Wasserenthärtung für das Haus: was ist empfehlenswert gegen Kalk?

  • Hallo,


    nach einem Umzug haben wir sehr hartes Leitungswasser im neuen Haus und nach jedem Duschen ist alles voller Kalkflecken. Die Dame des Hauses ist bedient, dass nach einem Tag Spülbecken und Dusche schon wieder reif zum Entkalken sind. Was macht man da? Gibt es so etwas wie Britta Wasserfilfter auch für Häuser? Wenn man nach Enthärtungslösungen googelt findet man hauptsächlich esoterisch anmutendes Gelump mit Magneten, Aktivatoren und viel Schwurbelei. :?:

  • Ionenaustauscher


    https://www.sanitaer.org/magazin/ionentauscher-20146114


    Werden mit Salz regeneriert, wie beim Geschirrspüler. Würde aber getrennte Rohre vorsehen für Dusche, Waschmaschine, evtl Küche. Den ganzen Rest separat und nicht über den Enthärter. Garten gießen und Klo spülen geht auch mit hartem Wasser. Aber die andere. Anwendungen profitieren z.B. von geringerem Waschmittel Verbrauch.

  • Wir haben eine Wasserenthärtungsanlage für das gesamte Haus, weil getrennte Leitungsführung war mir sogar im Neubau zu kompliziert.

    Und auch der Toiletten Spülkasten dankt dir das enthärtete Wasser mit längerer Lebensdauer.

    Und für Gartengiessen Regenwasser verwenden ;)

    Oder eben am Verschneideblock einen Schlauchabzweig legen --> siehe weiter unten


    Bei uns ist die Anlage direkt im Hausanschlussraum an der Hauptleitung nach dem Zähler untergebracht.

    Rein technisch können die Anlagen mehr oder weniger nur "Null" grad Wasser machen, also komplett entkalken.

    Dies aber wiederum schlecht, weil das Wasser dann aggressiv wird und auch nicht mehr trinkbar ist.


    Es gibt dann einen Verschneideblock, da wird nach dem Entkalken wieder unbehandeltes Leitungswasser zugemischt,

    dies kann man dann am Verschneideblock so einstellen daß im Haus die gewünschte Wasserhärte ankommt.

    wir haben das auf ca 3° Härte eingestellt und für uns passt das so. (wir haben ca 15° hartes Leitungswasser)


    Grundsätzlich kann ich die Anlagen von Kinetico empfehlen, die laufen Stromlos ! nur über den Wasserdruck.

    Eine Anlage von Kinetico habe ich schon 15 Jahre in Betrieb, nur Salz nachfüllen, sonst nix.


    https://kinetico.de/

    https://www.aqmos.com/anlagenz…ion-und-probeentnahmehahn

    50kw elektrisch Erdgas BHKW von Yados

    25kw Absorptionskältemaschine aus BHKW-Abwärme

    Photovoltaikanlage 99,9 kwp

  • Danke für die sehr hilfreichen Antworten! Trinkwasser mit Salz zu behandeln klingt nicht so toll. Gibt es keine Filter oder Geräte, die den Kalk unschädlich machen? Neue Rohre zu verlegen kommt nicht in Frage. Im Anschlussraum ist Hauswasserleitung. Alle Abzweige sind unter Putz. Ich kann nur entweder alles inklusive Gartenwasser oder nichts machen.

  • Für den Einsatz in Wohngebäuden bieten sich zwei bezahlbare - und wissenschaftlich beweisbar funktionierende - Verfahren an: Kalkschutzgeräte und Enthärtungsanlagen.


    Kalkschutzgeräte belassen den Kalk im Wasser und versuchen diesen (untechnisch gesprochen) zu binden, sodass es zu weniger Ablagerungen in Rohren und technischen Geräten kommt. Beim Austrocknen z.B. auf Fliesen und Duschwänden bleiben hier gleichwohl die üblichen Kalkflecken. Diese sind jedoch meist leichter zu entfernen. Es gibt keine bezahlbaren Geräte, die die Wirksamkeitsanforderungen nach DVGW W 512 erfüllen. Der Vorgänger des Gerätes "BWT AQA total Energy 1500" hat sich bei Stiftung Warentest als wirksamstes Gerät bewiesen und damals nur knapp die Anforderungen des W 512 verfehlt. Eine solche Anlage kostet jedoch über 3.000 Euro und bietet lediglich einen technischen Schutz. Geschützt wird im Ergebnis in erster Linie die Warmwasserbereitung, die günstiger sein dürfte als ein solches BWT AQA Total Energy 1500 Kalkschutzgerät. :rolleyes: Eine solche Anlage ist in Wohngebäuden somit meist nicht sinnvoll und hätte zudem nicht den gewünschten Effekt, weniger sichtbaren Kalk und weniger Kalkflecken zu haben.


    Enthärtungsanlagen würden diesen gewünschten Effekt haben. Gleichwohl sorgen auch diese Anlagen nicht dafür, dass es keine Flecken mehr gibt. In der Regel erfolgt eine Reduktion auf rund 3 bis 6 °dH. Im Ergebnis nimmt damit lediglich die Intensität des Kalkausfalls, der Flecken und des Reinigungsbedarfes entsprechend ab. Eine Anlage, mit der mir gute Erfahrungen vorliegen, wären die Grünbeck softliQ:SD21 und SD23. Das in der Anschaffung geringfügig preiswerte Modell SD18 braucht mehr Wartung/Pflege, da es keine Sensoren aufweist und sich daher nicht per Mail und/oder App meldet, wenn etwas zu tun ist. Das gesündeste Trinkwasser ist gleichwohl stets das, was unbehandelt aus der Leitung kommt und reich an Mineralien ist. Eine Enthärtungsanlage mindert nur den Putz- sowie Pflegeaufwand von Geräten (Entkalkung) und verlängert die Nutzungsdauer von Warmwasserbereitern, aber mindert die Trinkwasserqualität.


    Oder kurz gesagt: Wenn es einen Effekt haben soll, wirst Du um eine Ionenaustauschanlage mit Salz nicht umhinkommen.

    Man achte darauf, dass der BHKW-Lieferant nicht gegen § 312 StGB verstößt. :neo:

  • Wobei das Salz nicht ins Trinkwasser kommt, der Ionenaustauscher wird sozusagen in Salzlösung gespült damit der Kalk wieder rausgeht.

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  • Das "rein mechanische" bei Ionenaustauschern ist absolut veraltet.

    Es bestehen schon seit vielen Jahren Anforderungen an Hygiene und Trinkwasserqualität, das können solche Anlagen ohne die nötige Ausstattung (ZB eine Uhr) nicht erbringen.

    Auch ist 3° sehr gering, ich empfehle da eher 6°. Übrigens habe ich 14° an Härte und mache nichts. Nach nun 18 Jahren habe ich auch der Duschabtrennung kaum Kalk - ich reibe sie nach dem Duschen trocken.

  • Sollte diese Aussage "rein mechanisch" auf mich bzw. den Hersteller bezogen sein,

    dann weiß ich zwar nicht was du mit rein mechanisch genau meinst, aber du solltest dir dann

    den Herstellerlink zumindest ansehen, dann wirst du verstehen daß es ein super simples System ist,

    daß praxisbewährt bestens funktioniert.


    Für was ein Wasserenthärter eine Uhr braucht, erschließt sich mir nicht, die Regeneration wird zumindest

    bei Kinetico von der Durchfluss Menge gesteuert und nicht per Zeitintervall.

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  • praxisbewährt bestens funktioniert.

    Ich wollte mich eigendlich nicht einmischen, möchte aber darauf hinweisen, dass auch bei Deinem System wie bei vielen anderen ebenfalls eine Keimbelastung in der Regel auftritt.

    Dies hat auch Eingang in die Test Berichte gefunden und sollte unbedingt beachtet werden. Hier werden Abgabe von Schwermetallen und Bakterien ausdrücklich erwähnt.

    Leider muss man sagen, was für Waschmaschinen und Co gut ist, ist für Trinkwasserentnahme schlecht.

  • Das Keimbelastungen möglich sind will ich nicht ausschließen.

    Aber wahrscheinlich ist sogar ein Flexschlauch in der Küchenbrause eine nicht unerhebliche Keimbelastung.

    Ist ja auch die Frage ob man "keimfreies" Wasser braucht.


    Wenn du Testberichte kennst, die auf die Thematik eingehen bitte gerne einen Link.

    Ich habe schon sehr viel danach gesucht eben um festzustellen ob "enthärtetes" Wasser ein Problem ist für die Gesundheit.


    Daß du wahrscheinlich keine hast, liegt halt auch an dem weicheren Wasser in Bochum oder ?


    Hier ist ein meines Erachtens informativer Test, aber kein Bezug auf negative Eigenschaften fürs Trinkwasser:

    https://www.haus.de/modernisie…renthaertungsanlage-29767

    50kw elektrisch Erdgas BHKW von Yados

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  • Ich meinte den Link im Beitrag des Kollegen Neuendorfer #5 Stiftung Warentest ...

    Wir haben hier in Bochum 6,8 dH, da muss man nichts machen, haben aber Kunden in Bereichen wo Enthärter stehen und wissen von der Problematik. Leider waren da auch Legionellen oder andere Bakterien, hatten wir aber nichts mit zu tun, waren nur für den Dachs zuständig.

  • Und deswegen brauchen die Anlagen Strom! Die Uhr steuert zB eine Zwangsregeneration an, wenn zu wenig Wasser verbraucht wurde. Dabei wird das Harzbett bei heutigen anlagen auch desinfiziert.

  • Wir mussten schon vor Jahren einen Ionenaustauscher (Grünbeck) einbauen, weil uns der Kalk (18°dH) den Wärmetauscher im Hygienespeicher massiv zugesetzt hat. Das Gerät sitzt bei uns im Zulauf des Warmwasserspeichers, d.h. nur das Warmwasser wird enthärtet. Unter Gesichtspunkten der Hygiene und (Trink-)Wasserqualität ist dies aus meiner Sicht das überlegene System, außerdem spart das einen Haufen Enthärtersalz. Aber gegen Kalkflecken in Dusche und Waschbecken hilft das natürlich nichts.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Hallo Mario F ;


    Frage : Wie wirt bei Euch im Haus das Warmwasser erzeugt ?


    Mit einem zentralen W.- Wasserboiler , Durchlauferhitzern , E - Untertischgeräte usw. ?


    Ein Ionen- Tauscher vor einen zentralen Warmwasserboiler würde bereits gute Ergebnisse erzielen .


    Gruß