BHKW sinnvoll???

  • Hallo, ich bin der Neue.
    Ich befasse mich jetzte seit ein paar Wochen mit dem Thema BHKW . Ich suche für mein nun seit 2 Jahren selbst renoviertes denkmalgeschütztes Haus mit hohen Decken, riesigen Treppenhaus etc. eine optimale Heizung. Wohnfläche ca. 350 m² (konnte ich mir nicht aussuchen, weniger wäre mir auch lieber gewesen) keine Außendämmung möglich, von Innendämmung halte ich nichts (ist auch schon zu spät). Gußheizkörper, benötigte Vorlauftemperatur ca. 60°C. Heize im Augenblick mit einer 15 Jahre alten 64 KW Flüssiggasheizung. Habe mir 2 Kaminöfen für die Übergangszeit zugelegt (jeweils 10 KW). Für die Warmwassererzeugung habe ich mir eine Luft-Wasser Wärmepumpe zugelegt. Da wir erst seit Oktober in dem Haus wohnen kann ich die Verbrauchszahlen nur schätzen. Ich gehe von ca. 10000 Litern aus. Da ich auch noch ein altes denkmalsgeschütztes Hinterhaus habe (ca. 300 qm), dass ich in den kommenden 5 Jahren nach und nach sanieren möchte, würde ich gerne eine Lösung für die Heizung finden, die ich später auch für das Hinterhaus nutzen kann (eventuell Nachrüsten).
    Mein ortsansässiger Dachs-Heizungsmonteur hat mit einen Kostenvoranschlag in Höhe von ca. 30.000 gegeben. (Dachs HKA F5,5, Kondensator, Brennwertgasanlage, Puffer mit 800 l, ohne Elektroarbeiten)
    Nach den letzten gelesenen Einträgen, bin ich mir nicht mehr so sicher, ob tatsächliche eine große Einsparung zu erzielen ist. Speziell wenn man die Anschaffung und Wartung berücksichtigt. Macht es Sinn die Anlage im Sommer zu betreiben oder doch die LW-Wärmepumpe?
    Sorry für den langen Text, aber ich wollte mal mein Herz ausschütten.
    Vielen Dank für Eure Meinungen und Ratschläge.

  • Hallo,


    und herzlich Willkommen im forum.


    Das Du uns nicht wirklich genau Zahlen zum Verbrauch geben kannst, ist natürlich ärgerlich...aber auch verständlich.


    Evt. Kannst Du aber schon an anderer Stelle sinnvolle Zahlen geben.
    Wie hoch ist der Stromverbrauch im Objekt?
    Wie wird es genutzt, oder andere Nutzung geplant?


    Vll kann man dazu schon was sagen,
    denn wirklich wirtschaftlich ist es nur, wenn Du auch den Strom sinnvoll selbst verwenden kannst. ;)
    ökologisch, gehts natürlich immer :D

  • Hallo Valentin
    Bau doch mal in deinen Kessel einen Betriebstundenzähler ein, lies ihn täglich ab.Sammel die Elektrischen Verbräuche falls möglich am besten wäre ein Lastprofil und warte ein Jahr auch wenns schwer fällt ohne genaue Zahlen wird das enorm schwierig dir die richtige Antwort zu geben. Schreib auch bitte auf wieviel Raummeter Holz du in die Öfen schmeist.

    Mit Energie geladenen Grüßen aus dem Teufelsmoor.
    Nicht nur privat bin ich von hocheffizienten BHKW überzeugt.
    Vom Hobby zum Beruf gekommen bin ich seit einigen Jahren auch Angestellter der MWB AG und seit Februar 2014 bei RMB Energie GmbH

  • Hallo Valentin,


    herzlich willkommen!


    Was mir so spontan auffällt :


    Zitat

    Gußheizkörper,benötigte Vorlauftemperatur ca. 60°C
    Angebot: Dachs HKA F5,5 mit Kondensor .


    Um den Kondensor wirklich zu nutzen (Brennwert Gewinn) benötigt man eine möglichst niedrige Rücklauf Temperatur. Das wird bei Deinen Heizkörpern nicht der Fall sein. Somit ist der Kondensor wirkungslos und der Gesamt-Wirkungsgrad vom BHKW ca 2 KWH geringer.


    Um eine genauere Aussage zur Wirtschaftlichkeit zu machen braucht man leider mehr Daten. Sehr wichtiger Punkt ist Dein Strom-Bedarf, da nur der eigengenutzte Strom wirtschaftlich ist. Je mehr eigengenutzter Strom desto besser die Wirtschaftlichkeit. Für Einspeisung gibt es leider nur Spottbeträge.
    Für die Umwelt ist die Kraft-Wärme-Kopplung immer ein Gewinn. (y)


    Gruss
    Spornrad

    -- Die Sonne ist die Quelle unserer Energie, die es richtig anzuzapfen gilt ! ---
    „Nicht alles, was zählt, ist zählbar!“ „Nicht alles, was zählbar ist, zählt!“ Albert Einstein

  • Naja die Vorlauftemp ist nicht so Ausschlaggebend.
    Wie schon ein ehemaliger Kanzler zu sagen pflegte.
    "Wichtig ist was hinten rauskommt!"


    Also was nötig ist sind niedrige Rücklauftemperaturen aus dem Heizkreis.
    Lies dich dazu bitte mal in das Thema "Hydraulischer Abgleich" ein.
    Zu dem Thema gibt es hier genügend Links zum Eigenstudium.
    Wenn du die kostengünstigen!!! Optimierungen gemacht hast, weißt du welche Rücklauftemperaturen du erreichen kannst, und auf der Grundlage kannst du dich für oder gegen Brennwert entscheiden.


    Mein Vater hat z.B. uralte Gußkörper, die allerdings in monströsen Volumina, da kommt der Rücklauf mit 30 Grad zurück.


    Bernd

    Wer einmal fragt, wirkt für einen Moment dumm, wer es nie tut, bleib es sein Leben lang

  • Hallo und vielen Dank,
    ich werde meine Hausaufgaben machen und Euch versuchen, mehr Daten zu liefern.
    Ich habe mir kurzfristig einen Urlaub gegönnt, da ich außer Baustelle die letzten 2 Jahre nichts mehr gesehen habe.
    Ich freue mich auf Eure Tipps und Ratschläge.
    Was hat man eigentlich gemacht, als es noch kein Internet gab?


    Also bis demnächst.

  • hallo,
    bin auch neu hier, aber die werte des hauses sind meinem sehr ähnlich.


    alte villa von 1885, zweischaliggemauert, 235 qm privat bewohnt, 145qm gewerbe(arztpraxis).


    stromverbrauch gesamt: 24000 kwh


    erdgasverbrauch gesamt: 65 000 kwh


    im moment 2 gaskessel, einer mit 17 kw und einer mit 27kw


    könnte einen dachs nehmen und dann den 27kw in die ecke stellen.


    ist das zu grob für eine stellungnahme von euch?
    hab schon viel gelesen, aber es ist natürlich immer einfacher eine direkt antwort auf die werte zu bekommen.


    wenn ein dachs, ist es dann sinnvol die brennwertversion zu nehmen? meine kessel sind 19 jahre alt.



    vielen dank



    *apple*