Eigenbau BHKW zum laden eines Speichers

  • Hallo,


    Im Moment läuft eine Anfrage beim Netzbetreiber den Akku der PV Anlege bei schlechtem Wetter mit einem Generator zu laden. Leider wird es wohl mindestens drei Monate dauern eine vermutlich wenig detaillierte Antwort zu bekommen. Telefonisch habe ich es zweimal erfolglos versucht.


    Der Speicher ist ein 52V 16 Zellen EVE LF280K AC gekoppelt auf 230V. Den würde ich gerne um ein BHKW erweitern.

    Die Anmeldung des Speicher ist " AC gekoppelt+ wird nicht aus dem Öffentlichen Netz geladen oder entladen". Darf ich den außer der PV auch mit einem Generator Laden? Mit einem langsamläufer Windkraftgenerator 48V drei Phasen und damit direkt mit dem mitgelieferten Gleichrichter auf die Batterie/BMS. Ab Akkuspannung X wir der Motor abgeschaltet und Gleichrichter ist auch gleich die Rückstromsperre. Vorteil: Nichts am Netz verändert und keine Probleme mit der Anmeldung oder Netzabschaltung.


    Andere Variante Asynchronmotor mit dem Netz koppeln und dann mit dem Motor schneller drehen und so Strom erzeugen. Der Speicher lädt dann aus AC.

    Probleme:

    -Netzeinspeisung wenn die Ladeleistung vom Speicher reduziert wird. Oder aber zusätzliche Regelung des Motors für Nulleinspeisung nötig

    -Netzgekoppelt Erlaubnis nötig?

    -Na-Schutz trotz Asynchron nötig oder nicht?

    -Wegen Asynchron kein Notstrom bei Netzausfall

    Vorteil: Hat mehr Leistung als die Entladeleistung des Batteriewechselrichter


    Probleme bei 52V Direktladung der Batterie:

    -Dicker Querschnitt zwischen BHKW und Speicher.

    -Der Batteriewechselrichter kann den Akku nur mit weniger Leistung entladen


    Bin gespannt auf eure Meinungen. :)

  • Im Moment läuft eine Anfrage beim Netzbetreiber

    Auf welcher Ebene denn ? Bist Du konzessionierter Elektromeister ?


    Probleme:

    -Netzeinspeisung wenn die Ladeleistung vom Speicher reduziert wird. Oder aber zusätzliche Regelung des Motors für Nulleinspeisung nötig

    -Netzgekoppelt Erlaubnis nötig?

    -Na-Schutz trotz Asynchron nötig oder nicht?

    -Wegen Asynchron kein Notstrom bei Netzausfall

    Also ich muss als konzessionierter Elektromeister die Funktionsfähigkeit in Verbindung mit der Herstellererklärung zur „Nulleinspeiser“ Thematik bescheinigen.

    Hierzu muss auch die Herstellererklärung mit der geforderten Regelzeit bzw. dem Ansprechverhalten beigefügt werden.


    Auch bei der Netzkopplung müssen die Zertifikate gemäß VDE-AR-N 4105 eingereicht werden etc. hier sind auch die Nichtnotwendigkeit eines NA Schutz beschrieben. VDE-AR-N 4105

  • Danke für den Link. Werde heute Abend mal alle Infoseiten studieren.


    Ich habe nur einen Meister im Feinwerk/Maschinenbau und ein beschränkte Elektrofachkraft dazu. Der NA Schutz ist somit für mich selbst unmöglich. Und ob unsere örtliche Elektrofirma Interesse hat, ist mal dahingestellt.


    Letztlich muss auch der Aufwand im Rahmen bleiben. Warten wir mal die Antwort vom Netzbetreiber ab auf 48V zu laden. In der Hoffnung selbst tätig werden zu können

  • Dann ist das eine sogenannte "unqualifizierte" Anfrage die entweder gar nicht oder stark zeitverzögert beantwortet wird.


    Du musst schon entweder selbst eine Planung inkl der Zeichnung usw. erstellen und als Voranfrage einreichen oder jemanden beauftragen der das für Dich macht. Abnahme immer durch einen konzessionierten Elektrobetrieb.


    So würde es sinnvoll erscheinen z.B. alles hinter einem Victron Multiplus II oder gleichwertig ( Klemme L2 ) zu machen. Der Multiplus hat die erforderlichen Zertifikate so das kein weiterer Netzschutz erforderlich ist. In wieweit eine Überschusseinspeisung erfolgt oder nicht muss geklärt und entsprechend beantragt werden. Wenn lediglich Softwaremäßig eine Einspeisung verhindert wird, muss dies von einem Konzessionierten schriftlich bestätigt werden usw.

  • Hab z.Z. ein ähnliches Problem. Um meine AC-Batterie (allerdings als Insel) vom BHKW zu laden, werde ich eine Anzahl LED-Treiber ELG-240-54AB-3Y als Ladegerät benutzen. Die können CC+CV, sind Dimmbar, in U und I einstellbar, haben eine PFC und akzeptieren neben 230VAC auch z.B. 200VDC als Quelle.
    Als Quelle kommt entweder der AC-Ausgang eines Notstromers infrage oder direkt ein Synchrongenerator nach Gleichrichtung.
    Ich würde davon ausgehen, dass mit einem Eingriff in Deine AC-Batterie (z.B. durch Hinterrücks-52VDC-Ladung) deren Genehmigung des Betriebes am Netz erlischt. Bist Du Dir sicher, dass ein DC-Laden nicht den SOC der Batterie verfälscht?

  • werde ich eine Anzahl LED-Treiber ELG-240-54AB-3Y als Ladegerät benutzen.

    Kannst Du ausführen, wie viele davon Du, zu welchem Zweck, wie verschalten willst?

    Lesen gefährdet die Dummheit! Denken gefährdet Vorurteile!
    Der geistige Horizont mancher Menschen hat einen Radius von NULL. Das nennen sie dann Standpunkt.

  • Meine AC-Batterie hat 6x 52V-Blöcke - jeweils auf anderen Potentialen. Jeder Block bekommt einen LED-Treiber als Ladegerät. In der Summe sind das 1.5kW Ladeleistung, welche reduziert werden kann. Der Plan ist, die Dimmfunktion der Treiber auch zur dynamischen Drehzahl-Stabilisierung zu nutzen.

  • Der Plan ist, die Dimmfunktion der Treiber auch zur dynamischen Drehzahl-Stabilisierung zu nutzen.

    Wie wird der Dimmer angesteuert?

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  • Meine Meinung dazu ist: die Anfrage hätte ich so nicht gestellt. Ein 'Nein' seitens des Netzbetreibers ist immer die leichteste Antwort. Denn dazu muss er sich nicht groß in die Thematik einarbeiten. Denn Normalerweise erfordert ein BHKW eine getrennte Messung, und das kennen die Netzbetreiber so.


    Wenn das BHKW auf der Gleichstromseite direkt die Batterie lädt und Dein Speicher nicht ins Netz entlädt, dann kannst Du ja auch keinen BHKW-Strom als PV-Strom einspeisen.

  • Dimmer: Spannung, PMW oder Widerstand

    Meine Frage zielt auf das Potential bzw. die Potentialtrennung (wenn ich davon ausgehe, dass du nicht manuell an einem Poti drehen willst.)


    PWM dürfte sich recht einfach über Optokoppler umsetzen lassen, aber die Regelstrecke dagegen?

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  • So würde es sinnvoll erscheinen z.B. alles hinter einem Victron Multiplus II oder gleichwertig

    Der Batteriewechselrichter ist das günstige Gegenstück zum Victron. Leider nur ein Solis


    Wenn das BHKW auf der Gleichstromseite direkt die Batterie lädt und Dein Speicher nicht ins Netz entlädt, dann kannst Du ja auch keinen BHKW-Strom als PV-Strom einspeisen.

    Richtig. Und das geht auch sowieso nicht. Wegen Eigenverbrauchsregelung mit 1x PV Zähler und 1x Zweirichtungszäher. Könnte aber dennoch auffallen wenn ich Autark bin und keinen Netzbezug mehr habe.


    bkohl

    Für mich kommt es jetzt nur in Frage den Speicher mit Gleichstrom zu Laden. Schaut mal bitte bei z.B. Amazon "Generator 48V 10000w". Die sehen alle äußerlich gleich aus. Manche haben 600W andere 6kW wieder andere 10kW und alle im gleichen Gehäuse. Kann ich mit so einem 48V Generator meine knapp 55V laden? Einfach per Gleichrichter. Bei Leerer Batterie Starten und mit z.B. 3kW bis zur Maximalspannung laden. Dann sollten so 6 kWh von den maximalen 14kWh geladen sein und ab dann warte ich wieder auf PV Strom.


    Als Motor habe ich schon einen Hatz Stationärmotor mit 8PS und leider nur Luftkühlung.