PV Minderleistung

  • Den DC habe ich für ca. 120,-€ bei unseren Großhändler gesehen.

    Kleiner Hinweis:

    Stromzangen - Mutimeter (auch DC) gibt es inzwischen für ca. €50

    https://www.ebay.de/itm/395365035910

    Das reicht in 99,9% aller Fälle für alle Messungen aus. Heute bestellt und spätestens übermorgen im Haus (Das Thema läuft jetzt den 5 Tag)


    So ein Gerät ist universal hilfreich und fehlt bei uns in keinem Werkzeugkoffer


    p.s. hab ich auch schon mit WLAN & Bluetooth gesehen. Da kann man die Stromzange irgendwo dranhängen und anderswo weiter weg einen Schalter betätigen und am Handy ablesen, was passiert

    Der geistige Horizont mancher Menschen hat einen Radius von NULL. Das nennen sie dann Standpunkt.

    Nach dem Motto:

    Meine Meinung steht fest, verwirren Sie mich nicht mit Tatsachen!

  • Hallo zusammen, habe so eine Stromzangen - Mutimeter DC im Mai gekauft ud festgestellt, dass bei String 1 weniger strom fließt (heute um 14Uhr 3A. )

    String 2 und 3 gleich und mehr Strom liefern (heute 14Uhr 4A) .

    Hab dann String 1 also die 12 zellen begutachtet, gereinigt aber ohne Erfolg.

    Hatte dann wieder keine Zeit und heute war ein Solateur bei mir und wir haben String 1 und 2 am Wechselrichter vertauscht.

    Jetzt hat der String 2 geschwächelt. also ist der Wechselrichter nicht schuld.

    Dann hat der Solateur auf dem Dach die Temperatur der12 Zellen von String 1 direkt aus 50cm Entfernung mit Infrarotthermometer gemessen,

    und gemeint, dass zwei Zellen paar 20°c wärmere Stellen haben als der Rest der Zelle.

    Dann hat er mit Karton eine Zelle nach der anderen abgedeckt und ich am Wechselrichter die Strommenge gemessen.

    Er meinte die zwei verdächtigen Zellen hatten den stärksten Ausschlag mit weniger Stromdurchfluss und weniger leistung .

    Mein Verstand sagt mir aber dass es andersrum sein müsste und die schwächelnden Zellen weniger Ausschlag ergeben müssten?

    Gruß

  • Hätte ich auch so verstanden, aber das ist doch eigentlich egal – oder glaubst Du nicht, dass Ihr so oder so die Zellen gefunden habt, die für den Leistungsabfall verantwortlich sind?


    Ausschlaggebend aus meiner Sicht ist das mit der Temperatur. Hier wird offensichtlich Strom in Wärme umgewandelt, d.h. da gibt es einen Widerstand der da nicht sein soll. Anscheinend funktionieren auch die Bypassdioden hier nicht so wie sie sollen, sonst dürften zwei Zellen allein nicht gleich den ganzen Strang um ein Viertel runterziehen. Hat denn der Solarteur einen Vorschlag gemacht was man da machen kann? Einzelne Zellen in einem Modul auswechseln wird kaum gehen, also heißt das doch entweder das beschädigte Modul tauschen (jedenfalls wenn da noch Garantie drauf ist) oder mit dem Problem leben, falls Letzteres die wirtschaftlichere Alternative ist.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Anscheinend funktionieren auch die Bypassdioden hier nicht so wie sie sollen, sonst dürften zwei Zellen allein nicht gleich den ganzen Strang um ein Viertel runterziehen.

    Auch wenn das Ergebnis stimmt erscheint mir Dein Rechenweg nicht passend. Eigentlich dürften "fehlende" Zellen den Strom gar nicht soweit reduzieren, wenn die Dioden arbeiten. Denn der MPPT müsste das ausregeln und bei gleichem Strom mit weniger Spannung arbeiten. (Oder hab ich grade einen Knick in der Logik?)

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  • Kein Knick in Deiner Logik, ich sehe das auch so. Genau deswegen habe ich den Eindruck, dass in diesem Fall die Bypass-Dioden an den beschädigten Zellen nicht so arbeiten wie sie das sollen. Aus laienhafter Sicht könnte ich mir vorstellen, dass die beschädigten Zellen nicht ganz tot sind sondern gerade noch so viel Strom durchlassen, dass die Dioden nicht "anspringen" – weiß nicht ob es sowas gibt, da können die Elektriker hier vielleicht mehr dazu sagen.


    Aber nochmal, die genaue Ursache des Phänomens ist doch hier von rein wissenschaftlichem Interesse, denn reparieren oder austauschen wird man die beschädigten Zellen nicht können. Es läuft deswegen aus meiner Sicht so oder so darauf hinaus, das fragliche Modul auszutauschen. Falls das nicht geht (z.B. weil passende Module am Markt nicht mehr verfügbar sind) muss man ausrechnen ob es nicht gescheiter wäre, das beschädigte Modul komplett abzubauen bzw. zu überbrücken.


    PS – habe mir gerade den ganzen Thread noch mal durchgelesen und inzwischen den Eindruck, dass hier beim TS von "Zellen" die Rede ist aber "Module" gemeint sind. Im ersten Beitrag heißt es jedenfalls "36 Scheuten Multisol P6-54 205Wp Zellen, verteilt auf drei Strings a 12 Zellen".


    Es sieht also so aus, als ob in diesem String zwei Module defekt sind, jeweils mit "ein paar wärmeren Stellen". Das ändert aber nichts an der Schlussfolgerung: Die defekten Module müssen ausgetauscht werden. Wenn das nicht möglich ist, erhebt sich die Frage ob (um gleiche Stringlängen herzustellen) ein drittes – gesundes – Modul auf die Reservebank geschickt werden muss, oder ob der Wechselrichter auch an zwei Strings mit je 17 Modulen arbeiten kann.


    PPS: Hotspots an Scheuten Modulen scheinen auch anderswo vorgekommen zu sein. Den Hersteller gibt es nicht mehr, aber ich könnte mir vorstellen, dass der Solarteur an Stellen wie hier noch passende Ersatzmodule auftreiben kann.

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    2 Mal editiert, zuletzt von sailor773 () aus folgendem Grund: Ergänzung

  • die genaue Ursache des Phänomens ist doch hier von rein wissenschaftlichem Interesse,

    Genau, deshalb geht mir das auch durch den Kopf.


    noch so viel Strom durchlassen, dass die Dioden nicht "anspringen"

    Genau hier hakt es bei mir.

    Der MPPT sucht die beste Leistung und die kann nach meiner Logik nicht kleiner sein, als beim Durchsteuern der Dioden noch verfügbar wäre. Der optimale Strom wären dann noch immer die 4A (für die noch arbeitenden Module) , nur eben bei geringerer Spannung des String. Die Leistung wäre dann, bezogen auf die volle Leistung, um den Faktor 12 zu 10 gemindert, läge also bei ca. 83%.


    Alle anderen Arbeitspunkte (bei weniger Strom) müssten über eine höhere Spannung wieder zu mehr Leistung führen, das kann aber bei 3A nicht sein, selbst wenn da die volle Spannung wieder anliegen würde.


    D. h. nach dieser Logik müssten die defekten Module nicht nur nichts beisteuern, sondern zusätzlichen Widerstand einbringen.


    Stellt sich die Frage, wie wahrscheinlich ist es, dass an einer defekten Modul gleichzeitig die Diode hopps geht?

    Oder ob da noch ein anderes Problem schlummert?

    Oder ob die Strommessung nicht so recht passt?

    Dachskraft: Hast Du auch mal die Spannung gemessen (messen lassen), die der WR von dem String bekommt? (Achtung, da ist Gefahrenpotential drin, sollte nur jemand machen, der weiß, was er da tut)


    p.s. Achtung: nicht jeder, der denkt er wisse was er tut, weiß das wirklich

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  • Hallo zusammen, vielen Dank euch, ihr seid echt super.

    Im Angebot von 2009 standen die 195W aber ich habe die 205W gewünscht und bekommen. Vielleicht sind die besser? Garantiert wurden ja 85% Leistung nach 20Jahren.

    Meinen jetzigen Solateur habe ich durch Zufall kennengelernt. Seine Frau hat bei meinem Geschäftstransporter den Spiegel abgefahren.

    Er montiert neue PV Anlagen und mit meiner 15 Jahre alten Anlage muss er sich noch anfreunden. Er konnte mir auch jetzt wegen Tausch oder 2 Zellen überbrücken erstmal nicht helfen und muss sich erst selbst informieren.

    Ich werde mal die Spannung messen und berichten.

    Habe ja geschrieben, dass ich zwei gleiche Nachbaranlagen habe und die eine seit 2 bis 3 Jahren schwächelt und bei 42 oder 43 Cent Einspeisevergütung das jetzt über 1000,-€ Mindereinnahmen sind.

    Die 1000,- € tun mir nicht weh aber es wäre schade wenn es nur eine Kleinigkeit zu reparieren wäre. Die Anlagen haben ja super ausgespeist und mir Freude gemacht.

    Gruß

  • Er montiert neue PV Anlagen und mit meiner 15 Jahre alten Anlage muss er sich noch anfreunden. Er konnte mir auch jetzt wegen Tausch oder 2 Zellen überbrücken erstmal nicht helfen und muss sich erst selbst informieren.

    Ehrlich gesagt, verwundert mich Deine Aussage.

    Warum muss er sich erkundigen ?

    Es wurde Dir bereits über die Qualität zutreffend ein Hinweis gegeben und ein Link gesetzt.

    Ebenfalls zutreffend hat man DIr angeraten, die drei Strings um jeweils ein Modul zu kürzen, damit ein optimales Regelverhalten wieder möglich ist. Jeder Elektriker weiß wenn ich 6 Batterien in Reihe schalte, davon drei Stränge parallel schalte und aufgrund eines Defekt sind in einem Strang 2 Batterien defekt, dass man dann entsprechend reagieren muss.

    Ähnlich ist es auch mit PV Modulen die In Reihe geschaltet sind und dazu entsprechende Stränge parallel liegen.

    Auch hier bestehen Probleme und sogar Gefahren die man zeitnah beheben sollte.

  • hat man DIr angeraten, die drei Strings um jeweils ein Modul zu kürzen,

    Das würde aber einen wesentlichen Verzicht auf Vergütung nach sich ziehen. Bei 42/43ct pro kWh würde ich auch darauf schauen, dass zu "reparieren". Bis zu diesem Zeitpunkt würde ich die betroffenen Module rausnehmen und überbrücken (soweit man da sinnvoll drankommt).

    Der geistige Horizont mancher Menschen hat einen Radius von NULL. Das nennen sie dann Standpunkt.

    Nach dem Motto:

    Meine Meinung steht fest, verwirren Sie mich nicht mit Tatsachen!

  • Das würde aber einen wesentlichen Verzicht auf Vergütung nach sich ziehen. Bei 42/43ct pro kWh würde ich auch darauf schauen, dass zu "reparieren". Bis zu diesem Zeitpunkt würde ich die betroffenen Module rausnehmen und überbrücken (soweit man da sinnvoll drankommt).

    Das habe ich doch gemeint, dass man erst einmal die Module rausnimmt und wieder die gesamt Anlage in Ordnung bringt.

    Der Ertrag sollte dann höher sein als jetzt. Selbstverständlich kann er gleichwertige Module einsetzen, wenn das möglich ist.

    Oder eben drei Module über einen seperaten kleinen Wechselrichter zubauen um das auszugleichen.

    Nur nichts machen, kann ich nicht empfehlen.


    Ich ( als Industriemeister der Fachrichtung Elektrotechnik und Elektroinstallateurmeister ) der ich seit über 25 Jahren sichlich in dreistelliger Menge PV Anlagen gebaut habe siehe Link z.b meine sehe grundsätzlich bei defekten Modulen eine Brandgefahr. Wie hier beschrieben oder hier. Solange man nichts genaues weiß, jedoch merkt das sich punktuell ein Modulbereich stark erwärmt, muss mit einer weiteren Erwärmung, Kurzschluss usw. gerechnet werden. Auch das andere Module Ihre Leistung in das defekte Modul schicken, so das ein Brand als möglich angesehen werden muss.


    Fazit: Handeln um so etwas auszuschließen und nicht ignorieren.

    Ist so wie man man am PKW feststellt, dass etwas an den Bremsen defekt ist und sagt, egal ich fahre erst mal weiter und überlege....

  • ich bin mir sicher das sehr viele Anlagen wie meine nachlassen, nur merkten es die wenigsten.

    Elektrofachmann als PV Neueinsteiger kann die PV Welt auch nicht retten. So ist es halt vielerorts in Deutschland.

    Und es wird die nächsten Jahre sicher immer schlimmer.

    Ja ich werde jetzt mit den wichtigen un guten Vorschlägen von euch was tun müssen.

    Gruß