Energiebedarfsermittlung

  • Hallo


    das Thema BHKW ist für mich relativ neu. Ich möchte mir eventuell ein BHKW
    bauen. Da hätte ich bestimmt genug Fragen um die ganze Seite zu füllen.
    Mit der Auslegung geht es schon los.
    Bei meiner jetzigen Gastherme (mit Pufferspeicher) hab ich einen durchschnittlichen Verbrauch von
    120kWh pro Tag. Bedeutet dass wenn ich ein BHKW mit einer Leistung mit 5kW Wärme und 2kW Strom einsetze, dass ich dann rund das BHKW einen Tag lang laufen lassen muss?
    Kann ich mit Eigenbauten überhaupt eine Einspeisevergütung vom EVU bekommen?


    Gruß Jörg

  • Zitat

    Original von gsxer
    Da hätte ich bestimmt genug Fragen um die ganze Seite zu füllen.


    Du könntest aber auch zuerst die Forensuche bemühen, dann reduzieren sich Deine Fragen sicher auf einen Bruchteil. :D


    Grüße


    Bruno

    Ich bemühe mich, garantiere aber keine Vollständigkeit und Richtigkeit, Beiträge ersetzen keine Steuer- oder Rechtsberatung!
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  • Ja Suchen bildet :D


    Aber um dir mal schnell was zu antworten.
    Dieses BHKW sofern es wirklich 24 Stunden am Tag laufen würde, brächte dir den meisten Gewinn,
    denn zugekaufter Strom ist teuer und du würdest ihn dadurch fast komplett vermeiden, nur die Bezugspitzen würden dir noch in die Tasche greifen.


    Wenn du so ein BHKW also hinkriegst wäre es für dich genau richtig.
    BHKW in die Grundlast planen!!!!!


    Bernd

    Wer einmal fragt, wirkt für einen Moment dumm, wer es nie tut, bleib es sein Leben lang

  • Hallo Bernd,


    danke dass Du Dich bemüht hasst, einen Unwissenden zu belehren.
    Trotzdem habe ich so meine Probleme mit den Energiebilanzen. Hier noch mal mein Beispiel (120kWh pro Tag):
    5kW über 24h macht einen Verbrauch bei 2l/h (aus verschiedenen Praxisberichten) Heizöl von rund 48 l. Bei rund 0,7 € sind das schon immerhin 33,6€.
    Bei einem Gaspreis von rund 8 Cent pro kWh sind das mit Gas rund 10€.


    Um mal das auf ein ganzes Jahr zu beziehen (5 Monate Druchschnittsverbrauch klappt fast immer) würden das mit Öl rund 5000€ Verbrauchskosten bedeuten. Wenn ich jetzt mal von meinem Stromverbrauch (rund 7000kWh) 2/3 durch das BHKW erzeugen würde, könnte ich bei 24Cent pro kWh vom EVU noch mal rund 1100€ gegenrechnen.


    Gesamtsumme mit BHKW rund 3900€.
    Bei Gasbezug und Strom vom EVU komme ich auf rund 3200€.


    Das wären natürlich nur die reinen Verbrauchskosten. Und genau da liegt mein Problem. Bei allen Erfahrungsberichten usw. gibt es immer nur grobe Angaben über Bilanzen in kWh und Verbrauchswerte. Natürlich muss bei meinem Berechnungsbeispiel irgendwo der Wurm drin sein, da sonst doch niemand ein BHKW bauen würde. Aber ich weiß bis jetzt nicht wo.


    Vielleicht kann sich ja jemand von den Wissenden noch mal vom Olymp begeben und mir einen Schimmer Licht ins Dunkel bringen.


    Gruß Jörg
    @:pille

  • Hallo gsxer


    Was du da geschrieben hast ist doch sehr durch einander.


    Habe ich leider nicht verstanden. :rolleyes:


    1 Liter Heizöl hat ca 10 kw Brennwert kostet das Kw ca 57 cent netto. (y)


    1m³ Gas hat einen Brennwert von 8,94-12,4 Kw ( Erdgas l -Erdgas H)
    Ich bezahle für 1kw 4,207cent netto.


    1 kwh Strom kostet 16,2 cent netto.


    Das ist der Energieeinkauf bei mir


    Ich denke du hast einen Denkfehler gemacht.


    Der Dachs hat als Öldachs einen Brennstoffverbrauch von ca.1,9 L Heizöl .


    ca. 19 Kw Energieeinsatz.


    Daraus macht er ca.5,3 Kw elektr. Energie und ca 12Kw thermisch(mit Kondesser)


    Also eine Laufzeit von ca 10h am Tag ca. 19 Liter Heizöl.


    thermisch 120 Kw Wert bei Gas €5,05
    elektrisch 53 Kw Wert bei 33% Eigenverbrauch € 2,86
    Wert bei 66% Verkauf € 4,02


    Summe € 11,93


    Das ist der Wert den der Dachs aus 19 L Wert €10.83 macht jetzt muß man noch die Mineralölsteuer davon abziehen.


    Meine verwendeten Zahlen sind netto Zahlen da muß man noch die Mwst drauf rechnen .


    Was in meiner Berechnung noch nicht berücksichtig ist sind die Kesselverluste deiner Therme.


    Wenn man den Energieeinsatz ermittelt ist das einfach der Gaszähler.
    Jetzt braucht man einen Wärmemengen zähler um den Energieausgang Wärme zu ermitteln.


    Dafür gibt es bestimmt Faustformel um dies aus zurechnen.


    Ich denke mal das sind jetzt erstmal genug Denk und Rechenansätze.


    Wenn du weitere Fragen hast helfe ich dir gerne weiter.


    Wenn du ein kleineres BHKW bauen möchtest sinkt natür lich auch der Brennstoffverbrauch pro Stunde.


    Da du ja ein BHKW betreibs bekommst du die Mineralölsteuer erstattet.
    Das ist bei Gas 0,5 Cent pro Kw.Bei Heizöl müßte da so änhlich sein.

    Mit Energie geladenen Grüßen aus dem Teufelsmoor.
    Nicht nur privat bin ich von hocheffizienten BHKW überzeugt.
    Vom Hobby zum Beruf gekommen bin ich seit einigen Jahren auch Angestellter der MWB AG und seit Februar 2014 bei RMB Energie GmbH

    Einmal editiert, zuletzt von GB1530 ()

  • Hallo GB1530,


    das hat mir schon mal enorm weitergeholfen. Ich muss zugeben, dass meine Energiepreise etwas zu teuer angenommen waren. Hauptfehler war aber die Leistungsausbeute bei einem BHKW . Da die erzeugt Energie bei einem Einsatz von 2Litern Öl bei 5 kWh Elektro und 12 kWh Thermoenergie (Dachs) viel höher ist, als von mir angenommen.


    Das Erfreuliche daran ist, dass jetzt wenigstens beim Verbrauch ein leicht positives Ergebnis herauskommt. Ich muss mich als "Bastler" outen. Ich möchte ein einfaches Mini-BHKW zusammenbauen. Die Stromerzeugung ist noch der einfachste Teil. Ein Asynchronmotor ist preiswert zu kriegen. Einen Frequenzumrichter als Bremsgenerator parametriert und die gewonnen Energie des Zwischenkreises mit einem zweiten Frequenzumrichter auf Netzniveau zu bringen ist kein Problem. Die Komponenten dafür sind soweit vorhanden. Einen Filter dahinter und schon ist die Elektroenergieerzeugung fertig. Etwas schwieriger ist es schon, den passenden Erzeuger dazu auszusuchen. Bei einem Dieselaggregat geht man glaub ich von ungefähr 35% Wirkungsgrad (Abtriebsleistung) aus. Thermische "Verluste" zur Erzeugung der Wärme sind schon etwas schwieriger vorauszusagen. Einen Wärmetauscher auslegen und anbinden, das Ganze mechanisch zusammenschmieden und auf Dauerbetrieb bringen. Fertig ist nach 1 bis 2 Jahren das BHKW . Soweit die Theorie. Die Anschaffungskosten eines Neugeräts geben mir einen gewissen finanziellen Versuchsspielraum. Ich werd natürlich jetzt mal das Forum nach Selbstbauerfahrungen abklopfen. Im Gegensatz zu den sonstigen Basteleien kommt dabei am Ende wahrscheinlich mal was heraus.


    Gruß Jörg
    ;)

  • Hallo Jörg,


    die Selbstbaufraktion hier im Forum ist noch nicht so breit gestreut. Daher bitte nicht zurückschrecken wenn Du nichts findest und fragen stellen. Sicher findet sich der eine oder andere wissende.


    Grüße


    Bruno

    Ich bemühe mich, garantiere aber keine Vollständigkeit und Richtigkeit, Beiträge ersetzen keine Steuer- oder Rechtsberatung!
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  • Hallo Gsxer


    Die 35% elektische Ausbeute erscheinen mir etwas zumutig geh mal eher von 28%aus.


    Jeder Fu (Fregrenzumformer) hat auch Verluste, diese Art würde ich nicht wählen.


    Endscheide dich doch für einen Asynchron Generator den mußt du den nicht mal synchroniesieren,das ist ein enormer Vorteil.


    Was ich als schwierig ansehe ist eine wassergekühlten Motor zufinden der für diese Anwendung klein genung ist .


    Wenn ein Motor im Teillastbereich genuzt wird Sinkt der Wirkungsgrad.


    Einigen wir uns auf eine Drehzahl von 1500U\min Und du würdest einen 2,0l 4 Zylinder ins Auge fassen und ein Generator mit 2Kw betreiben dann ist der Wirkungsgrad besonders schlecht.


    Was du unbedingt für die Motor Auswahl brauchst ist ein Drehzahllastdiagramm, darauf erkennst du die maximal erzeugte mechanische Leistung bei der dem entsprechenden Drehzahl,man soll ja nicht übertreiben und man nimmt dann einen 5% kleineren Generator, schon ist man an der optimalen Ausbeute nah dran.


    Eine Getriebe untersetzung ist auch unwirtschaftlich.


    Selbst Keilriemen haben eine nicht zu verachteten Übertragungsverlust.


    Viel Spass beim Komponenten auswählen.

    Mit Energie geladenen Grüßen aus dem Teufelsmoor.
    Nicht nur privat bin ich von hocheffizienten BHKW überzeugt.
    Vom Hobby zum Beruf gekommen bin ich seit einigen Jahren auch Angestellter der MWB AG und seit Februar 2014 bei RMB Energie GmbH

    Einmal editiert, zuletzt von GB1530 ()

  • Hallo Ihr Sparfüchse (bzw. Dachse),


    die Idee muss natürlich erst noch etwas reifen. Ich bin noch hin und her gerissen ob ich gebrauchte Komponenten einsetze, oder Hightech kaufe. Wenn ich selbst baue, weiß ich dass der Wirkungsgrad noch sehr ungewiss ist. Wenn ich nur auf die Ausbeute schaue, lohnt das wahrscheinlich nicht. Aber auf der anderen Seite ist es auch schade, dass heutzutage alles weggeworfen wird. Platz ist reichlich vorhanden (ungenutzte Garage), ausrangierte Frequenzumrichtertechnik zum Nulltarif und Steuerungen zu programmieren ist mein Job. Ihr glaubt gar nicht, was alles in der Industrie so weggeworfen wird. Einen alten Diesel (z.B. 2L multicar oder ähnliches) aufzutreiben, ist wahrscheinlich auch möglich.
    Der Reiz für mich würde auch im Nutzen der Anlage liegen. Ich habe ein Objekt mit mehreren WE. Die für mich noch völlig unbekannte Seite der Medaille ist der "Verkauf" der Energie. Ich müsste ja dann auch als Stromanbieter fungieren, aber ob das alles rechtens ist (mehr Ärger hat man obendrein)?
    Besonders beeilen muss ich mich mit der Umsetung auch nicht, da die jetzige Heizungsanlage noch ein paar Jahre hält. Erst wenn ich die Selbstbauanlage erfolgreich bei mir zum Laufen kriege, würde ich dann das Mehrfamilienhaus in Angriff nehmen.


    Trotzdem riecht das Ganze irgendwie nach Gewinn.
    :]


    Schönen Gruß


    Jörg

  • Hallo Gsxer


    Ökologisch ist ein BHKW im Monment der Hauptgewinn. Wenn du die elektrische Energie als Lastgang kennst und den mittleren Wärmebedarf weist dann kann man dir schon die richtigen Ideen mitteilen. 2,0l Multicar Motor ist nicht gerade mein Favorit als Motor. der macht elekktr. 15KW und Therm. mit Kondessor ca.40Kw.Nun müßte man die Objektgröße wissen. Das ganze kann schnell zu groß sein.Zu große Anlagen sind auch als Selbstbau Geldvernichtungsmaschinen.Heizöl ist gegenüber Gas im Moment ein zu teurer Energieträger das war mal anders.Ich weise noch mal darauf hin der Wirkungsgrad ist wichtig. Vergess bitte nicht die wartungskosten das haben die Gas Module die Nase vorn.Es gigt auch andere Hersteller als den Dachs (Senertec) die sind geringfügig preiwerter als der Dachs der auch hier und mal ein kleines Problem hat.Das haben Andere auch mal mehr oder weniger.Wichtig ist das die Anlagengröße zum Objekt passt.

    Mit Energie geladenen Grüßen aus dem Teufelsmoor.
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