Dachs: Gasverbrauch

  • Hallo Zusammen,


    seit dem 02.01.2007 betreibe ich in meinem Sechsfamilienhaus einen Erdgasdachs mit MSR 2 Regler. Zusätzlich verfüge ich über eine 20 kW/h Spitzenlasttherme. Diese verfügt über einen eigenen Gaszähler.


    Mein Dachs hat in 2007 3.614 Betriebsstunden erreicht. Somit müssten 3.614 '* 20,5 kW/h = 74. 087 kW/h verbraucht worden sein. Mein Versorger hat mir eine Rechnung über 85.472 kW/h geschickt.


    Nun meine Frage:


    Wie kann das sein?


    Ich wäre für jede Antwort dankbar.


    Viele Grüße


    Bernd

  • Hier in Bochum brauchen die Dachse die ich kenne alle im Schnitt 2,05 m³/Std. laut meinem Versorger haben die 11.27 KW/m³ = 23,1 KWh/Std. dadurch verbraucht. Der eine mehr der andere weniger.


    Bei deinen Betriebsstunden hätte ich dann 83.483 KWh Gas verbraucht,
    da liegen wir also gar nicht so weit weg.


    Das Thema gab es hier schonmal, Suchbegriff "Gasverbrauch" oder hier klicken


    Was hast du denn an m³ verbraucht?
    Mit welchem Gasbrennwert?


    Bernd

    Wer einmal fragt, wirkt für einen Moment dumm, wer es nie tut, bleib es sein Leben lang

  • Hallo Bernd,


    der Brennwert liegt bei 9,6260 kW/h je m3. Das entspricht 8.880 m3, somit je Stunde 2,45 m3.


    wie kann Senertec einen dachs verkaufen mit 20,5 kW/h Aufnahme, wenn die tatsächliche über 23 kW/h liegt?


    Viele Grüße


    Bernd

  • Hallo Bernigo


    Es gibt auch die molichkeit der schwankend Gasqulität.Das meine ich so.Es werden Zeit versetzte Proben aus dem Erdgasnetz entnommen,die dann zur Ermittlung des Brennwertes dienen.Das stellt sich für mich sodar


    .Da mein BHKW (Bertha) eine fast 100% Laufzeit hat (8650h\a) habe ich folgende Bebachtung gemacht.Der Brennwert des Erdgases ist im Sommer höher als im Winter.


    Da dein BHKW meistens im Winter läuft,könnte das bei dir auch sosein.Du kannst aber auch deinen Dachspfleger fragen ob er die Einstellung über prüfen kann da du ca. 10% Mehrverbrauch hast.

    Mit Energie geladenen Grüßen aus dem Teufelsmoor.
    Nicht nur privat bin ich von hocheffizienten BHKW überzeugt.
    Vom Hobby zum Beruf gekommen bin ich seit einigen Jahren auch Angestellter der MWB AG und seit Februar 2014 bei RMB Energie GmbH

  • Hallo Zusammen,


    nachdem ich Senertec mit dcem Problen konfrontiert habe, haben sie mir folgendes FAX geschickt:


    Ich finde es nicht OK, dass Senertec in ihren technischen Datenblättern 20.5 kW/h angibt, obwohl der Dachs in der Praxis 22,8 kW/h verbraucht.


    Ich überlege, ob ich rechtlich gegen Senertec vogerhe.


    Viele Grüße


    Bernd

  • Moin Bernigo,


    das mit den rechtlichen Schritten würde ich lassen, denn wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Warum ?
    Der Gasdachs ist angegeben mit 20,5 KWh Hu und 22,8 KWh Ho.
    Der Gasversorger rechnet in Ho ab. Den oberen Heizwert des gelieferten Gases erreichst du aber nur bei Einsatz der Brennwerttechnik, sprich Einsatz mit Kondenser beim Dachs.
    Weitere Fragen beantworte ich gerne. :rolleyes:


    Gruß Dietrich

  • Hast du dir den Threadanfang gelesen auf den ich verlinkt hatte?
    Dort wird aufgezeigt das nur Vailant den Ho angiebt, alle anderen beziehen sich auf Hu, und erreichen dadurch bei ihren Brennwertthermen auf über 100% kommen.
    Was natürlich Blödsinn ist, physikalisch kann nicht aus 100% Energie durch eine Verbrennung mehr rausholen.
    Ausser beim perpetuum Mobile.


    Das Kunden dadurch für blöd verkauft werden ist so gewachsen, da es früher kein Brennwert gab, da waren halt diese max. Ausbeutung 100%, und als Brennwrt kam, konnte man den Kunden das nicht klar machen das die Brennwertgeräte zwar mehr Nutzwärme rausholten, das dann aber immer noch 100% sein sollten die die aus dem Brennstoff holten.


    Also wurde die physikalische Unmöglichkeit eingeführt.
    Heute fühlen sich dann Nutzer die das Hinterfragen leicht veräppelt.


    Mit der Hu Werbung steht Senertec nicht alleine da, aber durch die Konkurenz am Markt die sich des "Tricks" ebenfalls bedienen mus man das wohl mitmachen un gleich gute Werte vorweisen zu können.


    Welcher Käufer will scho einen langen Vortrag hören um auf den nötigen Wissensstand zu kommen.
    Da wird auf % gestart und fertig.


    Bernd

    Wer einmal fragt, wirkt für einen Moment dumm, wer es nie tut, bleib es sein Leben lang

    Einmal editiert, zuletzt von Bernd der Dachsausbeuter ()

  • Hallo Bernigo,


    folgendes wird oft übersehen. Die Kesselhersteller geben die Verbrauchswerte doch für den betriebswarmen Zustand an. Mit Deinen nur 3.000 Betriebsstunden hat der Dachs viel Zeit zum Auskühlen. Bei der Mehrzahl der Starts muss die optimale Temperatur doch erst erreicht werden.
    Beim Auto hast Du bei vielen Kaltstarts doch auch einen höheren Verbrauch.





    Mit freundlichen Grüßen

  • Hallo Fuchs


    Verfügts du da über aktuelle Messreihen oder bist du der Meinung das das so ist. Ein BHKW hat für den Startvorgang nichtmal eine Gemischanreicherung (bei Gasmaschine) oder Mehrmengeanhebung (bei Dieselmascinen) Wenn mein BHKW kalt ist was fast nicht vorkommt dann produziert es eine etwas mehr Strom.Also ein richtige Kaltstartphase kommt bei fast keinem vor vielleicht einen halbwarm Startphase.

    Mit Energie geladenen Grüßen aus dem Teufelsmoor.
    Nicht nur privat bin ich von hocheffizienten BHKW überzeugt.
    Vom Hobby zum Beruf gekommen bin ich seit einigen Jahren auch Angestellter der MWB AG und seit Februar 2014 bei RMB Energie GmbH

  • Die Warmlaufphase beim Dachs ist schon da, sieht man auch durch meinen WMZ, aber über die Gesamtlaufzeit nivelliert sich das wieder innerhalb der angegeben 12,5 KWh/Std.


    Ausser man hat nur Laufzeiten von 30 Min. je Start und Tag, dann wir das eher nichts.


    Ich gehe mal davon aus das bei seiner beheizten Fläche das BHKW im Winter fast durchläuft, so das max. in den 3 Sommermonaten wegen WW-Produktion er 1 Std. pro Tag am Stück läuft.
    Was aber immer noch besser ist als eine Therme die da 20 x anspringt....


    Also daran wird es eher nicht liegen.
    Ich vermute eher die schon öfters besprochene Serienstreuung, der in meinem Haus genehmigt sich ja auch mehr als der Bochumer Schnitt, bis jetzt sind wir dem Fehler noch nicht auf die Spur gekommen.
    Sobald wieder halbwegs Zeit ist wird sich aber wieder drum gekümmert.


    Mich würde viel mehr interessieren was Fuchs seine Heizung so macht.
    Wärst du in der Lage einen WMZ hinter deinen Wärmeerzeuger zu hängen?
    So teuer sind die nicht und wir hätten endlich mal was zum vergleichen.


    Bernd

    Wer einmal fragt, wirkt für einen Moment dumm, wer es nie tut, bleib es sein Leben lang

  • Hallo zusammen,


    ich denke, dass die Verbrauchsdifferenzen auch entscheidend vom Aufstellungsort abhängig sind.


    Steht der Dachs im kleinen 6m2 Kellerloch oder im kühlen 100m2 Gewölbekeller?
    Viele Heizungskeller haben/brauchen Belüftungskanäle mit frischer Aussenzuluft und separatem Abluftschacht. Durch den ständigen Luftaustausch wird der Aufstellungsort „gekühlt“ mit entsprechenden Verlusten.


    Ich habe einen Dachs mit den Zusatz-Dämmstreifen für die Schallkapsel nachgerüstet, der Aufstellungsraum ist seit dem spürbar kühler!


    AxelF

    Wikipedia: ICH WEISS ALLES!


    Google: ICH HABE ALLES!


    Internet: OHNE MICH GEHT NICHTS!


    Strom: ACH WIRKLICH ???!!!

  • Hallo Dietrich,


    ich glaube schon das ich lesem kann, denn sonst könnte ich mich nicht im Forum artukulieren!


    Aber muss man heute Ingenieur sein, um verstehen zu können wieviel Gas/Sprit ein Dachs verbraucht?


    Wenn ich mir eine Glühbirne für einen Euro kaufe, so ist der Hersteller verpflichtet, den Energieverbrauch anzugeben. Aber Senertec gibt in seinen technischen Datenblätter den Hu Verbrauch an, obwohl dies nur ein theoretischer Wert ist, oder?


    Da ich schlecht lesen kann würde ich michg freuen, wenn Du mir mal erklären könntest wie Senertec einen Gesamtwirkungsgrad von 89% angibt? Wenn ich 22,8 kW/h investiere und hieraus 12,5 kW/h thermische und 5,5 kW/h eletrische Leistung bekommen, dann führt das bei meinen Rechenkunsten zu einem Gesamtwirkungsgrad von unter 80 % oder?


    Viele Grüße


    Bernd

  • Hallo Bernd


    Da ist Senertec keine Ausnahme der Hu= Heitzwert,HuB=Brennwert, denke ich hast du ausreichend verstanden.Fast alle Kesselanlagenhersteller und BHKW Hersteller geben dei Brennstoffverbrauch als Hu an.


    Das hat folgenden Grund, bei der Berechnug des feuerungstechnischen Wirkungsgrad legt man den Hu zugrunde.Wenn man jetzt ein gut laufendes Brennwertgerät mißt kommt auf einen f. Wirkungsgrad von über 100%.


    Dann ist ja kein Brennstoff produzierendes Gerät.


    Das ist nun mal eine Norm die schon etwas älter ist.Du bekommst ja auch nur Hu von deinen EVU geliefert.Der Brennwert ist ein Efekt der in jeden Brennstoff voehanden ist.
    Nur so zur Erklärung. Der Brennwert ist die Energiedie bei der Rekondensation frei gesetzt wird. Durch starkes Abkühlen des Rauchgases wird das Abgas unterhalb des Taupunktes abgekühlt dabei ändert sich der agregate Zustand des Wassers was im Abgas enthalten ist und man nutzt diesen Efekt aus.


    Das EVU liefert dir den Hu und berechnet den HuB das ist seit Jahren so und keiner hat diesem wiedersprochen.

    Mit Energie geladenen Grüßen aus dem Teufelsmoor.
    Nicht nur privat bin ich von hocheffizienten BHKW überzeugt.
    Vom Hobby zum Beruf gekommen bin ich seit einigen Jahren auch Angestellter der MWB AG und seit Februar 2014 bei RMB Energie GmbH

  • Hallo Bernigo,


    es ist schon so wie dbitt sagt. Die Angaben zum Wirkungsgrad werden mehr oder weniger von allen Herstellern von Gaswärmeerzeugern auf den Heizwert gerechnet. Nur so entstehen dann Wirkungsgrade bei Brennwertgeräten von über 100 %.


    Dein Gaslieferant rechnet dagegen mit dem höheren Brennwert , schließlich ist diese Energie ja im Gas vorhanden und es steht jedem frei diese auch zu nutzen. Du brauchst dazu erstmal eine Brennwerttherme oder einen Dachs mit Kondensor. Nur die Technik allein macht es aber leider noch nicht. Unabdingbar ist eine Auslegung der Heizung auf möglichst niedrige Rücklauftemperaturen. Je niedriger diese, um so größer ist der mögliche Energiegewinn. 30 °C wäre ein sinnvolles Ziel, somit ist eine Fußbodenheizung klar im Vorteil.


    Ansonsten ist Deine Rechnung schon richtig. Setze ich den maximal im Gas enthaltenen Brennwert gleich 100 %, liegt der Heizwert bei ca. 91 %. Davon dann den Dachswirkungsgrad von 89 % ergibt 81 %.


    Um in Deinem Fall den wirklichen Wirkungsgrad zu ermittel, brauchst Du außerhalb vom Dachs einen geeichten Zähler welcher nur den Dachsstrom erfasst, einen Wärmemengenzähler für die abgegebene Heizwärme und einen sicherlich schon vorhandenen Gaszähler, um den Gasverbrauch des Dachs zu ermitteln.





    Mit freundlichen Grüßen