Guten Tag Zusammen und ein gutes und erfolgreiches neues Jahr, vor allem aber Gesundheit!
Seit einiger Zeit verfolge ich die Beiträge hier im Forum sehr intensiv, da wir (ich und meine Finanzministerin) für unser "neues" Haus auf der Suche nach einer geeigneten Heizung sind. Meine Finanzministerin hat es halt gerne warm.
Ich hatte mir unabhängig von unserem "neuen" Haus schon vor längerem einen DACHS privat anschauen und anhören können und bin von der Idee eines BHKWs im "Kleinformat" sehr angetan.
Daher kam natürlich jetzt auch bei mir die Frage auf: Lohnt sich (wirtschaftlich gesehen) bei mir ein DACHS? Um der Nachfragen vorzubeugen hier meine Definition von „lohnt sich“: Habe ich die deutliche höhere Investition auch mal raus?
Dank der vielen Beiträge hier und anderswo habe ich verstanden: Die Frage bleibt gleich, nur jeder hat doch eine andere Sichtweise bzw. individuelle Problemstellung, sorry Herausforderung.
Im Internet habe ich eine Excel Kalkulation eines Senertec Partners gefunden und diese mal für mich passend gemacht und damit fleißig gerechnet. Siehe Anhang.
Vielleicht noch folgende Informationen, bevor ich meine Schlussfolgerung kund tue:
o freistehendes EFH Baujahr 1923, ca. 245 m² beheizte Wohnfläche (evtl. +60m² für ein Büro unterm Dach, erhöht aber den Wärmebedarf nicht groß, da gleich das gesamte Dach gedämmt wird, nicht aber die oberste Geschossdecke)
o Wärmebedarf lt. Energieberatung im sanierten Zustand (Dach, Fenster, Heizungserneuerung) 50.0000 kWh, Angaben über bisherige Verbräuche liegen nicht vor.
o Es wird eine Heizung mit hoher Vorlauftemperatur (65°C) benötigt, daher scheiden Wärmepumpe etc. aus.
o Stromverkauf an Nachbarn wird schwierig (vielleicht, wenn der mal drahtlos übertragen werden kann), habe mich mit diesem Thema aber noch nicht auseinander gesetzt.
o Angeboten worden ist der DACHs incl. Kondensor und Spitzenlasttherme
Aus meiner Rechnung ergibt sich eine durchaus akzeptable Betriebsdauer. Leider ist der Ertrag für den verkauften Strom nicht so hoch (bzw. der Eigenbedarf hier zu gering :-), als das sich die Differenz zwischen einer Brennwertheizung (Solvis) und dem DACHS innerhalb von 10 Jahren (->Förderung) erwirtschafte, denn bei den derzeitigen Preisverhältnis zwischen Gas und Strom würde ich sogar in 11 Jahren für den Betrieb des DACHSes mehr bezahlen. Aber das hängt ja von dem zukünftigen Verhältnis zwischen Strom- und Gaspreis ab. Und da ist nur eins sicher: beides wird teurer werden …
Folgende Punkte verunsichern mich derzeit:
o Unser eigener Stromverbrauch (wird von allen BHKW Lieferanten deutlich höher angesetzt)
o Wie wird das KWK Gesetzt geändert, insbesondere da es Rückwirkend zum 01.01.2008 gelten wird?
o Die angekündigte Preiserhöhung von Senertec
Die Zahlen sprechen für sich, aber in mir regt sich die wage Hoffnung: Habe ich evtl. doch einen Fehler bei meiner Rechnung/Betrachtung gemacht?
Tja, wie ist die Meinung der Experten hier im Forum.
Vielen Dank für die Antworten
Jochen