. Brennwert ca. 12 Kw thermische Leistung daraus läst sich ein theoretische Laufleistung im Jahr ableiten. Das sind dann 2083h/a, ab 4000h/a triitt bei der jetzigen Kostensituation bei Gasmaschine solangsam die Wirtschaftlichkeit ein.


    Also ist dein Haus zu klein, wie weit ist den dein Nachbar entfernt, das ist schonmal eine Überlegung wert.

    Mit Energie geladenen Grüßen aus dem Teufelsmoor.
    Nicht nur privat bin ich von hocheffizienten BHKW überzeugt.
    Vom Hobby zum Beruf gekommen bin ich seit einigen Jahren auch Angestellter der MWB AG und seit Februar 2014 bei RMB Energie GmbH

  • Hallo GB1530


    Also das sind so Steine aus Holzspänen die mit Beton gebunden sind.
    Aber ist ja auch eigentlich egal.


    Ich glaub die 25000kWh sind ganz realistisch bei der Hausgröße.


    Mein BHKW sollte so ungefähr in der Größe 10kW therm und 5kW el. liegen
    Damit wären es ungefähr 2500h pro Jahr.


    Ich lese hier immer etwas von bis zu 8000h/a.
    Das wäre ja fast rund um die Uhr.


    Hab grad mal gegen den Gaspreis gerechnet
    Wäre ungefähr 500€ teurer das BHKW zu betreiben. So überschlagen.
    Ich würde aber rund 8300kWh Strom einspeisen oder selbst verbrauchen.
    Also rund 1500€ Einspeisevergütung erhalten oder eben eine entsprechend niedrigere Stromrechnung.
    Bei vielleicht 4000kWh Strom(selbstverbraucht) blieben evtl. 800€ über. Also von der Überschußeinspeisung.
    Gegen die 500€ Verlust an den Kraftstoffkosten gerechnet, würden 300€/a übrig bleiben für Wartung, Reparaturen...


    Investitionskosten lass ich beim Selbstbau mal außen vor
    Ein normaler Heizkessel kostet ja auch Geld.
    Und da die Heizungsanlage eh komplett neu muss sehe ich das als kein Hindernis.
    Ich kann auch noch Kamine installieren wenn ich möchte.
    Ich hätte 2 Schornsteine mit je 2 Zügen die momentan für die Ofenheizung genutzt werden.


    Passt das so oder denke ich wieder falsch?


    Gruß
    Pöler

  • Hallo Pöler


    Die Richtung ist schon nicht schlecht.nun wollen wir mal ein bisschen ins Eingemachte gehen.


    Den ersten Lösungsansatz den du knacken mußt ist der Motor,wenn der Motor
    Laut Drehzahllastdiagramm im Teillastbereich läuft verschiebt sich der Energieeingangswert zum Energieausgangswert sehr ungünstig, dann welche Drehzahl, 750,1000,1500,3000u/min, das sind die Handelsüblichen Generatordrehzahlen, 750u/min hat den Vortteil das die Kolbengeschwindigkeit sehr niedrig ist, ergo hohe Standfestigkeit in relation der Betriebsstunden und super leise läuft, dafür einen schlechten Wirkungsgrad und kaum Selbstreinigung der Brennräume das führt zu verklebten Kolbenringen egal welchen Kraftstoff du nimmst.1000U/min das Verhältnis ist da ähnlich, 3000U/min ein laut brullender Motor der Enorme Leistung hat aber keine sehr hohe Standzeit.
    1500U/min halte ich für die im Moment perfekte Drehzahl.
    Mir fällt im Moment kein wassergekühlter Motor ein der für diese Leistung vernünfigt ist


    Nimm bitte keinen Chinadiesel da bekommst du eine Kiste voll Ersatzteile die dann doch nicht passen, bei Ebay findest du genug gesscheiterte Projekte.


    Es gibt natürlich eine Ausnahme der Motor von Dachs.


    Was du Selbstschrauber versuchen kannst dir einen gebr. Heizöldachs kaufen und den selber auf Pöl umrüsten dann wird er auch mit der vollen EEGFördereung gefördert.


    Nun zum Brennstoffpreis, der ist in meine Augen masgeblich für die Wirtschaftlichkeit, da immer mehr Nutzer auf Pöl zugreifen und der Preis schon in letzter dafür enorm gestiegen ist, hier im Forum wurde schon von €1,15 pro Liter berichtet ist es fraglich wie lange das noch wirtschaftlich ist,weil der Verkaufspreis für den Strom fest steht.


    Dann hat Pöl auch noch den Nachteil das es für Kolbentriebwerke nicht gerade der Traumbrennstoff ist, und ein Pöl Motor hat kürzere Waretungsinterwale,ergo Höhere Kosten.



    Nun mal was Grundsätzliches wenn man nicht in die Brennwertnutzung geht.


    Du brauchst um 1Kw Strom zuerzeugen ca. 4Kw Brennstoff daraus erhälts du dann 2Kw Wärme der Rest verschwindet in dem verloren gegangen Brennwert und ich mechanische Verluste und Maschinenverluste "Abwärme" die sich nicht so einfach nutzen läst.


    Da ich jetzt schon eine ganze Menge geschrieben habe und meine Konzentration schon mit etwas nergativer Energie behaftet ist höre ich jetzt erst mal auf, denn noch denke ich das du schon mal was zum rechnen hast
    Bis dann, ich freu mich schon auf die nächsten Fragen.

    Mit Energie geladenen Grüßen aus dem Teufelsmoor.
    Nicht nur privat bin ich von hocheffizienten BHKW überzeugt.
    Vom Hobby zum Beruf gekommen bin ich seit einigen Jahren auch Angestellter der MWB AG und seit Februar 2014 bei RMB Energie GmbH

  • Guten Morgen GB1530


    Ich stehe sowieso vor dem Problem mit dem Motor.
    Die Wirbelkammerdiesel hätten den Vorteil das sie Pöl viel besser vetragen als die modernen Direktenspritzer.
    Aber diese Motoren sind eben nicht die Zukunft.
    Deshalb fallen die Chinadiesel wohl eh schon raus.
    Weil sie eben kaum für eine zuverlässige Ersatzteilversorgung garantieren können.
    Beim Direkteinspritzer ist das Problem, dass der Wirkungsgrad erst bei höheren Drehzahlen da ist.
    Ergo würden sich 3000u/min schon fast zwingend aufdrängen.


    Mit dem Dachs ist das schon etwas schwieriger.
    Der hat einfach zu viel Power.
    Der würde immer nur mal kurz laufen.
    Das ist für den Pölbetrieb denkbar ungünstig.


    Das mit den kompletten Treibstoffkosten ist mir gestern im Bett noch eingefallen.
    Wenn der Motor 15kW hat will der auch Sprit für 15kW und nicht nur für die 10kW Wärme haben.
    Somit wäre meine errechneten 300€ für Wartung schon weg und es würde ein sattes Minus dastehen.


    Bliebe noch zu überlegen ob sich nicht vielleicht doch ein größeres BHKW lohnen würde wenn ich die Wärme verkaufen würde.
    Nebenan ist eine Grundschule eine Kirche und 3 direkte Nachbarn.


    Die Schule wäre wohl das günstigste Ist auch ein Altbau. Wenig Saniert.
    Da wäre evtl. auch im Sommer etwas Wärmebedarf da.
    Was sind denn gängige Wärmepreise.
    4-6ct/kWh???
    Wäre gegenüber Gas mit 6-7ct/kWh dann für die günstiger.
    Und ich würde durch die höhere Einspeisung mir meine Sprit/Heizkosten subventionieren.
    Aber ob das lohnt wäre abzuwarten.


    Gruß
    Pöler

  • Moin,
    also in technischer Sicht...wirst Du bestimmt bei GB ne Menge Hilfe finden, doch


    Zitat

    Mit dem Dachs ist das schon etwas schwieriger.
    Der hat einfach zu viel Power.


    Sicher?
    Kennst Du nen kleinere Dieselmoter???
    Gibt glaub ich bis auf 2-3 Exoten nicht wirklich weiter eDiesels in der Leistungsklasse.



    Dann,
    Du sagts, Direkteinspritzer erst bei höheren?
    Bin mir nicht sicher, glaub aber mal gelesen zu haben, dass die TDIs relativ früh ihr max.Drehmoment erreichn
    ...wie gesagt, bin mir nicht sicher

  • Hallo firestarter


    Die Direkteinspritzer haben deshalb ihr höchstes Drehmoment so früh weil sie nen Turbolader haben.


    Aber ein PKW Motor mit vielleicht 96kW ist wohl doch etwas übermotorisiert.
    Ich wollte eigentlich keinen 30KW Generator dranhängen.


    Hatz hat ein paar Motoren die so um die 16kW leisten.
    Da ist auch der Verbrauch noch im Rahmen.


    Aber ich bin mir grad nicht sicher ob die Direkteinspritzer oder Wirbelkammerdiesel sind.


    Gruß
    Pöler

  • Irgendwie seh ich nicht ganz durch @:pille


    Der Dachs hat zu viel Power ?? 5,5/13,5KW


    Und dann wieder 30KW Generator?? Was hast Du denn nun wirklich vor??


    Der Dachs ist so gut geeignet weil dafür Entwickelt, im Übrigen sind es dort wohl 2240U/min.
    Bei den handelsüblichen Motoren geht auch noch 1800 oder 2500U/Min , Problem ist einen geeigneten Generator zu bekommen.


    Chinadiesel hin oder her die Dinger sind meist nachbauten Deutscher Vor-/Nachkriegsmodelle. Also bewährte Technik!!


    Bei PKW Motoren hat der 1,6D POSTGOLF Motor das Zeugs zum Dauerbrenner. Ist aber eben auch nicht das neueste Modell.



    MfG

  • Hallo Pöler


    Versuch doch mal theoretisch ein Nähwärmesytem auf zubauen. Die Schule deine Nachbarn das kann sich zu einen Projekt entwickeln was wirklich Intressant klingt.


    Umso größer die Anlagen werden umso besser ist die Efektivität.


    Nicht nur das Hausrenovieren auch noch ein Kraftwerkbauen, das ist ein Projekt ganz noch meiner Mütze.

    Mit Energie geladenen Grüßen aus dem Teufelsmoor.
    Nicht nur privat bin ich von hocheffizienten BHKW überzeugt.
    Vom Hobby zum Beruf gekommen bin ich seit einigen Jahren auch Angestellter der MWB AG und seit Februar 2014 bei RMB Energie GmbH

  • Hallo Pöler,
    Hast du schonmal folgendes in Betracht gezogen:
    Du besorgst dir einen gebrauchten Heizöldachs und baust diesen auf Pöl-Betrieb um.



    Besonderer Vorteil: Kein Bastel-BHKW, sondern was Gescheites mit guter Ersatzteilversorgung @:-


    AxelF

    Wikipedia: ICH WEISS ALLES!


    Google: ICH HABE ALLES!


    Internet: OHNE MICH GEHT NICHTS!


    Strom: ACH WIRKLICH ???!!!

  • Hallo zusammen.


    Also der 30kW Generator war doch nur auf den 96kW Motor bezogen
    War doch nur ein Beispiel für die ungefähr 1/3 el. Leistung.


    Das mit dem Dach und zuviel Power war doch auf das EFH allein bezogen.


    Wenn ich 25000 kWh an Wärmebedarf ansetze würde der Dachs doch gerade mal 1600h im Jahr laufen.
    Deshalb dachte ich an eine etwas kleinere Leistung so vielleicht 8-10kW
    Bei 8 kW therm. wären es ja dann ungefähr 3125h
    bei 10 kWtherm wären es somit 2500h
    Mal ganz ohne Verluste gerechnet.


    Das mit nem Nahwärmesystem müste ich sowieso erst mal mit der Nachbarschaft besprechen. Vielleicht hat ja auch jemand von sich aus Interesse dran.


    Dann würde sich bestimmt auch ganz schnell die Leistungsklasse des Dachs lohnen.


    Aber ich hab da eh noch ein Problem mit der ganzen Rechnerei.
    Irgendwo hab ich nen Rechenfehler.
    Je mehr Wärme ich evtl. verkaufen würde desto unrentabler wäre der Mehrverbrauch.
    Jedenfalls bei meinen Berechnungen.
    Kann mir da vielleicht jemand von Euch mal ein Beispiel vorrechnen.
    Einmal mit 25000kWh Wärmebedarf für mich allein und einmal mit verkaufter Wärme (vielleicht die Schule mit geschätzten 40000kWh also gesamt 65000kWh)


    Danke Euch
    Gruß
    Pöler

  • öhm...


    vielleicht hab ich gerad Dich falsch verstanden,
    aber sicher, dass Du richtig liegst?


    Glaun die KW/PS-Zahlen von Motoren beziehn sich auf die mechanische Leistung.


    ...da meint ich halt,
    ist es schwer einen zu finden, der auch ganz kleine anbietet.
    ohen Verluste gesehn, macht nämlich Dein 10KW-Motor auch 20KW thermisch...was fürn EFH zuviel ist (und auch höher als bei Dachs)



    ..oder andersrum,
    Welcher Motor liefert 8KW thermisch?...was also so 4KW-Motor wär.
    Der Hatz hat wohl sowas kleines..aber auch ein ultraschnellläufer
    ...und dann noch so ne itallienische Bude,
    aber alles halt in kleinen Umfang...k.A. was die Kosten, wie lang die halten



    ..aber vll hab ich jetzt auch nen Denkfehler,
    ...kann ja jedem mal passiern