Betriebwirtschaftliches Ergebnis? Dachs oder Ecopower?

  • Hallo zusammen,
    spielte mit der Überlegung mir ein Dachs oder Ecopower BHKW in ein 2-Familienhaus ein zu bauen.
    Von der Industrie werden ja immer sehr "geschönte" Beispielrechnungen vorgelegt.
    Über die Follständigkeit und somit Richtigkeit dieser Berechnungen habe ich so meine Zweifel (Was den Einbau in ein Ein- oderZwei-Familienhaus angeht!).
    wenn ich bei ASUE http://www.asue.de/download_tx…_bhkw_checkliste_2003.xls
    die BHKW Berechnungs-Checkliste durchgehe, dann wird es immer teurer für mich.


    Wer kann mir nähere Infos zu BHKW´s in Einfamilenhäusern geben.
    Besonders Wartungskosten und Reparaturkosten durch die noch teilweise nicht ausgereifte Technik interessieren mich.


    Dachs oder Ecowower - wer hat beide schon einmal näher betrachtet (Im Betrieb) und kann mir etwas empfehlen bzw. abraten?


    Gruß
    Heiko

  • Ich komme mit der Exeltabelle nicht so richtig klar, liegt wohl an mir.
    Egal was ich an Werten eingebe es kommt immer raus das ein BHKW mehr kostet.
    Außer ich brauche Prozesswärme.


    Für eine vernünftige Berrechnung brauchst du erstmal folgende Daten:
    Momentaner Energieverbrauch per anno.
    Momentane Heizleistung, Betreibsstoffverbrauch des Kessels und die Betriebsstunden, am besten monatlich erfasst.
    Momentaner Strombedarf, am besten monatlich erfasst.


    Dann kann man sich hinsetzen und nachrechnen.
    Hast du evtl. schon Zahlenmaterial?


    Der Unterschied von Dachs zu Ecopower, kannst du neutral nachlesen unter http://www.energienetz.de/pre_…1059-subsubid_1073__.html


    Grundsätzliche Aussage zu BHKW ist immer, je länger das Ding läuft um so mehr $$$$$


    Ich warte auf deine Verbrauchszahlen, dann können wir gerne rechnen


    Bernd

    Wer einmal fragt, wirkt für einen Moment dumm, wer es nie tut, bleib es sein Leben lang

  • Hallo,
    danke für die Info - bei den Verbrauchdaten der letzten Jahre bin ich gerade am zusammensuchen.


    Bei dem Vergleich Dachs oder Ecopower wird beim Dachs folgender Punkt als Vorteil genannt:
    Keine LeistungsMODULation


    Das verstehe ich nicht ganz. OK. später wird erklärt das auch die Betriebszeit der Modulation als volle Betriebsstunden gezählt wird und sich somit die Wartungskosten etwas erhöhen im Verhältniss zur erbrachten Leistung, doch bekomme ich ja auch weit aus längere Laufzeiten für das modulierende BHKW hin, welches doch das AundO für einen wirtschaftlichen Betrieb sind (gerade auf der Hinsicht der Stromabnahme usw.).


    Gruß

  • Hallo Heiko,


    selbst hab ich einen Dachs, also ein BHKW ohne Modulation, hab mich aber auch mit dem Thema Modulation beschäftigt. Wenn ein ausreichender Pufferspeicher installiert ist, gehe ich davon aus, dass es zu gleich hoher wärme- und Stromproduktion mit oder ohne Modulation kommt. Der Vorteil der Modulation liegt in der Tatsache, dass in bestimmten Rahmen das BHKW nach dem Strombedarf geführt wird. Dadurch kann sich der prozentuale Anteil des eigenverbrauchten Stromes am Gesamterzeugten Strom erhöhen. Da man für den Strombezug mehr bezahlt wie für die Einspeisung erhält ist das ein Vorteil für Modulation.


    Ich selbst hab mich trotzdem für den Dachs entschieden, da ich hier einen Kompetenten Ansprechpartner in meiner Gegend habe. Für den Ecopower habe ich nicht einen Installateur seinerzeit gefunden. Ausserdem habe ich den Eindruck, dass der Dachs eine recht hohe Standfestigkeit aufweist. Ob dies tatsächlich so ist, werde ich erst einigen Betriebsjahren bewiesen bekommen. Mein Dachs ist jetzt gut 2 Jahre alt und hat inzwischen 14.000 Betriebsstunden. Ausser der Regelwartungskosten sind keine weiteren Reparaturen angefallen.


    Grüße


    Bruno

  • es ist halt eine auslegungssache welches besser passt.
    ich gebe aber zu bedenken das der ecopower nicht genau dem strombedarf folgt.
    soweit ich weiss folgt er in einen bestimmten zeitfenster, wenn also kurz ein hoher verbraucher die maximalleistung des bhkws fordern würde, folgt dieser erst verspätet, ergo auch dort ein höherer bezug.
    ich hatte mich ebenso wie bruno wegen des lokalen, sehr engagierten händlers für den dachs entschieden.


    wär hier keiner gewesen, und dafür ein ecopowerhändler wer weiss....8-|


    bernd

    Wer einmal fragt, wirkt für einen Moment dumm, wer es nie tut, bleib es sein Leben lang

  • Ich kann meinen Vorrednern nur beistimmen.


    Jeder ist seines Glückes Schmied und jeder muß mit seiner Anschaffung Glücklich werden oder auch nicht.


    Der Ecopower wurde aus Zukaufprodukten zu einer KWK Anlage zusammen gesetzt, der Senertec dazu in 20 Jahren entwickelt.


    Die Standzeit der Ecopower hat sich leider nicht als gut dargestellt, der Senertec hat seine Standzeit 1000 fach bewiesen.


    Die Modulation bringt keine Vorteile.


    Wenn nach Laufleistung gefragte wird und Du willst Dir ein Auto kaufen, fährst Du doch auch nicht 100 km täglich mehr, nur um mehr Laufleistung zu bekommen - weil dieses Auto eine höhere Laufleistung empfielt oder doch ????
    Klar muss eine gewissen Laufleistung da sei, aber nicht die Laufzeit vergrößern und die Laufleistung pro Stunde vergrößern.


    Das rechnet sich nicht, glaube es mir einfach. ( Denn ich mag es Dir jetzt nicht vorrechnen)

  • Zitat

    Original von hottenrott


    spielte mit der Überlegung mir ein Dachs oder Ecopower BHKW in ein 2-Familienhaus ein zu bauen.


    Zuersteinmal ist mein Bauchgefühl, dass bei einem Zweifamilienhaus sowohl der Dachs als auch der Ecopower überdimensioniert sein dürften, außer es ist ein Luxusschuppen mit 500m2 Wohnfläche, geteiltem Wellnessbereich mit Sauna und Schwimmbad und es sind dort zwei Großfamilien mit 2*10 Leuten untergebracht.


    Dann würde ich bei ansonsten vergleichbaren Motor-BHKWs dem modulierendem den Vorzug geben. Das hat weniger etwas mit der Anpassung der Wärmeleistung zu tun, als dass der Strom genauer zum Verbrauch passend erzeugt werden kann und nicht so viel eingespeist werden muss. Je größer das zu versorgende Objekt ist, je stärker das BHKW die elektrische und thermische Grundlast bedient, desto weniger spielt die Modulation eine Rolle.


    Wenn Du nicht sofort die Entscheidung treffen musst, neuer Kessel oder BHKW mit Zusatzbrenner, dann warte doch noch zwei, drei Jahre und verfolge die Szene, bis sich auch in BHKW-Leistungsklassen fürs Ein- und Zweifamilienhaus etwas getan hat.


    So ist z.B. der Honda-Mini (1kW_el, 3kW_th) in Europa in der Erprobung. In Japan wird er schon zehntausendfach verkauft.


    Sehr interessant finde ich auch den Lion von Otag, ein Dampfmotor.
    http://www.otag.de/animation.htm Er hat im Vergleich zum Verbrennungsmotor sehr gute Abgaswerte. Was mir daran gefällt, ist die hohe Modulationsspanne von 0,2 bis 3 kWel und der hohe Brennstoffnutzungsgrad (Gesamtwirkungsgrad) von 98%. Allerdings ist der elektrische Wirkungsgrad mit max. 15% eher gering. Die maximale thermische Leistung von 16kW läßt den Einsatz in gut gedammten Häusern auch ohne extra Zusatzbrenner zu. Positiv hervorzuheben sind auch die systembedingt geringen Wartungskosten gegenüber einem Verbrennungsmotor.


    Dann sind auch noch Stirlingmotoren am Start, sei es die http://www.sunmachine.de (der Solo ist für das EFH deutlich überdimensioniert) oder aus Großbritannien die Bauarten Whispergen und Microgen. Die zeichnen sich zwar auch nicht durch überragende elektrische Wirkungsgrade aus, glänzen aber durch geringen Anschaffungspreis (rund 3.000 Pfund ~ 5.000 Euro für den Whispergen). EON UK hat 80.000 Einheiten bestellt, auszuliefern bis 2010. Wenn die in England gut laufen, wüsste ich nicht, warum man sie nicht auch hier auf dem Kontinent verkaufen sollte.


    Gruß
    Gunnar

    Ist die Wärme kraftgekoppelt, wird die Energie gedoppelt. (Ulli Brosziewski)

  • Bei mir steht ein ecopower und ich bin ganz glücklich damit. Jede durch das BHKW erzeugte KWh, ob moduliert oder nicht, ist günstiger als diejenige, die beim EVU abgenommen wird.


    Am Ende zählt doch für die Effizienz nur eins:
    Wieviel KWh konnte ich dem EVU abnehmen? Die meisten Haushalte haben keine Dauerlast >3KW (bei mir etwa 2-3KW, je nachdem).


    Was nutzt es mir dann, wenn das BHKW mit 5KW läuft und davon weniger als 50% im Eigenverbrauch landet?


    Bei mir geht >70% in den Eigenverbrauch.


    Einen freundlichen Gruß
    an alle Dachse und ecos

  • Hallo,


    es gibt Leute hier zu denen auch ich gehöre, die das anders sehen.


    bitte lies unter Ecopower-Technisches-Stromführung nach.


    Einen freundlichen Gruß
    an alle Dachse und ecos ;)

  • mein ecopower ist wärmegeführt. Ich kann jedoch steuern, in welchen Drehzahlbereich das Gerät arbeitet.


    Tests in verschiedenen Drehzahlbereichen haben bei mir ergeben, daß
    Vergrauch Gas zu erzeugter KWh immer etwa gleich bleiben. Also stelle
    ich natürlich bei warmen Außentemperaturen die Drehzahl herunter, um lange Laufzeiten (1000l Pufferspeicher) zu bekommen - also eine Art Dauerbetrieb am Tag. Für die Nacht ist der Speicher dann in der Regel aufgeladen. Das BHKW steht still. Auch die Stromspitze ist in der Regel tagsüber - ein ideales Laufverhalten, wie ich finde.


    Nicht zu unterschätzen ist auch die Geräuschentwicklung. Ein BHKW unter maximaler Drehzahl (ecopower ist auch bei maximaler Drehzahl leiser) ist im Haus kaum erträglich. (bei uns Mehrfamilienhaus) Mietminderungen und Stress sind unausweichlich. Da ist die Regelung in erträgliche Drehzahlbereiche eigentlich ein "must" Kriterium.


    Einen direkten Vergleich findet man in einer Wohnanlage, in der mein Bruder sowohl einen Dachs als auch einen ecopower aufgestellt hat.


    Meine Sicht:
    Ich zahle lieber für die längere Laufzeit des BHKW mehr Wartung,
    als an den EVU die 100% höheren Preise.
    (8ct selbst erzeugt / 16ct über das Netz)



    Einen freundlichen Gruß
    bhkw_elli

  • ... soweit klingt das zunächst erstmal plausibel, aber:


    Am Ende der Schlacht werden die Toten gezählt! ...



    Gruß Andy der FrechDachs

    ... denn die Freude an der richtigen Entscheidung währt länger als die Freude am billigen Einkauf!

  • Hallo BHKW Elli,


    leider fehlen uns Deine Angaben, damit wir Deinen Beitrag verstehen können.


    Warum rechnest Du mit 8 ct zu 16 ct ????


    Üblicherweise erhält man 12,3 ct / kWh + MwSt für den selbsterzeugten Strom, das sind 14,3 ct / kWh die ich für den verkauften Strom erhalte.


    Auch entstehen wenn ich eine Anlage modulieren lasse höhere Reparaturkosten und die Anlage hält nicht so lange.


    Ecopower hat seine Lebenserwartung mal mit 40.000 h angegeben. Das sind immerhin bei 20.000 € Anschaffungskosten ( inkl. Installation) ca. 0,5 € Betriebsstunde.


    Das kann sich nicht rechen, leider verschweigst Du das in Deinem Beitrag.


    Die Frage ist nur, kannste nicht oder willste nicht ??? :rolleyes:

  • Hallo,


    die Rechnung von eco ist eben konservativ. Wenn man ehrlich ist, muß man bei der Laufzeit nicht die Betriebsstunden, sondern die Leistung messen. Beim Auto spielt es ja auch keine Rolle, wenn ich 100km mit durchschnittlich 50km/h fahre und in 2h ankomme oder 200km/h fahre und in 0,5h ankomme. Bei der letzteren Variante ist mir dann nicht so wohl aber in beiden Fällen schaffe ich 100km. Bei Auto ist übrigens die
    Inspektion auch km -abhängig (hatte gerade 90000km-Inspektion).


    Warum BHKW es betriebsstundenabhängig machen ist mir rätselhaft. Ich vermute, es liegt daran, daß gewisse Komponenten (Achsen,Bremsen, Öl, Starter etc.) fehlen oder andere Erfahrungswerte vorliegen.
    Wer kann mich aufklären ?


    Als fast Selbstversorger mit Strom sind bei mir 8ct Erzeugerkosten (Berechnung konservativ) und 16 ct der Preis vom EVU (die meisten zahlen mehr). Nach meiner Rechnung liegt hier ein Spanne von 8ct. Bei Veräußerung an den EVU hat man eine Spanne von 2ct-4ct. Je nachdem wie es bei der http://www.eex.de (Energiebörse) steht.


    Eine sonnigen Gruß
    bhkw_elli


    P.S.
    Meine pv-Anlage hatte gestern seinen großen Erzeugertag und heute sieht es ja auch nicht schlecht aus ... vielleicht rechnet sich eine pv-anlage noch besser ? Schaun mer mal !

  • Hallo BHKW_elli,


    die Rentabilität einer PV-Anlage hängt im wesentlichen davon ab, dass es eine wesentlich höhere Suvention gibt (glaube im Moment 51,8ct/kw bei Inbetriebnahme in 2006). Rentieren tut sich PV in jedem Fall sofern sie nicht allzuklein ist. Ein wesentlicher Vorteil einer PV-Anlage ist die Emmissions-Bilanz, welche wesentlich günstiger ist, als bei BHKWs. Im Betrieb null CO2 und der für die Herstellung benötigte Co2-Aussstoß der Anlage ist auch in wenigen Jahren über die Co2-freie Erzeugung von Strom wieder eingespart. Aber die Amortisationszeit einer PV-Anlage liegt immer weit über 10 Jahre, im Gegensatz zu bhkws, die bei ordentlicher Laufzeit auf bis zu unter 7 Jahren kommen.


    Grüße


    Bruno

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