Beiträge von Bekwk

    Danke euch für die vielen Tipps und Antworten.
    Die Stilllegung kostet in etwa so viel wie die Reparatur...Das haben wir bereits mit dem Steuerberater geprüft.
    Wenn man tatsächlich einen neuen Motor einbauen wuerde, auch eventuell gebraucht wie oben vorgeschlagen, haben wir hier wieder das Thema Wartung bzw. Installation. Wie gesagt gibt es laut unsrer Recherche im Umkreis keinen Installateur/Spezialisten, der sich auch übergreifend mit den Geräten auskennt.. Gibt es eventuell eine Liste mit möglichen Firmen sortiert nach PLZ?


    Die Anlage wurde eingebaut und nicht mehr bewegt... Waere auch viel zu schwer sie zu bewegen. Sie ist noch im Original Zustand und laut Installationsanweisung ist das Gehäuse auszurichten... Und das ist de facto schief siehe Bilder.


    Ich kenne mich mit Gewährleistung nicht sonderlich gut aus.
    Gesetz den Fall der Installateur waere bereit das auf seine Kappe zu nehmen, wie waere das Prozedere?
    Muss man immer erst reparieren und dann bzgl Gewährleistung agieren?


    Danke Euch.

    gibt es sicher ein Protokoll


    Es gibt ein Protokoll, aber da steht eben nur drin, dass es einen vorgefundenen Mangel gab "Sterling auf Fehler 308", mehr nicht. Die Wartung wurde durchgeführt, als die Stromerzeugung schon gestockt hat. Wir haben zunächst mehrere Wochen nach einem neuen Installateur für die Wartung gesucht, letztlich haben wir den Wartungsvertrag bei Brötje abgeschlossen, weil es im Umkreis von 100 km Niemanden gab, der die KWK warten konnte oder wollte (aufgrund Entfernung). Beim Ausmachen des Termins hatten wir bereits festgestellt, dass ein Fehler 283 zu sehen war. Dies hatten wir zu dem Termin bereits Brötje mitgeteilt.

    Wenn die Therme nicht ganz gerade hängt, könnte ein Installationsfehler vorliegen.


    Wir haben mit einer Wasserwaage gemessen. Leider stimmt deine Vermutung. Die KWK hängt schief, sowohl waagrecht als auch von hinten nach vorne. Was mich wundert ist: die Kwk wurde gemeinsam mit Brötje in Betrieb genommen, da es die erste Anlage unseres damaligen Installateurs war. Hätte das nicht auffallen müssen/ ist das nicht Teil der Prüfung?

    Wir haben im Sommer 2015 eine Kraftwärmekopplung von Brötje in unserem 3-Familienhaus installiert. Ich muss dazu sagen, dass wir diese Investition auf Zuruf unseres Installateurs gemacht haben ohne dies groß in Frage zu stellen. Wir haben damals nicht die Wirtschaftlichkeit in Frage gestellt, nicht nach möglichen Installateuren gefragt, die diese Maschinen warten können bzw. überhaupt die Investition hinterfragt. Wir haben dem Installateur vertraut.
    Der Einbau dieser KWK war auch für ihn das erste Projekt und ws das letzte.
    Wir haben nun im 2. Quartal 2018 festgestellt, dass wir anscheinend seit dem 4. Quartal 2017 keinen Strom mehr erzeugen.
    Nachdem wir durch die Syna (Stromanbieter) Nachricht erhalten hatten, dass etwas mit der Stromeinspeisung nicht funktioniert --> Gleicher Stand 31.12. zu 30.3. haben wir nach erfolglosem Suchen eines neuen Installateurs (unser damaliger Installateur ist aufgrund Krankheit nicht mehr verfügbar) Brötje direkt kontaktiert. Die Kontrolle ergab, dass nicht nur der Fehler 283:Alternat Überstrom, sondern ein Fehler 308 besteht (gemäß Protokoll Brötje -->gemäß Wartungsanleitung von Brötje bedeutet der Fehler "Stop Widerstand Test" --> der Widerstand ist zu ersetzen).
    Auf Nachfrage wurde keine genaue Erklärung geliefert, wie dieser Fehler zustande kam bzw. was dieser Fehler überhaupt bedeutet.
    Fazit der Diskussion mit Brötje: Dieser Fehler kann nur durch Austausch des Sterling Motors behoben werden. Eine Reparatur ist nicht möglich.
    Ein entsprechendes Angebot liegt uns vor. Der neue Motor inklusive Einbau soll rund 10.000€ kosten.


    Da unser damaliger Installateur uns über eine mögliche Garantieverlängerung auf 3 Jahre hingewiesen hat und diese somit nicht abgeschlossen wurde, sind wir gerade einmal ein paar Monate außerhalb der 2.-Jahres-Garantie. Eine Kulanz von Brötje wird ausgeschlossen trotz mehrmaliger Kommunikation.
    Wir haben damals für die gesamte Anlage 23.100 € netto gezahlt, darin enthalten das Systempaket Ecogen für 15.000€ netto.


    Nun stellt sich natürlich für uns die Frage, ob wir diese Reparatur durchführen sollen oder ob eine Stilllegung der KWK nicht doch sinnvoller wäre. Außerdem erscheint mir das Ganze nicht ganz koscher. Eine Erklärung von Brötje ergab, dass eine Reparatur des Motors möglich wäre, dies aber aufgrund des Heliums nicht leicht durchzuführen ist. Sie würden es nicht machen.
    Gibt es Erfahrungswerte hinsichtlich der EcoGen? Hatten wir einfach nur Pech oder gibt es vermehrt Probleme dieser Art? Ist eventuell doch eine Reparatur möglich und an wen könnten wir uns wenden? Rentiert sich die Reparatur - was würdet ihr tun?


    Eine Stilllegung der Anlage würde in etwa das gleiche kosten. Wir müssten unsere dafür gegründete GbR auflösen, Vorsteuer anteilig zurückzahlen und den Buchgewinn versteuern sowie den Bafa Zuschuss entsprechend anteilig zurückzahlen.
    Laut Aussage der Bafa sind wir leider kein Einzelfall. Eine Garantie von erweiterte Garantie von Brötje auf den Austauschmotor wird zudem ebenfalls ausgeschlossen.


    Wir benötigen für die Stilllegung einen Nachweis über die Demontage für die Bafa. Die Steuerberaterin würde einen Restwert benötigen...was genau kann man da ansetzen? Gibt es Jemanden der sich für einen defekten Sterling Motor interessiert?

    Die damalige Wirtschaftlichkeitsberechnung ergab folgendes:
    Kennwerte Heizsystem:
    thermische Anschlussleistung Gebäude 75000 kw(th)
    Heizdauer 240 d
    Heizzeit 24h/d


    Laufzeit Sterling : 7098,17 h/a


    Erlöse des KWK Erzeugers - Anteil selbstgenutzter Strom: 70%


    Vergütungssätze:
    KWK-Vergütung; 0,0541 €/kWh
    EEX Quartalsdurchschnitt: 0,0512 €/kwh
    Strompreis: 0,27 €/kwh
    vermiedene Energiesteuer: 0,0055 €/kwh
    vermiedene Nutzungsentgelte: 0,008 €/kwh


    Erlöse:
    Vergütung eingespeister Strom 207,49 €
    Vergütung selbstgenutzter Strom 1384,91 €
    Mineralölsteuerrückerstattung: 265,47 €


    Jahreserlös bis 10. Jahr: 1857,87€/a
    Jahreserlös ab dem 11. Jahr: 1527,62 €/a


    Gasverbrauch im Durchschnitt: 6247,5 kWh, Durchschnittskosten 343,6125 €
    Gesamtkosten Gas 4125 €
    Verbrauch vom KWK 2640 €
    Anteil des KWK Moduls: 64%


    Stromlastgang
    Stromverbrauch im Jahr 8000 kwh
    Stromverbrauch am Tag 30,68 kwh


    Lastverteilung:
    selbst genutzter Strom : 4968,72 kwh
    eingekaufter Strom: 3031,28 kwh


    Stromproduktion durch das KWK Modul; 6743,26 kWh


    etc...


    Durch die KWK Anlage haben wir ca 800 € zusätzliche Kosten pro Jahr (Wartungsvertrag und Steuerberaterkosten).


    Lohnt sich eine Reparatur?


    Ich danke euch vielmals für eure Hilfe. Sollte es Rückfragen geben gerne.