Hallo zusammen,
nach dem Fiasko mit der Brennstoffzelle hänge ich immer noch etwas am Thema KWK und überlege, ein BHKW in unserem Zweifamilien-Reihenmittelhaus zu installieren. Damit könnte ich die Winterflaute der PV-Anlage mit Batterie überbrücken, die ich in diesem Jahr aufs Dach montiert habe und die derzeit kaum Strom zum Laden der Batterie liefert - es wird alles sofort im Haus verbraucht. Wir haben das ganze Jahr über einen konstant hohen Stromverbrauch - in der Summe 11 MWh einschl. E-Auto - so dass wir den mit dem BHKW erzeugten Strom auch zum Großteil selbst verbrauchen werden.
Gegen ein BHKW sprechen die stetig und stark ansteigenden Kosten für Erdgas: Nach 2023 mit ca. 2.700,00 EUR Gaskosten habe ich für 2024 Abschlagszahlungen in Höhe von 4.500,00 EUR geleistet. Ob ich da auch wieder etwas zurück bekomme, muss sich erst noch zeigen. Allerdings sind wir mittlerweile eine Person mehr im Haus, so dass der Verbrauch auch zunehmen wird - auch beim Strom.
Nun habe ich zwei ausführlichere und eine sehr grobe Wirtschaftlichkeitsberechnung für einen neoTower 2.0, einen neoTower 3.3 und einen neoTower 5.0 vorliegen. Der neoTower 2.0 wurde von Buderus durchgerechnet und als Ergebnis kommt heraus, dass dieser nicht wirtschaftlich zu betreiben sei. Für den neoTower 3.3 habe ich direkt von RMB einen wirtschaftlichen Betrieb ausgerechnet bekommen. Auch für den neoTower 5.0 hat mir ein Installationsbetrieb einen wirtschaftlichen Betrieb berechnet - die Berechnung ist aber sehr grob.
Ich habe mir dann gestern einmal selbst die Mühe gemacht, eine Berechnung zu erstellen, um zu sehen, ob die Wirtschaftlichkeit gegeben ist. Ich habe die Verbrauchskosten für Erdgas außen vor gelassen, da ich ja so oder so heizen muss. Der Verbrauch steigt mit einem BHKW im Vergleich zu einer vorhandenen Brennwertherme aus dem Jahr 2021 mit 20 kW thermische Leistung (Brötje WGB EVO 20i) nur minimal - zumindest sind das meine Erfahrungen mit den Sterling-BHKWs, die ich zuvor in Betrieb hatte.
Somit habe ich jetzt nur mit der KWK-Förderung (4 ct für Eigenstromnutzung und 8 ct für Einspeisung) und dem Ertrag aus der Stromproduktion gerechnet (80 % Eigenbedarf, 20 % Einspeisung). Dem gegenüber stehen die Wartungskosten für einen Vollwartungsvertrag von RMB über 15 Jahre mit den den passenden Betriebsstunden. Die Energiesteuerrückerstattung habe ich zwar auch mit 120,00 EUR pro Jahr angesetzt, aber diese könnte ich auch vernachlässigen, denn die ist unabhängig vom eingesetzten BHKW weitestgehend gleich. Demnach ergibt sich - vorausgesetzt einer korrekten Berechnung - für alle 3 BHKWs ein wirtschaftlicher Betrieb. Der neoTower 5.0 hat dabei die höchste Wirtschaftlichkeit, weil er weniger Betriebsstunden im Jahr hat und damit die Wartungskosten insgesamt günstiger sind. Das ist auch der Grund, weshalb mir der neoTower 5.0 angeboten wurde. Der neoTower 2.0 seht am schlechtesten da, weil er viel mehr Betriebsstunden haben wird und dadurch die Wartungskosten im Vergleich sehr hoch sind. Der Anschaffungspreis unterscheidet sich bei den 3 Modellen relativ wenig. Der neoTower 3.3 liegt sogar so nahe am neoTower 5.0, dass es keinen Sinn macht, diese Anlage zu verwenden.
Nun habe ich folgende Fragen:
- Wie hoch ist die KWK-Förderung pro kWh? Neben 4 ct (Eigenverbrauch) und 8 ct (Einspeisung) lese ich auch 8 ct bzw. 16 ct.
- Die KWK-Förderung bezieht sich auf die Volllast- bzw. Vollbetriebsstunden (VBh) eines Jahres und nimmt ab 2025 jährlich ab. Gilt die Festlegung der Förderung für die gesamten 10 Jahre ab Inbetriebnahmedatum oder nimmt die Förderung mit jedem Jahr für die Anlage ab, weil immer weniger VBh angerechnet werden?
- Was muss ich bei meiner Berechnung noch berücksichtigen oder würde sich hier jemand bereit erklären, sich die Berechnungen der Anbieter und meine Berechnungen anzusehen?
Vielen Dank für Ihre Unterstützung.