GEG 2023 / 2024: Ende der gebäudeintegrierten KWK?

  • Die Produktion findet ohnehin zukünftig woanders statt!

    Viessmann zieht nur die profitable Notbremse…


    Vaillant geht in die Slowakei und Bosch nach Polen.


    Kein Hersteller mit Hirn wird eine neue Fertigung in Deutschland aufbauen oder ausbauen, Energie wird immer teuerer und die Schüler immer schlechter bei höchstem Lohnniveau.

  • Kein Hersteller mit Hirn wird eine neue Fertigung in Deutschland aufbauen

    Warum auch? Es gibt eh keine Fachkräfte.

    Vaillant geht in die Slowakei und Bosch nach Polen.

    Beides ist immerhin EU. Alles ist besser als bei wichtigen Produkten immer mehr von China abhängig zu werden. Und die Slowaken und Polen wollen auch qualifizierte Arbeitsplätze. (Dort gibt es nämlich noch Fachkräfte.)

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Polen wollen auch qualifizierte Arbeitsplätze. (Dort gibt es nämlich noch Fachkräfte.)

    :offtopic: Polen hat uns auch einige Längen im Schulsystem voraus - da wurde in den letzten Jahren viel umgebaut, optimiert, ... :offtopic:

    Werkstatt:

    PV 4,8 kWp BHKW Senertec Dachs HR AltölumbauHolzvergaser Atmos DC30GSE

    Haus:

    PV 5,4 kWp Inselwechselrichter 5,0 kW26 kWh Batteriespeicher BHKW Senertec Dachs HR NE Holzvergaser Buderus Logano S161 ● Windrad Makemu Domus 0,0 kW ● Autarkie: 100%

  • So lange die Produkte in Europa produziert werden habe ich damit auch kein Problem. Man hat ja gesehen was passiert wenn sich ein Container Schiff im Suez Kanal quer stellt oder Covid in China oder der Stress zwischen China und Taiwan falls dieser eskalieren sollte, od. der Krieg in der Ukraine.

    z.B die Fahrrad Industrie ist ja schon umdenken. Die Portogiesen sind da ganz dick am Start und versuchen sich von China mit Zulieferteilen soweit wie möglich Unabhängig zu machen.

    Geiz ist geil fällt uns wohl jetzt vor die Füsse. :wacko:

  • Hab eine interessante Analyse über Schweden energetischen Werdegang der letzen 30 Jahre gefunden.
    Auch wenn die Vorraussetzungen dort anders sind, sehr lesenswert.
    - KWK mit Bio-Reststoffen
    - MFH werden i.d.R. über preiswerte Wärmenetze versorgt

    - Wärmepumpen haben nur ausserhalb der Städte eine Bedeutung
    - Bioethanol war auch noch ein Schlagwort

    - Nach langen Hin und Her doch ein Bekenntnis zur Atomkraft

    - vieles hat der Markt selbst geregelt (siehe CO2-Preis)
    - vorallem: Sie haben ihre Klimaziele erreicht, ohne die Wirtschaft zu kastrieren


    Hierzulange glauben wieder viele in Berlin schlauer als der Markt zu sein. (Déjà-vu) Aber woher sollen sie es auch wissen? Lieber hängen sie Merkel Orden fürs Nichtstun ans Revers.

  • Sehr interessant, da hätte unsere Politik viel von lernen können.


    Der hohe Anteil von Wasserkraft im Strommix und von Biomasse in der Fernwärmeversorgung wäre allerdings in Deutschland mangels ausreichender Gewässer und Wälder so nicht machbar – insoweit müssen wir uns in Deutschland was anderes ausdenken. (Das mit dem Bioethanol habe ich in der Studie nicht gefunden – um so besser, da die Energiebilanz von Bioethanol m.E. sehr zweifelhaft ist.)


    Interessant waren die Preisangaben: In Schweden war Erdgas offenbar immer schon so teuer wie das aktuelle Niveau unserer "Gaspreisbremse", und offenbar auch deutlich teurer als Fernwärme. Dass es sich in dem dünn besiedelten Land nicht gelohnt hätte, ein flächendeckendes Erdgasnetz wie in Deutschland zu bauen, ist eh klar. Aber selbst in den Städten ist offenbar Erdgas im Vergleich zu anderen Energien in Schweden nie attraktiv gewesen.


    Was ich noch gern gewusst hätte ist der schwedische Strompreis für Privathaushalte – insbesondere ob Strom in Schweden im Zeitraum der Studie teurer oder günstiger war als in Deutschland. Bei uns hat ja (neben den günstigen Gaspreisen) die extreme Belastung von Strom mit Steuern, Abgaben und Umlagen in den letzten 20 Jahren die Wärmepumpen noch mal extra unattraktiv gemacht. (Dafür war beides vergleichsweise förderlich für die Wirtschaftlichkeit unserer BHKW's – muss man fairerweise auch sagen.)

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • ChatGPT sagt zum Strompreis in Schweden:
    Der Strompreis in Schweden variiert je nach Region und Anbieter, aber im Durchschnitt liegt er bei etwa 0,18-0,20 Euro pro Kilowattstunde. Es gibt jedoch viele Faktoren, die den Strompreis beeinflussen können, wie z.B. Angebot und Nachfrage, politische Entscheidungen, Investitionen in erneuerbare Energien und die Kosten für die Netzinfrastruktur. Es ist daher wichtig zu beachten, dass der Strompreis in Schweden Schwankungen unterliegen kann.

    DIY-800W-BHKW, Citroen C-Zero, 35qm PV, 7kWh LiFePo (15x250Ah), PIP-4048MS, 4kW Daikin comfora Heiz-Kühl-Klimaanlage

  • Hallo in die Runde,


    wenn Harbeck und Co sich durchsetzen, wird die gebäudeintegrierte KWK keine Zukunft mehr haben!


    Ich habe heute einen interessanten Artikel bei "ThePioneer" Die Schlacht ums deutsche Gasnetz gelesen. Hierbei geht es um volkswirtschaftliches Vermögen von rund 270 Mrd. Euro, was man nebenbei mal eben vernichtet. Ab 2045 ist fossiles Erdgas in Deutschland verboten, 2035 beginnt der Rückbau und wenn ich es Richtig verstanden habe, sind Biogase und Wasserstoff zum Heizen viel zu teuer, zumal Wasserstoff als "Champagner" der Energiewende gilt, und somit der Industrie vorbehalten bleibt.

    Wer heute in ein Erdgas BHKW investiert, der kann es vielleicht noch gute zehn Jahre wirtschaftlich betreiben, dann ist aber Schluss! Insbesondere müssten doch die Netzentgelte beim Erdgas zukünftig durch die Decke gehen, da diese sich auf immer weniger Nutzer verteilen, oder?


    Ich habe zumindest die Hoffnung, dass auch zukünftig noch Pelletheizungen bzw. moderne Holzheizungen in Bestandsbauten eingesetzt werden.


    Beste Grüße


    Bernd

  • Wir als Menschheit vollziehen eben gerade den Wandel von der Nutzung des Feuers zur Nutzung des Stroms. Und an den Strom müssen wir uns anscheinend erst noch gewöhnen.


    Es tut mir innerlich weh, wenn Brennstoffe sinnlos ohne Nutzung der enthaltenen Exergie verbrannt werden.


    Effizienz ist das Motto der Zukunft. KWK-Anlagen können da durchaus eine Rolle spielen, weil sie die einzige Möglichkeit darstellen, Brennstoffe sinnvoll und vollständig auszunutzen...


    Wenn sie nicht benötigt werden, weil auf andere Art immer und zu jeder Zeit genügend Strom zur Verfügung steht, muss man sie aber auch nicht vermissen - außer vielleicht aus nostalgischen Gründen. So wie ich es aus nostalgischen Gründen geil finde, mal ein Muscle Car mit Smallblock V8 und Vierfachvergaser zu fahren - obwohl meine daily driver Fahrrad und Plugin-Hybrid sind.


    Ob Häuser regelmäßig noch ans Erdgasnetz angeschlossen werden ist meiner Ansicht nach fraglich. In Nürnberg hatten vor 125 Jahren sehr viele Häuser einen Gasanschluss und Gas in jedem Zimmer - zum Heizen und auch als Gaslicht. Das Meiste davon ist längst zurückgebaut und durch Stromanschlüsse ersetzt worden. Lass noch die Gas-Etagenheizungen verschwinden und es gibt keinen Grund mehr, ein Gasnetz beizubehalten. Egal, wie viel es mal gekostet hat.


    Die BHKW bei mir in der Firma laufen mit Propangas - das ist auch eine Möglichkeit der Brennstoffversorgung. Und momentan sogar die preisgünstigste.

  • Also 100 Jahre ist ein sportlicher Zeitraum. Und ob das für den "kleinen" Bereich also Wohnhäuser + Kleingewerbe aufrechterhalten wird,

    glaube ich eher nicht.

    Für Industrie oder Kraftwerke möglicherweise schon, mit welchem Gas diese dann versorgt werden wird wohl erst die Zeit zeigen.

    50kw elektrisch Erdgas BHKW von Yados

    25kw Absorptionskältemaschine aus BHKW-Abwärme

    Photovoltaikanlage 99,9 kwp

  • Naja, aber irgendwo muss ja der Strom zum elektrisch heizen herkommen.

    PV und Windstrom werden wohl nicht schnell genug den steigenden Bedarf decken können, wenn immer mehr Gas/Öl Heizungen durch WP ersetzt werden.

    Und dann werden die Gaskraftwerke das ausgleichen.

    DC gekoppeltes Eigenbau BHKW, Kubota D722 mit Sincro FB4-48/100

    3 Victron Multiplus2_5000, 42KWh Lifepo4 (48x 280Ah EVE Zellen, REC BMS)

    9,9 KWp PV, 2,7 KWp PV, 3,85KWp PV

    WP Panasonic Aquarea 9KW

    Smart Forfour EQ

  • PV und Windstrom werden wohl nicht schnell genug den steigenden Bedarf decken können, wenn immer mehr Gas/Öl Heizungen durch WP ersetzt werden.

    Als wesentlicher erscheint mir, dass Wind und Sonnenenergie keine Energieformen sind, die ständig zur Verfügung stehen / ständig Strom erzeugen.

    Wenn die Sonne nicht scheint wird es sicherlich schwer für eine PV Anlage werden Strom zu erzeugen, analog dazu bei der Windkraft.

    Leider wird dies gern übersehen.

  • Wenn die Sonne nicht scheint wird es sicherlich schwer für eine PV Anlage werden Strom zu erzeugen, analog dazu bei der Windkraft.

    Leider wird dies gern übersehen.

    Guten Morgen Ulli,


    dann kommt der Strom aus Frankreich oder Polen, Hauptsache Deutschland ist Klimaneutral. Nicht meine Meinung, aber so sieht es die Mehrheit. Erdgas wird ab 2035 für Verbraucher nicht mehr finanzierbar sein.

    Beste Grüße

    Bernd