Schreiben zu KWKG

  • Zitat

    Original von firestarter
    na na na,
    schaust Du vll. mal bei dem Vorschlag zum Anschreiben nach??? ;)
    Glaub das ist klein genug als wink :P


    Asche über mein Haupt


    tom: musst Doch noch mal das gelbe Smilie mit den drei schwarzen Punkten bauen. ))))


    Grüße


    Bruno

    Ich bemühe mich, garantiere aber keine Vollständigkeit und Richtigkeit, Beiträge ersetzen keine Steuer- oder Rechtsberatung!
    Ich Unterstütze den gemeinnützigen Gedanken dieses Forums und dessen gemeinnützigen Verein, der sicher nix gegen eine Spende hat, wenn ihm hier geholfen wurde.

  • :_:~


    Miste... war nochmal ein Fehler bei "Hemmnissen" drin
    diesmal wars eine alter Version (falsch abgespecihert)#


    habs erneut korriegiert



    übrigends,
    die Musterschreiben von maxnicks, reinhard und auch meine finden sich alle in der Datenbank


    Datenbank?
    naja, zur Not gaaanz oben ins menü schaun...da findet man sie auch (database)


  • - Vorteile der KWK:
    Effizienztechnologie, spart Brennstoff, spart CO2-Emissionen und wirkt daher auch preismindernd auf diese Märkte. Will heißen: Wenn mehr CO2-Zertifikate am Ende des Jahres übrig sind, haben auch die Braunkohlekraftwerke etwas davon, weil dann billiger. Wenn nicht so viel Gas verbraucht wird, ist auch die Situation auf dem Gasmarkt entspannter und auch die reinen Kesselbesitzter profitieren davon. Summasumarum ermöglicht die Effizienztechnologie KWK die Erfüllung der CO2-Einsparpflichten zu sehr geringen Kosten, wenn nicht gar volkswirtschaftlichen Gewinnen.


    - Potentiale der KWK
    Eine Milchmädchenrechnung (s. 10) habe ich für die stromerzeugende Heizung auch mal aufgestellt: Das ist auf jeden Fall kein Kinderkram, wenn die Massenfertigung anläuft, auch wenn's nur ein paar kW pro Anlage sind.


    - Hemmnisse
    der Mikro-KWK im Mehrfamilienhaus hat Horst Meixner von der hessenenergie gesammelt. Mir gefällt der Schlussappell ganz gut: ökonomische Attraktivität von Investitionen in Mini-BHKW erhöhen!


    -denkbare Anreizmöglichkeiten
    Für mich besteht die einfachste Möglichkeit darin, für die kleinsten KWK-Anlagen noch ein mal eine Differenzierung der Förderhöhe herauszuarbeiten, welche in etwa den Kosten entspricht und somit auch eine Volleinspeisung rentabel wird. Genauso läuft es ja auch mit der Photovoltaik und da ist seit der Anhebung der Sätze 2004 der Markt explodiert. Das sollte auch bei den SeH klappen.


    Gruß
    Gunnar

    Ist die Wärme kraftgekoppelt, wird die Energie gedoppelt. (Ulli Brosziewski)

  • Moin, moin an alle,


    mir liegt der Entwurf zum Gesetz zur Förderung der Kraft-Wärme-Kopplung mit Stand vom 09.10.2007 vor:


    Die hier geplante Änderung des Gesetzes für die Erhaltung, Modernisierung und den Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung beinhaltet nichts anderes als die Umsetzung der Richtlinie 2004/8/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 11.Februar2004 (!!!) über die Förderung einer am Nutzwärmebedarf orientierten Kraft-Wärme-Kopplung im Energie-Binnenmarkt und zur Änderung der Richtlinie 92/42/EWG.


    Danach ist die Deckelung nicht bei 300 oder 750, sondern bei 600 Millionen Euro pro Kalenderjahr angesiedelt.


    Wenn wir hier über unsere Mini-BHKW's mit Leistungen bis 50 kW reden, dann verschlechtert sich ausschliesslich die KWK-Vergütung für Anlagen, die in 2008 NACH Inkrafttreten dieses Gesetzes an das Netz gehen.


    Die immer wieder zitierten Punkte der Netznutzung und des Stromverkaufs an Dritte sind überhaupt nicht Bestandteil des Gesetzes. Wenn die hier gewünschte Verbesserung der Vertragsbedingungen zum Betreiben eines Mini-BHKW's Erfolg haben soll, dann ist das Vorsprechen in Brüssel angesagt, denn die Neutralität der Netzbetreiber kann nur von hier erzogen werden. Beispiele dafür sind ja die Änderungen bei der Telekommunikation, der Post und bald auch der Bahn - landesbezogen ist der Lobbiistenfilz zu mächtig, Europa ist angesagt.


    Gruß Dietrich

  • Zitat

    Danach ist die Deckelung nicht bei 300 oder 750, sondern bei 600 Millionen Euro pro Kalenderjahr angesiedelt.


    Jein :P
    750mio ist schon korrekt, wovon allerdings 150mio für das Nahwärmenetz gedacht sind...womit wir wieder bei Deinen 600mio wärn
    ...also wenn man es ganz korrekt betrachtet, hast Du schon recht ;)



    nun muss ich allerdings nochmal was nachfragen,
    Du sagst, dass die aktuelle Vorlage aus Richtung EU kommt,
    dann sagst Du, dass Netznutzung, Stromverjauf und co nixhts mit dem Gesetz zu tun hat,
    warum sollte man sich also in diesem Fall nach Brüssel wenden?

  • @ firestarter,


    ok, ich werde dir heute noch eine Antwort geben, aber nun muss ich erst mal den Schorni in die Flucht schlagen. ))))


    Gruß Dietrich

  • Moin,moin,


    die Richtlinien der EU müssen in dem jeweiligen Land in nationales Recht umgesetzt werden.
    Die Praxis sieht dann für die Länder Europas so aus, wie z.B. das Bundes-Gesetz über die Schornsteinfeger in den einzelnen Bundesländern als KÜO unterschiedlichen Inhalts endet. So wird z.B. ein Gas-Dachs in Hamburg jährlich geprüft, in Schleswig-Holstein gar nicht.


    Die angesprochene Richtlinie 2004/8/EG bezieht sich auf den Einsatz der Kraft-Wärme-Kopplung, orientiert am Nutzwärmebedarf. Diese Richtlinie sagt nichts darüber aus, wie der erzeugte Überschussstrom transportiert und vergütet werden soll. Wie schon vorher geschrieben, gibt es aus dem Text der Änderungsnovelle zum KWKG für die bestehenden Anlagen unserer Mini-BHKW’s (< 50 kW) m.E. keine Nachteile. Für Anlagen, die nach Inkrafttreten der Gesetzesänderung ( 2008) installiert werden, ergeben sich bis zum Errichtungsjahr 2013 stufenweise Reduzierungen in KWK-Vergütungshöhe und –dauer. Aber wie ist es jetzt? Bisher war die Vergütung für Anlagen gesichert, die bis zum 31.12.2008 installiert werden. Ich sehe deshalb überhaupt keinen Grund hier wie ein Hühnerhaufen zu reagieren.


    Die Vergütung und die Verwendung für den Überschussstrom, dessen Transport und Verteilung ist angesprochen in der Richtlinie 2003/54/EG – Vorschriften für den Elektrizitätsbinnenmarkt -. Hier gilt es aktiv zu werden und klären zu lassen, wie die Vergütungs- und Verteilungsprozedere definiert werden. Da bei der Umsetzung in nationales Recht die Politiker die Kriterien festlegen und jeder von uns weiß, dass die Energiewirtschaft dort direkten Einfluss nimmt, wird wohl kaum auf diesem Wege ein neutrales Ergebnis erzielbar sein. Der Präsident der Bundesnetzagentur, Matthias Kurth, hat dann auch in einem Interview (Hamburger Abendblatt vom 19.11.07) zum Thema Zerschlagung von Energiekonzernen u.a. geäußert: „Als Behördenchef bin ich daran gehalten, die gesetzlich beschlossenen Maßnahmen umzusetzen. Und hier sind wir noch nicht am Ende. ... Die Energiepolitik braucht Klarheit und Verlässlichkeit.“


    So weit, so ungut! Das Europäische Parlament und der Rat hat uns mit der Richtlinie 2001/77/EG – Förderung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen im Elektrizitätsbinnenmarkt – ja eine Vorlage geliefert, die bei der Umsetzung in nationales Recht sehr klar geregelt wurde – Photovoltaik, Solar, Wind, Bio usw.


    Es gilt also den Verantwortlichen klar zu machen, dass abweichend von den Wettbewerbsstrategien der Lobbiisten bei der nationalen Auslegung der Richtlinie 2004/8/EG die Mini-BHKW eine Sonderstellung einnehmen und eine Einstufungsebene erreichen müssen, die den Energiequellen der Richtlinie 2001/77/EG zuerkannt wurde. Dies wird meiner Einschätzung nach aber in Brüssel vorgebracht werden müssen, wenn sich etwas bewegen soll.


    Gruß Dietrich

  • Zitat

    Original von dbitt 9:56
    @ firestarter,


    ok, ich werde dir heute noch eine Antwort geben, aber nun muss ich erst mal den Schorni in die Flucht schlagen. ))))


    Gruß Dietrich


    Zitat

    Original von dbitt 20:59
    Moin,moin


    muss ja ein hartnäckiger Schoni gewesen sein ))))



    Vielen Dank,
    für Deine ausführliche Darstellung.

  • Hallo Nochmal,


    ich möchte gern nochmal auf Deinen Text eingehen


    Zitat

    Wie schon vorher geschrieben, gibt es aus dem Text der Änderungsnovelle zum KWKG für die bestehenden Anlagen unserer Mini-BHKW’s (< 50 kW) m.E. keine Nachteile. Für Anlagen, die nach Inkrafttreten der Gesetzesänderung ( 2 0 0 8 installiert werden, ergeben sich bis zum Errichtungsjahr 2013 stufenweise Reduzierungen in KWK-Vergütungshöhe und –dauer. Aber wie ist es jetzt? Bisher war die Vergütung für Anlagen gesichert, die bis zum 31.12.2008 installiert werden.


    Da hst Du wohl recht,
    bestehende Anlagen sind wohl nicht betroffen.
    Da hier im Forum aber auch viele sich für eine Weiterverbreitung von BHKWs engagieren, stimmt denen die geplante Absenkung, Deckelung und Abkürzung der Förderdauer schon bedenklich.


    Zitat

    Die Vergütung und die Verwendung für den Überschussstrom, dessen Transport und Verteilung ist angesprochen in der Richtlinie 2003/54/EG – Vorschriften für den Elektrizitätsbinnenmarkt -. Hier gilt es aktiv zu werden und klären zu lassen, wie die Vergütungs- und Verteilungsprozedere definiert werden. Da bei der Umsetzung in nationales Recht die Politiker die Kriterien festlegen und jeder von uns weiß, dass die Energiewirtschaft dort direkten Einfluss nimmt, wird wohl kaum auf diesem Wege ein neutrales Ergebnis erzielbar sein.


    Da geb ich Dir recht,
    bei der Umsetzung in nationales Recht müssen wir aktiv werden.
    Und hier sind unsere Politiker aus meiner Sicht schon die richtigen Ansprechpartner.


    Ich denke auch eine akzeptable Lösung ist auf nationaler Ebene auch absolut möglich, denn in anderen Mitgliedsstaaten werden ja auch andere Wege gegangen, die recth erfolgversprechend sind.


    Ein Weg über Brüssel ist m.E. nicht nötig
    "Unser Arm" hats schon schwer genug an den mächitgen Schultern der Lobby'isten vorbeizukommen um der Politik mal an die Hand zu nehmen. Wie die (bisher) kleine Lobby der BHKW'ler es nun auch noch nach Brüssel schaffen könnte, kann ich mir nciht vorstellen.
    ...doch selbst wenn,
    wären es wohl unsere Politiker die wir hier vor Ort überzeugen müssten, die dann wiederum auf europäische Ebene aktiv werden müssten.

  • Hallo zusammen,
    folgende Pressemitteilung ist vom BMWi heute rausgegeben worden:


    http://www.bmwi.de/BMWi/Naviga…teilungen,did=225576.html
    Das BMWi und die KfW Förderbank legen Anfang 2008 ein neues Förderprogramm für mehr Energieeffizienz in kleinen und mittleren Unternehmen auf!


    Zitat

    Dr. Joachim Wuermeling, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie: "Ziel ist es, die Unternehmen bei der Erschließung dieser Energieeinsparpotenziale zu unterstützen, um sie mittel- und langfristig durch niedrigere Energiekosten zu entlasten und damit ihre Wettbewerbsposition zu verbessern. Energiesparen und Klimaschutz gehen nur mit der Wirtschaft, und nicht gegen sie. Diesen Weg gehen wir gemeinsam weiter."


    Genau dort ist in meinen Augen ein riesiges Potenzial für die Kraft - Wärmekopplung @:pille angefangen bei Autohäuser, Metzgereien, Gastronomie, Hotelerie, über produzierendes Gewerbe usw usw bis hin zu Betreibergesellschaften für Mietwohnungen!


    Wenn jetzt die Anschaffung effizienter Technologie gefördert werden soll und in einem Zug der Betrieb durch die Novellierung des KWKG unwirtschaftlich wird, kann ja irgend was nicht stimmen ?( :-(/


    AxelF

    Wikipedia: ICH WEISS ALLES!


    Google: ICH HABE ALLES!


    Internet: OHNE MICH GEHT NICHTS!


    Strom: ACH WIRKLICH ???!!!

  • Hallo Leute,
    ich verfolge nun schon einige Zeit euer lobenswertes Engagement mit Abgeordneten - Anschreiben u.s.w

    Zitat

    der Betrieb durch die Novellierung des KWKG unwirtschaftlich wird, kann ja irgend was nicht stimmen verwirrt motz


    Sagt mal ehrlich - glaubt ihr wirklich noch an den Weihnachtsmann ???


    Politiker machen ausschließlich das, was ihnen nützt, ihren Job zu erhalten. Sie beschließen, was ihre Fraktion "empfiehlt", ungeachtet der Meinung ihrer Wähler, damit sie bei der nächsten Wahl wieder an oberster Stelle in der Liste stehen.
    Wenn sie etwas anderes behaupten, denkt bitte daran, dass ein Politiker - wenn er das Maul aufmacht - bereits gelogen hat, bevor er das erste Wort ausspricht.
    Das Sandmännchen hat eine vielfach höhere Glaubwürdigkeit als irgendein Politiker - so meine feste Überzeugung !